Presse, 16.03.2019

[Pressesprecherin]

LOKALSPORT MANNHEIM
FUSSBALL SEINE EIGENE VORGABE MIT 15 LIGA-TREFFERN HAT WALDHOF-TORJÄGER VALMIR SULEJMANI SCHON ERFÜLLT – JETZT WILL ER ABER NOCH MEHR

„Keine Sorge, ich mache weiter“
16. März 2019 Autor: Thorsten Hof (th)
Szene aus der Vorwoche: Valmir Sulejmani behauptet den Ball gegen Saarbrückens Marco Kehl-Gomez.
Szene aus der Vorwoche: Valmir Sulejmani behauptet den Ball gegen Saarbrückens Marco Kehl-Gomez.

© Pix
MANNHEIM.Die forsche Ansage war unmissverständlich: 15 Liga-Tore hatte sich Valmir Sulejmani vor der Saison vorgenommen und der Neuzugang des SV Waldhof hielt tatsächlich Wort. Mit dem ersten Treffer beim 2:0-Erfolg in Freiburg vor zwei Wochen machte der Top-Torjäger des SVW einen Haken hinter seine eigene Vorgabe – und musste sich nach nun zwei Spielen ohne persönlichen Erfolg deshalb schon Sticheleien gefallen lassen, ob er jetzt das Tore schießen eingestellt habe.

„Keine Sorge, ich mache weiter. Vielleicht kommt das Glück ja mal wieder von der Seite“, grinst der 23-Jährige und hat sich gleich ein weiteres Etappenziel gesetzt. „Wir haben noch zehn Spiele und den Pokal – da sind als Stürmer fünf Treffer doch realistisch“, wäre Sulejmani nicht überrascht, wenn am Ende auch die 20er-Marke fällt. Gelegenheit, hier den nächsten Schritt zu gehen, hat der Angreifer des Regionalliga-Tabellenführers bereits am Montagabend (20.15 Uhr/live in Sport1), wenn der TSV Steinbach zum Fernsehspiel ins Mannheimer Carl-Benz-Stadion kommt.

Vielseitigkeit als Trumpf
Für Trainer Bernhard Trares greift es allerdings zu kurz, seine wertvollste Offensivkraft alleine an den 15 Treffern zu messen, mit denen Sulejmani die Torschützenliste der Liga anführt. „Die besondere Stärke Valmirs ist ja seine Vielseitigkeit. Man muss auch sehen, dass er an der Entstehung ganz vieler Treffer beteiligt war. Er kann mit dem Rücken zum Tor spielen, Bälle abschirmen und nach außen legen, Flanken abnehmen und weiterleiten. Mit Blick auf die Scorer-Punkte fällt seine Bilanz da sicher noch besser aus“, schätzt Trares das Gesamtpaket des Offensivspielers mit den kosovarischen Wurzeln. „Er ist niemand, der über den Platz läuft und nur auf sein Tor lauert“, gefällt dem Coach nicht zuletzt die Mannschaftsdienlichkeit des Hannoveraners, der bei den 96ern mit zehn Einsätzen schon Bundesliga-Luft schnuppern durfte und neben seinen 15 Treffern acht direkte Vorlagen auf dem Konto hat.

Von Sulejmanis Auge für die Mitspieler durfte beispielsweise auch der immer wieder gerne nachrückende Spielmacher Timo Kern profitieren. Inzwischen hat der Ex-Walldorfer schon zwölf Treffer auf der Habenseite und rückte mit seinem jüngsten Dreierpack beim 5:1 in Stadtallendorf auf Platz zwei der SVW-Torjägerliste. „Ich habe ihm gesagt, er soll jetzt mal locker machen“, flachst Sulejmani, freut sich aber natürlich, wenn auch die Kollegen treffen. „Diese Breite macht uns schließlich aus“, sagt der Mann mit der Nummer 9 und hofft gegen Steinbach auf die entsprechende Ausbeute. „Ein frühes Tor wäre super“, wünscht sich Sulejmani, dass der Waldhof wie im jüngsten Spitzenspiel gegen Verfolger 1. FC Saarbrücken (3:2) nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen muss.

Im Gegensatz zur Begegnung bei Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf, wo die Rollen auch in Sachen Spielanlage klar verteilt waren, erwartet der 23-Jährige am Montagabend wieder eine offenere Partie. „Die Steinbacher sind nach der Winterpause zwar nicht so optimal gestartet, aber sie werden uns auf jeden Fall ärgern wollen. Das wird ein aggressives, temporeiches Spiel mit vielen Toren. Wenn wir kompakt stehen, den Ball laufen lassen und geduldig bleiben, bin ich aber guter Dinge“, meint Sulejmani und nimmt sich in Sachen verbesserungswürdiger Defensivarbeit nicht aus. „Das fängt ja schon bei mir vorne an. Da kann ich in der ein oder anderen Situation noch aggressiver anlaufen“, sagt der Stürmer, der auch hier vorbildlich vorangehen will – ohne die nun eine Stufe höher gelegte persönliche Messlatte aus den Augen zu verlieren: „Ich bin weiter gierig.“

© Mannheimer Morgen, Samstag, 16.03.2019

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