Presse 05.05.2020

Wie sich Michael Schultz fit hält
Waldhof-Verteidiger Michael Schultz trainiert im Garten der Eltern - Hoffnung auf Saisonfortsetzung
Der Garten braucht alsbald Pflege, aber im Moment gibt es eine wichtigere Mission. Zumindest sieht das Michael Schultz so. Der Innenverteidiger des SV Waldhof versucht, sich trotz Trainingsverbot fußballerisch fit zu halten, auch wenn das auf Kosten des Untergrunds geht. Er möchte fit sein, falls die Saison in der Dritten Liga doch noch fortgesetzt wird.
"Ich arbeite so viel mit dem Ball wie auf den paar Quadratmetern eben möglich ist", erzählt Schultz. Seit Beginn der coronabedingten Pause ist der Abwehrspieler der Mannheimer bei seinen Eltern in Herxheim und ist erfindungsreich hinsichtlich seines Trainings. "Wenn ich alleine bin, stelle ich eine Holzpalette auf", berichtet er. Dann ersetzt die Palette den Mitspieler und kann angespielt werden. Zusammen mit seinem Bruder sind ein paar andere Übungen möglich, Ballannahme, Ballmitnahme – alles auf engstem Raum. Im Grunde beinahe wie auf dem großen Fußballplatz, wo es oft auch nur begrenzten Platz gibt. "Mein Vater hat am Anfang die Augen verdreht, aber inzwischen hat er sich damit abgefunden", sagt Schultz. Aus dem ehemals grünen Rasen ist längst ein brauner Teppich geworden – aber angesichts der Ausnahmesituation hat sich Papa Schultz damit arrangiert.
In jedem Fall ist das erfindungsreiche Balltraining eine willkommene Abwechslung zu den Laufeinheiten, die zusätzlich mit den Kräftigungsübungen anstehen. Wenn Michael Schultz im Garten trainiert, erinnert das an einen Löwen in Gefangenschaft, der am Gitter auf- und abläuft. Schultz selbst fühlt sich nach sieben Wochen erzwungener Pause auch genau so. "Alle haben wieder Lust, auf dem Platz zu stehen", berichtet der Abwehrspezialist.
Ein Fußballer will Fußball spielen und leidet, wenn ihm das genommen wird. "Als Mannschaftssportler fehlt mir auch die Gemeinschaft", fügt Schultz an. Deshalb ist der erste Impuls der, die Saison gerne beenden zu wollen: "Wir wollen sportlich noch etwas erreichen." Ob das möglich ist, kann und möchte der 26-Jährige nicht beurteilen, aber den Drang, einen Fußball nicht nur im Garten der Eltern am Fuß zu haben, ist vorhanden.
Große Lust auf Geisterspiele verspürt Schultz nicht. Er weiß aber, dass diese momentan unumgänglich sind. "Ich habe mir das Geisterspiel in der Champions League zwischen Paris und Dortmund angeschaut", blickt er zurück. Spaß gemacht hat es ihm nicht, sich ein Match ohne Emotionen von außen anzusehen: "Ich habe nach 20 Minuten weggeschaltet."
Schultz wartet auf Infos von der politischen Ebene und vom Klub – und hofft darauf, dass seine Kollegen und er bald Gewissheit haben. Zumindest hinsichtlich der aktuell unterbrochenen Spielzeit. Noch etwas länger dürfte es dauern, ehe die Zukunft des Abwehrspielers entschieden ist. Schultz gehört zu den Spielern, deren Vertrag am 30. Juni ausläuft. Im Moment ist der eigentlich zu dieser Zeit heiße Transfermarkt eingeschlafen, kein Klub möchte Entscheidungen treffen, weil nicht absehbar ist, wie die sportliche und wirtschaftliche Lage in der nächsten Saison aussieht. "Es ist alles eingefroren", sagt Schultz, wirkt aber nicht nervös wegen der ungeklärten Zukunft.
Er bereitet sich vielmehr wie ein Löwe darauf vor, für den Moment bereit zu sein, wenn er aus seinem Käfig darf. Im Fall von Michael Schultz ist das der Garten seiner Eltern in Herxheim.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

Waldhof-Verteidiger Michael Schultz trainiert im Garten der Eltern - Hoffnung auf Saisonfortsetzung
Der Garten braucht alsbald Pflege, aber im Moment gibt es eine wichtigere Mission. Zumindest sieht das Michael Schultz so. Der Innenverteidiger des SV Waldhof versucht, sich trotz Trainingsverbot fußballerisch fit zu halten, auch wenn das auf Kosten des Untergrunds geht. Er möchte fit sein, falls die Saison in der Dritten Liga doch noch fortgesetzt wird.
"Ich arbeite so viel mit dem Ball wie auf den paar Quadratmetern eben möglich ist", erzählt Schultz. Seit Beginn der coronabedingten Pause ist der Abwehrspieler der Mannheimer bei seinen Eltern in Herxheim und ist erfindungsreich hinsichtlich seines Trainings. "Wenn ich alleine bin, stelle ich eine Holzpalette auf", berichtet er. Dann ersetzt die Palette den Mitspieler und kann angespielt werden. Zusammen mit seinem Bruder sind ein paar andere Übungen möglich, Ballannahme, Ballmitnahme – alles auf engstem Raum. Im Grunde beinahe wie auf dem großen Fußballplatz, wo es oft auch nur begrenzten Platz gibt. "Mein Vater hat am Anfang die Augen verdreht, aber inzwischen hat er sich damit abgefunden", sagt Schultz. Aus dem ehemals grünen Rasen ist längst ein brauner Teppich geworden – aber angesichts der Ausnahmesituation hat sich Papa Schultz damit arrangiert.
In jedem Fall ist das erfindungsreiche Balltraining eine willkommene Abwechslung zu den Laufeinheiten, die zusätzlich mit den Kräftigungsübungen anstehen. Wenn Michael Schultz im Garten trainiert, erinnert das an einen Löwen in Gefangenschaft, der am Gitter auf- und abläuft. Schultz selbst fühlt sich nach sieben Wochen erzwungener Pause auch genau so. "Alle haben wieder Lust, auf dem Platz zu stehen", berichtet der Abwehrspezialist.
Ein Fußballer will Fußball spielen und leidet, wenn ihm das genommen wird. "Als Mannschaftssportler fehlt mir auch die Gemeinschaft", fügt Schultz an. Deshalb ist der erste Impuls der, die Saison gerne beenden zu wollen: "Wir wollen sportlich noch etwas erreichen." Ob das möglich ist, kann und möchte der 26-Jährige nicht beurteilen, aber den Drang, einen Fußball nicht nur im Garten der Eltern am Fuß zu haben, ist vorhanden.
Große Lust auf Geisterspiele verspürt Schultz nicht. Er weiß aber, dass diese momentan unumgänglich sind. "Ich habe mir das Geisterspiel in der Champions League zwischen Paris und Dortmund angeschaut", blickt er zurück. Spaß gemacht hat es ihm nicht, sich ein Match ohne Emotionen von außen anzusehen: "Ich habe nach 20 Minuten weggeschaltet."
Schultz wartet auf Infos von der politischen Ebene und vom Klub – und hofft darauf, dass seine Kollegen und er bald Gewissheit haben. Zumindest hinsichtlich der aktuell unterbrochenen Spielzeit. Noch etwas länger dürfte es dauern, ehe die Zukunft des Abwehrspielers entschieden ist. Schultz gehört zu den Spielern, deren Vertrag am 30. Juni ausläuft. Im Moment ist der eigentlich zu dieser Zeit heiße Transfermarkt eingeschlafen, kein Klub möchte Entscheidungen treffen, weil nicht absehbar ist, wie die sportliche und wirtschaftliche Lage in der nächsten Saison aussieht. "Es ist alles eingefroren", sagt Schultz, wirkt aber nicht nervös wegen der ungeklärten Zukunft.
Er bereitet sich vielmehr wie ein Löwe darauf vor, für den Moment bereit zu sein, wenn er aus seinem Käfig darf. Im Fall von Michael Schultz ist das der Garten seiner Eltern in Herxheim.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
