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Presse, 28.08.2019

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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:28

Olympia Jurist erstellt Gutachten für den DOSB / Waldhofs Verantwortlicher Marco Pupiuk reagiert mit Unverständnis
„E-Sport ist kein Sport“

28. August 2019 Autor: Jan Kotulla (jako)


Mannheim/Düsseldorf.Marco Pupiuk kann nur den Kopf schütteln. Der E-Sport-Koordinator des SV Waldhof Mannheim hat eine ganz eigene Meinung zu dem Gutachten für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zum Thema E-Sport. Der Jurist Peter Fischer war zu dem Schluss gekommen, dass E-Sport kein Sport ist. Auf 120 Seiten legt der Düsseldorfer seine Sicht der Dinge dar. Die Begründung: Dem E-Sport würde die Körperlichkeit fehlen. Der Begriff Sport sei „durch die langjährige Rechtssprechung im traditionellen Sinne der Anforderungen an die Körperlichkeit konkretisiert“, heißt es in dem Dokument. Jegliches Spiel an der Konsole falle nicht unter diesen und sei „kein Sport im Sinne des geltenden Rechts“.


„Ich war vor einem Jahr noch als Spieler bei der ersten E-Champions League am Start. Um auf diesem Niveau zu spielen, muss man definitiv täglich trainieren, man achtet auf die Ernährung, hält sich im Kraftraum fit“, widerlegt Pupiuk in wenigen Sätzen die Ansichten Fischers. „Wir hatten damals in Manchester Pulsuhren an, da hat man gesehen, dass wir eine höhere Herzfrequenz hatten. Und nach sieben Stunden Wettbewerb ist man platt, als ob man einen ganzen Tag gearbeitet hätte“, erklärt der 24-Jährige.

Problematische Unterscheidungen

Einen Grund, weshalb viele – vor allem ältere – Menschen seinem Sport skeptisch gegenüberstehen, sieht der Waldhöfer darin, „dass sie mit E-Sport noch nicht in Kontakt gekommen sind. Was die Profis machen, hat mit dem gelegentlichen Daddeln auf der Spielekonsole nichts zu tun“, verdeutlicht er. Doch der Koordinator sieht auch Probleme. „Es wäre wichtig, die Differenzierung zwischen E-Sport-Spielen und Ballerspielen zu schaffen. Das Problem ist, dass die Anforderungen gleich sind.“

Diesen Aspekt beleuchtet Jurist Peter Fischer ebenfalls – und stellt sich gegen den DOSB. Der Dachverband unterscheidet seit dem Herbst vergangenen Jahres beim E-Sport zwischen Sportartensimulationen wie dem Fußballspiel „FIFA“, die sich eng am eigentlichen Sport orientieren und für Vereine und Verbände Potenzial für deren Weiterentwicklung böten, und den von ihm als eGaming bezeichneten sportfernen Spielen wie „Counter Strike“, „League of Legends“ oder virtuelle Kartenspiele. Diese Unterscheidung sei rechtlich nicht belastbar.

Dem Verlangen des E-Sports, als gemeinnützig anerkannt zu werden, um beispielsweise steuerliche Vorteile zu genießen, erteilt das Gutachten damit eine Absage. „Das Gutachten bestätigt insofern unsere konsequente Ablehnung zur Aufnahme von E-Sport in den organisierten Sport“, erklärte die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker.

Hans Jagnow, Präsident des eSport-Bunds Deutschland (ESBD), kritisierte zentrale Punkte des Gutachtens. „Viele vom DOSB anerkannte Sportarten wie Sportschießen, Tischfußball oder Darts definieren sich über die Präzision der Bewegung, nicht den Umfang.“ E-Sport unterschiedlich zu behandeln, sei vor dem Hintergrund des Gleichheitsgrundsatzes nicht tragbar.

Auf den Widerspruch zwischen Gutachten und DOSB bei der Differenzierung der E-Sportarten konzentrierte sich Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Games-Branche: „Das Auftragsgutachten des DOSB macht klar: Die Einheit des E-Sports ist nicht verhandelbar.“ Der Sportbund müsse jetzt entscheiden, ob er E-Sports in seiner Breite anerkennen will, „oder ob er weiter die Augen vor der Zukunft verschließt“.

Rücker betonte hingegen: „Eine Überprüfung der inhaltlichen, vom DOSB vorgeschlagenen Unterteilung in virtuelle Sportarten und eGaming war nicht Auftrag des Gutachtens.“ Sie kündigte an, in weitere Gespräche mit den DOSB-Mitgliedern und der Politik einzusteigen. Im Gutachten heißt es allerdings, dass sich „die E-Sport-Branche in einer anderen Galaxis bewegt. Die Gegensätze sind – und erscheinen nicht nur – unüberbrückbar.“
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 28.08.2019

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:31

Waldhof / Gartenstadt / Luzenberg

Serie „Mein Viertel“, Teil 6 – Gartenstadt Martin Willig ist im Johann-Peter-Hebel-Heim in der Waldpforte aufgewachsen / Um die Ecke entdeckt er mit dem SV Waldhof Mannheim „seinen“ Verein
Im „Käfig“ begann die Liebe zum Fußball
28. August 2019 Autor: Eva Baumgartner (baum)


Als Kind und Jugendlicher hat Martin Willig in der Gartenstädter Waldpforte gekämpft. Nicht mit den Fäusten, aber doch irgendwie „Mann gegen Mann“: Als Straßenfußballer im Team des Johann-Peter-Hebel-Heims trat er zwischen 1969 und 1976 gegen Mannschaften aus der ganzen Umgebung an. „Es war toll“, denkt der heute 58-Jährige gerne an seine Kindheit zurück.

Fotostrecke
Kommunionkind Martin Willig (im Hintergrund zu sehen ist die Gnadenkirche).
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"Mein Viertel"
Die Waldpforte im Stadtteil Gartenstadt


Martin Willig führt in der Serie "Mein Viertel" durch die Gartenstadt

Den Fußballplatz im Drahtkäfig gegenüber der Gartenstädter Gnadenkirche, wo seine Liebe zum Fußball begann, gibt es noch heute. Auch das Haus, das viele Erinnerungen birgt. „Genau hier bin ich aufgewachsen“, sagt Martin Willig und deutet auf das weiße Gebäude. Inzwischen gehört es zur Gemeindediakonie, ab 1955 lebten dort aber die Mädchen und Jungen des Heims, das vor einigen Jahren in den Kuhbuckel umgezogen ist.

Martin Willig kommt in Freiburg zur Welt, als viertes von fünf Kindern: „Und jedes hatte einen anderen Vater.“ Mit fünf Jahren zieht er nach Heidelberg, dann in die Gartenstadt. Als er mit acht Jahren in die Waldpforte geschickt wird, hat er wie fast alle Heimkinder mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen: „Aber ich konnte mich gut ausdrücken, meine Cowboy- und Fußballgeschichten waren sehr beliebt“, schmunzelt Willig. Das habe ihm den Einstieg sehr erleichtert.

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Lokales
Stadtteil im Video-Porträt: Gartenstadt
Mannheim, 27.08.2019: Dieses mal widmen wir uns dem wohl grünsten Stadtteil Mannheims: der Gartenstadt. Viel Spaß mit unserem Video-Porträt.


„Da drüben“, deutet Willig auf die gegenüberliegende Straßenseite, „im Saal der Gnadenkirche, da hatte ich meinen ersten Musicalauftritt“, erinnert er sich. Der Stimmbruch habe seiner Gesangskarriere allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht: „Ich bin nie mehr zurückgekommen.“ Der Ministrant in St. Elisabeth legte schließlich all seine Energie in den Fußball. „Ich weiß noch ganz genau, dass ein Nachbar uns nie den Ball zurückgegeben hat, wenn wir ihn über den Zaun geschossen haben. Er hat alle kaputtgemacht“, erinnert er sich. „Dabei waren die Bälle für uns so wertvoll.“

Die schönsten Erinnerungen hat Martin Willig an die Besuche der Heimspiele des SV Waldhof im nahe gelegenen Alsenweg: „Ein Freund hat mich mit Zwölf mitgenommen. Und wer es sich nicht leisten konnte, versuchte, über den Zaun oder Nischen ins Stadion zu kommen. Wir saßen im Baum“, erzählt Willig. Trotz Stationen in Nord- und Süddeutschland ist er seiner Heimat bis heute treu geblieben und lebt seit 2005 wieder in Mannheim. Im Fanprojekt beim Sportkreis Mannheim arbeitet er seit 2008, betreut dort Anhänger des Waldhöfer Vereins, für den er schon als Junge schwärmt.

Die Waldpforte sei ganz klar „sein Zuhause“, unvergessen die Kindheit im Käfertaler Wald, auf dem Abenteuerspielplatz, im Carl-Benz-Bad mit dem hohen Sprungturm und bei Vorstellungen der Freilichtbühne – alles nur einen Steinwurf vom Kinderheim entfernt. Dass das Waldhof-Stadion am Alsenweg nur in wenigen Minuten Fußweg erreichbar ist, macht das Viertel für Willig schon damals perfekt. Ohnehin finden viele einheimische Gartenstädter, dass der Alsenweg zur Gartenstadt gehört, und nicht zum Waldhof. Vieles hat sich in „seinem“ Stadtteil nicht verändert, sagt Willig. Die größte Umstellung sei aber die Einführung der neuen Stadtbahn im Jahr 2016 gewesen: „Hier war früher eine richtige Baum-Allee, das hat mich schon mitgenommen, dass die alle wegmussten.“
Bücher veröffentlicht

Obwohl er heute nicht mehr in der Waldpforte lebt, ist es „sein Viertel“. „Ich mag einfach die Mentalität hier, der SV Waldhof ist ein typischer Arbeiterverein, die Gartenstadt hat Siedlungscharakter“, beschreibt Willig, der in seiner Freizeit Gedichte schreibt und schon einige Bücher mit seinen Texten veröffentlicht hat. Auch ein Fußball-Buch gehört zu seinen Publikationen: „111 Gründe, den SV Waldhof Mannheim zu lieben: Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt“ (mit Tilo Dornbusch).

Für Willig ist es nicht wichtig, ob der Alsenweg in den Herzen mancher Mannheimer zur Gartenstadt oder zum Waldhof gehört. Für ihn zählt das Heimatgefühl, die Verbundenheit: Denn ohne die Mannschaft des Johann-Peter-Hebel-Heims wäre er vielleicht nie zum Fußball, zum SV Waldhof und seinem Job als Fanbetreuer gekommen. Vielleicht führt er deshalb interessierte Besucher bei Stadtteilrundgängen inzwischen auch ganz offiziell durch die Stationen seiner Kindheit (willig@sportkreis-ma.de).
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 28.08.2019

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:34

SV Waldhof

Fußball Lauterns Trainer äußert sich nach 5:3-Sieg in Zwickau
Hildmann zeigt Respekt vor Waldhof
28. August 2019 Autor: Alexander Müller (alex)
Trainer Sascha Hildmann muss mit dem FCK die Trendwende einleiten.

1.FCK-Trainer Sascha Hildmann. (Archiv)
© dpa

Mannheim/Kaiserslautern.Ein Sieg zur rechten Zeit: Der 1. FC Kaiserslautern hat mit einem 5:3-Erfolg beim FSV Zwickau am Montagabend seine Krise pünktlich zum Drittliga-Derby am Sonntag (13 Uhr) gegen den SV Waldhof ausgestanden. Dabei führten die Pfälzer nach 53 Minuten schon mit 3:0, mussten aber nach dem Zwickauer Treffer zum 3:4 in der 87. Minute noch einmal zittern, bevor der Lauterer Christian Kühlwetter kurz vor Schluss den 5:3-Endstand besorgte.

„Das Einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann ist, dass wir das zweite und dritte Tor nicht früher nachgelegt haben, weil wir Großchancen hatten“, analysierte FCK-Trainer Sascha Hildmann auf der Pressekonferenz nach der Partie. Der Erfolg soll dem viermaligen deutschen Meister einen Schub für den zum ersten Mal seit 18 Jahren ausgetragenen Südwest-Klassiker geben – auch wenn Lauterns Coach mit Nachdruck vor dem Aufsteiger warnte: „Waldhof hat gegen Duisburg auch ein Spektakel gezeigt und ist mit saisonübergreifend 28 ungeschlagenen Spielen in Folge sicher die Mannschaft der Stunde. Das wird eine harte Aufgabe, ein Brett. Aber wir sind bereit.“
Verletzter Scholz bedankt sich

Am Tag nach seiner bitteren Diagnose Kreuzbandriss hat sich Waldhof-Torhüter Markus Scholz unterdessen im sozialen Netzwerk Instagram für die vielen Genesungswünsche bedankt. „Das lässt mich positiv in die Zukunft schauen und bestärkt mich darin, schnell wieder auf den Platz zurückzukehren“, schrieb der 31-Jährige unter den Hashtags „esgehtimmerweiter“ und „megafans“. Die früheren Waldhöfer Philipp Förster (jetzt SV Sandhausen) und Hassan Amin (SV Meppen) wünschten Scholz in den Kommentaren eine schnelle Genesung. Teamkollege Marcel Seegert postete ein Bild von sich mit dem Torhüter, setzte ein Herzchen-Emoji darauf und schrieb: „Werd’ schnell wieder gesund, mein Freund.“
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 28.08.2019

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:35

SV Waldhof

Fußball Die gegenseitige Abneigung zwischen den Fans des SV Waldhof und des 1. FC Kaiserslautern hat ihre Wurzeln in der 80er Jahren
Geschichte einer Rivalität

28. August 2019 Autor: Alexander Müller (alex)


Mannheim.Es waren furchtbare Szenen. Als der SV Waldhof am 2. September 2009 in der Fußball-Regionalliga Südwest auf die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern traf, zündeten Unverbesserliche im Gästeblock Feuerwerkskörper und zerstörten sanitäre Anlagen im Carl-Benz-Stadion. Nach dem Spiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Chaoten beider Lager.

Ein weiterer Tiefpunkt einer gegenseitigen Abneigung, die lange zurückreicht, die aber durch den Absturz des SV Waldhof in die Niederungen des Amateurfußballs zumindest auf der Ebene der ersten Mannschaften beider Clubs zuletzt nicht mehr auf dem Platz ausgetragen werden konnte. Das Drittliga-Duell am Sonntag (13 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) ist das erste Aufeinandertreffen seit dem Derby in der zweiten Runde des DFB-Pokals im November 2001, das die Lauterer mit 3:2 in Mannheim gewannen.

Herberger und der Lautern-Block

Die Rivalität zwischen Waldhof und FCK entstand allerdings erst nach Jahrzehnten meist friedlicher Koexistenz. 1954 war die Fußballwelt diesseits und jenseits des Rheins noch in Ordnung gewesen. Der aus Mannheim stammende Bundestrainer Seppl Herberger vertraute seinem Lauterer Block mit den Walter-Brüdern, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer, der am „Wunder von Bern“ maßgeblichen Anteil hatte.

Lang, lang ist’s her. Nachdem die Mannheimer 1983 in die Bundesliga aufgestiegen waren, musste der Waldhof mangels einer eigenen erstligatauglichen Arena ins Ludwigshafener Südweststadion ausweichen. Den Sprung ins linksrheinische Ausweichquartier empfanden die Lauterer als unerlaubtes Eindringen in ihr Revier: „Das hat sich damals hochgeschaukelt“, berichtete Waldhof-Stürmerlegende Karl-Heinz „Kalle“ Bührer einmal dieser Zeitung. „Wir haben in Ludwigshafen gespielt und dem FCK dadurch viele Anhänger in der Vorderpfalz streitig gemacht.“ Immer wieder kam es in der Folge zu Schlägereien und gewalttätigen Konflikten zwischen beiden Fangruppierungen, die von den Hooligans beider Lager angeheizt wurden.

Bührer selbst lieferte sich bei den Derbys regelmäßig heiße Duelle mit Kaiserslauterns Torwart Gerry Ehrmann, die die Emotionen zwischen Pfälzern und Kurpfälzern weiter hochkochen ließen – wie bei der denkwürdigen Partie im April 1987, die der Waldhof am Ende mit 4:3 gewann. Die Mannheimer bekamen vier Elfmeter zugesprochen, von denen sie zwei verwandelten, der Ausgleich der Lauterer in der letzten Minute wurde wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. „Gegen Kaiserslautern, das waren immer Spiele mit Brisanz. Die Duelle mit Ehrmann haben mich auf dem Platz besonders motiviert“, erinnert sich Bührer. Nach dem Waldhöfer Abstieg aus der Bundesliga 1990 kreuzten sich die Wege der beiden Südwest-Traditionsclubs nur noch sporadisch, doch die Animositäten zwischen beiden Fanszenen blieben bestehen.

Zuletzt beschmierten mutmaßliche FCK-Anhänger Anfang August die Mannheimer Stadteinfahrt mit ihrem Schriftzug. Acht Verdächtige aus dem Rhein-Neckar-Raum, die dem Fan-Umfeld des SV Waldhof zugerechnet werden, sollen als Reaktion darauf zwei Figuren am Elf-Freunde-Kreisel in Lautern „geköpft“ haben. Der Waldhof reagierte darauf mit einer öffentlichen Stellungnahme, in der es hieß: „Bei aller Rivalität appellieren wir an einen respektvollen Umgang miteinander. Wir freuen uns auf stimmungsvolle Spiele und tollen Fußball. Gewalt und Vandalismus haben dabei keinen Platz.“

Die Verantwortlichen beider Clubs hoffen, dass die sportliche Rivalität am Sonntag nicht als Vorwand für neue Gewaltexzesse genutzt wird. Im und rund um das Fritz-Walter-Stadion soll es friedlich bleiben. Anders als bei der Skandal-Begegnung in Mannheim im Jahr 2009.
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 28.08.2019

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:37

SV Waldhof
Derby-Historie: Als Waldhof vier Elfmeter bekam

28. August 2019 Autor: Andi Nowey


Mannheim.Gerry Ehrmann, Fritz Walter, Attila Birlik – der Südwest-Klassiker zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Waldhof, der am Sonntag (13 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion in der 3.. Fußball-Liga nach 18 Jahren Auszeit seine Wiederauflage feiert, bot stets interessante Geschichten. Jede der bislang 18 Auseinandersetzungen auf dem Rasen birgt ihre eigenen Anekdoten. Wir haben die fünf spektakulärsten Derbys herausgepickt.

22. Oktober 1983, Bundesliga, FCK – SVW 2:0: „Natürlich hat dieses Südwest-Derby seinen besonderen Reiz, aber im Grunde kann das dem Fußball doch nur zuträglich sein. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass diese Region durchaus zwei Bundesligisten vertragen kann“, hatte SVW-Trainer Klaus Schlappner im Vorfeld des ersten Bundesliga-Duells der beiden Clubs gesagt und versucht, das Knistern im Umfeld herunterzuspielen. Vor 27 000 Zuschauern blieb der SV Waldhof auf dem Betzenberg aber vieles schuldig und unterlag dem den Abstiegsrängen bedrohlich nahen FCK durch Tore von Andreas Brehme (58.) und Torbjörn Nilsson (73.) mit 0:2. Bitter war aus SVW-Sicht allerdings die Annullierung des eigentlich regelkonformen 1:1 durch Fritz Walter aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung (65.).

15. April 1987, Bundesliga, SVW – FCK 4:3: Es war eine rassige Partie, die alles zu bieten hatte. Fritz Walter sorgte bereits in der 3. Minute unter frenetischem Jubel für das 1:0. Frank Hartmann glich für die Pfälzer aus (29.). Dann begann die Elfmeter-Flut des Schiedsrichters Joachim Kautschor, der insgesamt vier Strafstöße für Waldhof verhängte. Den ersten verwandelte Fritz Walter nach Foul an ihm selbst zum 2:1 (31.). Und zwei Minuten später das Ganze nochmal von vorne: Erneut Foul an Walter, erneut lief der quirlige Stürmer an, scheiterte aber an Lauterns Torhüter Gerald Ehrmann (34.). Stattdessen hieß es kurz danach 2:2 durch Harald Kohr (39.). Hartmann erzielte in der 61. Minute gar das 3:2 für Lautern. SVW-Schlussmann Uwe „Zimbo“ Zimmermann verletzte sich beim Gegentor und musste mit der Trage in die Kabine gebracht werden, Gregor Quasten nahm den Platz zwischen den Pfosten ein. Nach einem Foul an Jochen Müller gab es den dritten Elfmeter. Jörg Neun lief an und scheiterte ebenfalls an Ehrmann, den Nachschuss verwertete Walter zum 3:3 (83.). Nach einem Foul an Karlheinz Bührer war es in der 89. Minute dann erneut Walter, der an den Elfmeterpunkt laufen durfte– und dieses Mal aber verwandelte. „Das war für mich das schönste Waldhof-Spiel“, bestätigt Walter noch heute. „Bei den Elfmetern war ich mir zu 100 Prozent sicher.“ Lauterns Stürmer Sergio Allievi hingegen ließ seinem Frust freien Lauf und trat beim Gang in die Kabine die Schiedsrichtertür ein.

24. Februar 1990, Bundesliga, SVW – FCK 4:0: Ausgerechnet am Fastnachts-Samstag hatte der SVW dem FCK ordentlich eingeschenkt. 4:0 hieß es nach schön herausgespielten Treffern von Uwe Freiler (16.), Thomas Franck (20., 32.) und Jochen Müller (30.) bereits zur Halbzeit. „Was unsere Mannschaft spielerisch und läuferisch heute gezeigt hat, war eine Klasse für sich“, sagte Waldhof-Präsident Wilhelm Grüber dieser Zeitung. Keiner sollte bei den zu diesem Zeitpunkt auf Platz acht liegenden Waldhöfern ahnen, dass es der letzte Bundesliga-Sieg bis zum heutigen Tag bleiben sollte. Nach einer erbarmungslosen Verletztenserie konnte der SVW keines der letzten zwölf Spiele mehr gewinnen und stieg in die 2. Liga ab.

23. November 1996, 2. Liga, SVW – FCK 2:0: Waldhof auf Rang 14, der FCK auf Platz 1. Die Vorzeichen für diese Zweitliga-Partie waren klar: Die Pfälzer, die mit ihrem bundesligareifen Kader aufkreuzten, waren klarer Favorit. Bei den Blau-Schwarzen war es ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs, das ins kalte Wasser geschmissen wurde, und gegen die hochdekorierte Angriffsreihe der Lauterer um Pavel Kuka wohl das Spiel seines Lebens zeigte. „Der Trainer hat gesagt, alles ist in Ordnung, wenn Kuka kein Tor erzielt“, hatte Dennis Mackert seinen Auftrag damals formuliert. Stattdessen trafen Andrzej Kobylanski (79.) und Alois Schwartz (88.) zum 2:0-Sieg für Waldhof.

26. Mai 1997, 2. Liga, FCK – SVW 5:0: Es war das letzte Duell in einem Ligaspiel, und das hatte es in sich: Auch hier war es ein Nachwuchsfußballer aus den Reihen der Blau-Schwarzen, der für Schlagzeilen sorgte. Atilla Birlik, danach mit dem Spitznamen „Ehrmann-Killer“ ausgezeichnet, ließ die Waldhof-Fans trotz der derben 0:5-Schlappe feiern. Birlik erinnert sich: „Ich wurde beim Stand von 0:3 eingewechselt. Ich bekam den Ball am gegnerischen Strafraumeck und wurde sofort von Martin Wagner sauber rasiert. Ich sprang auf, wollte den Ball zurückerobern und sprang Wagner von hinten in die Waden – direkt vor der FCK-Kurve.“ Gerry Ehrmann baute sich vor Birlik auf, der dem FCK-Keeper per Reflex einen Wischer ins Gesicht verpasste, was ihm einen Platz in den Waldhof-Geschichtsbüchern sicherte. Auf dem Weg in die Kabine hatte Birlik vor der Haupttribüne noch demonstrativ sein Trikot präsentiert. Am Saisonende stieg der SVW in die Regionalliga ab, der FCK mit Trainer Otto Rehhagel schaffte den Sprung in die Bundesliga, wo er 1998 sensationell Meister wurde.
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 28.08.2019

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:39

Fußball | 3. Liga
Der "Stadion-Streit": Wie der 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim zu Rivalen wurden


Benedikt Mias

Zum ersten Mal seit über 20 Jahren treffen am Sonntag der 1. FC Kaiserslautern und der SV Waldhof Mannheim wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Geschichte einer Rivalität, die 1983 begann.

Auch wenn es nur rund 55 Kilometer sind , die den Betzenberg in Kaiserslautern und das Carl-Benz-Stadion in Mannheim trennen - jahrelang hatten beide Klubs ein entspanntes Verhältnis. 1954 wurde sogar ein gemeinsamer Erfolg erzielt: Als die Deutsche Nationalmannschaft das erste Mal Weltmeister wurde, standen mit Fritz Walter und seinem Bruder Ottmar, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer fünf FCK-Spieler im Kader. Der damalige Bundestrainer Sepp Herberger wurde 1897 im Mannheimer Stadtteil Waldhof geboren. Von 1914 bis 1921 trug er als Stürmer das Trikot des SV Waldhof.
Stadion-Umzug als Auslöser

Die Rivalität nahm erst 1983 ihren Anfang, als der SV Waldhof in die Bundesliga aufstieg. Bis dato hatte der FCK die alleinige Vormachtstellung in der Pfalz inne. Diese sahen die "Roten Teufel" nun durch die Badener bedroht. Weil die alte Spielstätte, das Mannheimer Stadion am Alsenweg, nicht erstligatauglich war, zogen die Waldhöfer ins Ludwigshafener Südweststadion - auf die andere Seite des Rheins und damit ins Revier des FCK.

In Kaiserslautern machte sich Angst breit, der Bundesliga-Aufsteiger könne den Pfälzern Zuschauer weglocken. Der damalige FCK-Präsident Udo Sopp forderte: "Wir haben immer unseren Standpunkt deutlich gemacht, dass der SV Waldhof in Mannheim spielen sollte, in der Stadt Mannheim und dem entsprechenden Verbandsgebiet." Von Missgunst wollte Sopp nichts wissen: "Wir wollen da keinen Konkurrenten sportlich auf Kleinflamme stellen, aber wir haben unsere ökonomischen Gesichtspunkte deutlich wahrzunehmen."
Highlights 1. FC Kaiserslautern - SV Waldhof Mannheim bei SWR Sport

Eine ausführliche Zusammenfassung der Drittliga-Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim sehen Sie am Sonntag bei SWR Sport (21:50 Uhr, SWR Fernsehen).
"Heimat ist Mannheim"

Der damalige Waldhof-Präsident Wilhelm Grüber sah den Stadionwechsel dagegen als alternativlos: "Die Heimat ist Mannheim, aber wir müssen überleben und arbeiten können. Wir haben es verdient, dass wir eine Stätte angeboten bekommen, wo wir lebensfähig sind - und das ist derzeit in Ludwigshafen." FCK-Chef Sopp entgegnete: "Das ist nicht unser Bier, die Alternativen haben wir nicht aufzuzeigen."

Der Ärger Sopps war nicht unberechtigt. In der Aufstiegssaison 1983/84 verzeichnete der SV Waldhof einen deutlich besseren Zuschauerschnitt (26.982 Zuschauer) als die Pfälzer Ligarivalen (19.017 Zuschauer). In den folgenden Jahren sank der Schnitt des SVW allerdings kontinuierlich. Dieser Zuschauerschwund und die hohen Gebühren für das Stadion in Ludwigshafen sorgten dafür, dass die Mannheimer 1989 wieder zurück ins alte Stadion am Alsenweg zogen.

Der Stadionstreit war damit beendet. Die Rivalität zwischen dem SV Waldhof und dem FCK setzte sich dagegen fort.

AUTOR/IN
Benedikt Mias

STAND
28.8.2019, 11:22 Uhr

Quelle: Südwest-Rundfunk
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:43

Waldhof in Lautern: Clubs werben für friedliches Miteinander
Lesedauer: 2 Min
28. August 2019
Deutsche Presse-Agentur

Vor dem ersten Liga-Duell seit 22 Jahren haben der 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim gemeinsam zu einem friedlichen Miteinander der rivalisierenden Fußball-Fans aufgerufen. „Auch die ein oder andere kleine Stichelei gegen den Konkurrenten gehört für uns zu einem Derby dazu. Was für uns jedoch nicht zu einem Fußballspiel gehört, ist jegliche Form von Hass und Gewalt“, teilten beide Fußball-Drittligisten am Mittwoch mit.

Am Sonntag (13.00 Uhr) tritt Aufsteiger Mannheim nach seinem gelungenen Saisonauftakt in der Pfalz an. Zu dem Auswärtsspiel werden rund 5000 Mannheimer Fans erwartet. Schon im Vorfeld waren in Kaiserslautern Statuen beschädigt und eine Mannheimer Brücke mit dem Schriftzug „1. FCK“ beschmiert worden.

Kader SV Waldhof Mannheim

Spielplan SV Waldhof Mannheim

Tabelle der 3. Liga

Offener Brief

Quelle: schwaebische.de
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Presse, 28.08.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 28.08.2019, 12:44

Offener Brief vor dem Derby in Kaiserslautern

In einem offenen Brief wenden sich die Verantwortlichen des SV Waldhof und des 1. FC Kaiserslautern im Vorfeld des Derbys am Sonntag an die Fans beider Vereine.

Liebe Fans des SVW und des FCK,


am kommenden Sonntag ist es soweit: zum ersten Mal seit 22 Jahren stehen sich die ersten Mannschaften des 1. FC Kaiserslautern und des SV Waldhof Mannheim wieder in einem Ligaspiel gegenüber. Und gar keine Frage, dieses Derby ruft auf allen Seiten große Emotionen hervor. Und das ist auch gut so. Denn es sind ja genau diese Emotionen, die den Fußball für alle Fans so einzigartig machen. Ob in der Pfalz oder in der Kurpfalz, jeder fiebert diesem Spiel entgegen, jeder möchte seine Mannschaft gewinnen sehen. Ob bei den Blau-Schwarzen oder den Rot-Weißen, bei jedem kribbelt es vor diesem Spiel etwas mehr als sonst. Und genau das ist ein echtes Derby – und genau so soll es auch sein.


Daher wünschen sich die Verantwortlichen beider Clubs auch, dass an diesem Sonntag die großen Emotionen auf beiden Seiten ausgelebt werden. Auf und auch neben dem Platz. Bei einem solchen Spiel gehört es dazu, dass sich nicht nur die Mannschaften auf dem Platz, sondern auch die Fans auf den Tribünen miteinander messen. Wir wünschen uns daher lautstarke Gesänge aus den Kurven, ohrenbetäubende Anfeuerungen und kreative Fanaktionen. Und auch die ein oder andere kleine Stichelei gegen den Konkurrenten gehört für uns zu einem Derby dazu. Was für uns jedoch nicht zu einem Fußballspiel gehört, ist jegliche Form von Hass und Gewalt. Ob im Vorfeld oder am Spieltag, Gewalt hat beim Fußball wie auch sonst überall nichts zu suchen. Nicht im Vorfeld, nicht auf der Anreise, nicht im Stadion oder nach dem Spiel. Daher appellieren wir an alle Fans, diesen Spieltag zu einem stimmungstechnischen Höhepunkt zu machen. Zu einem Tag, an dem die Fans beider Vereine einmal mehr zeigen, dass man die ganz großen Emotionen nicht in der Bundesliga suchen muss. Zu einem Tag, an dem von Mannheim bis Kaiserslautern echtes Derbyfeeling aufkommt. Zu einem Tag, den alle Fans genießen können. Für Ausschreitungen und Straftaten ist da definitiv kein Platz. Hass und Gewalt grenzen aus - der Fußball aber verbindet!


In diesem Sinne, auf in ein emotionales und lautstarkes Derby. Mit viel Stimmung – aber ohne negative Begleiterscheinungen!


Die Verantwortlichen des SV Waldhof Mannheim und des 1. FC Kaiserslautern

Quelle: SV Waldhof Mannheim
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