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Presse, 03.02.2019

BeitragVerfasst: 03.02.2019, 23:23
von Pressesprecherin
LOKALSPORT MANNHEIM
„Es darf nicht jeder in seiner Ecke sitzen, wir haben alle ein gemeinsames Ziel"
03. Februar 2019 Autor: Thorsten Hof (th)
Der klare 3:0-Erfolg des SVW gegen den Wuppertaler SV machte am Samstag auch Waldhof-Präsident ...2 FOTOS ANSEHEN
Der klare 3:0-Erfolg des SVW gegen den Wuppertaler SV machte am Samstag auch Waldhof-Präsident Bernd Beetz (4. v.l.) auf der Tribüne sichtlich Freude.
 Mehmet Dedeoglu/dedepress
SIDE.Das Winter-Trainingslager des SV Waldhof gehört für Bernd Beetz zum Pflichtprogramm. Der maßgebliche Mäzen, Aufsichtsrat der Spielbetriebs-GmbH und neuerdings auch Präsident des Hauptvereins macht sich gern vor Ort ein Bild von der Mannschaft - und genießt natürlich auch die Annehmlichkeiten rund um das Mannschaftshotel. Als sich am Wochenende dann endlich auch die Sonne an der türkischen Riviera zeigte, konnte Beetz seinem Hobby Golf nachgehen, nahm sich im Team-Hotel zuvor aber noch Zeit für ein Gespräch mit dieser Zeitung.
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Winter-Neuzugang Marcel Seegert gab im Spiel gegen den Wuppertaler SV sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld eine gute Figur ab.
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WALDHOF-TRAININGSLAGER
Tag sechs: Sieg über den Wuppertaler SV - Training am Strand
Der SV Waldhof bereitet sich derzeit im türkischen Side auf die Rückrunde vor. In einem Testspiel am Samstag gewannen die Mannheimer 3:0 gegen den Wuppertaler SV. Zudem gab es einen Ausflug zum Strand.
Herr Beetz, Sie sind seit etwas mehr als zwei Monaten als neuer Präsident des SV Waldhof e.V, nun auch Vorsitzender eines Mehrspartenvereins. Haben Sie seitdem Erfahrungen gemacht, die Ihnen in dieser Weise neu waren?

Bernd Beetz: Natürlich. Ein Sportverein ist nicht unbedingt ein Unternehmen. Aber die Erfahrungen haben gezeigt, dass es richtig war, Verein und GmbH näher zusammenzubringen, weil wir so auch Energie bündeln können.
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Trainingslager des SVW in Side
Am vergangenen Dienstag war Ihr Stellvertreter Stefan Höß zu einer Arbeitssitzung hier im Trainingslager. Mussten noch Zuständigkeiten und Abläufe genauer definiert werden?
Beetz: Ja, wir müssen die Strukturen nochmals straffen, Verantwortlichkeiten zuteilen und besser nach vorne marschieren. Da gehört auch die Geschäftsstelle dazu, wir werden versuchen, vieles so zu organisieren, dass es effizienter läuft. Das ist dann wiederum sehr unternehmensnah. Wir müssen das sicher ganzheitlicher sehen, es darf nicht jeder in seiner Ecke sitzen, denn wir haben alle ein gemeinsames Ziel.
Bei der Hauptversammlung haben Sie selbst Kostenfaktoren wie die U 23 und den Sanierungsstau eines Kunstrasenfeldes angesprochen. Gibt es hier schon Strategien, den Hauptverein letztlich auf gesündere Füße zu stellen?
Beetz: Diese Themen gehen wir alle an. Es gibt schon Konzepte und Ideen, die wir umsetzen wollen.
Wäre beispielsweise die Integration des kostspieligen Fußball-Unterbaus in die GmbH eine Möglichkeit, um dem Hauptverein wieder mehr finanziellen Spielraum zu geben?
Beetz: Nein, das ist nicht angedacht. Wir suchen nach einem Gesamtkonzept, mit dem sich auch der e.V. tragen kann. Aber die bisherige Struktur bleibt bestehen.
Sie hatten auch den Aufbau eines Nachwuchs-Leistungszentrums (NLZ) nach den DFB-Richtlinien angekündigt. Gibt es hier schon Konkretes?
Beetz: Ja, wir haben eine Arbeitsgruppe gebildet, in die alle eingebunden sind, die schon in der Vergangenheit hier mitgewirkt haben. Das soll in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden. Dabei wollen wir natürlich auch „Anpfiff ins Leben“ als Träger des schon bestehenden Förderzentrums einbinden.
Schauen wir uns die Spielbetriebs-GmbH an, bei der Sie mit Ihrem Sohn Christian weiter im Aufsichtsrat sind. Klappt es dieses Mal mit dem Aufstieg?
Beetz (lacht): Sagen Sie es mir! Nein im Ernst: Ich glaube, die Chance war noch nie so groß wie jetzt. Wir waren in der Hinrunde die sportlich beste Mannschaft und werden das auch in der Rückrunde sein. Ob das reicht, ist eine andere Frage. Es gibt immer Unwägbarkeiten, Verletzungen, Schiedsrichterentscheidungen - wenn wir in der Relegation in Uerdingen ein Tor geschossen hätten, wären wir schon oben. Ich bin guten Mutes, aber garantieren kann man natürlich nichts.
Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft hier im Trainingslager von Side?
Beetz: Sehr gut. Es wird konzentriert gearbeitet und die Stimmung passt. Was mir persönlich Freude macht, ist - unabhängig von den Zielen -, mit diesem Trainer-Team um Jochen Kientz und Bernhard Trares zu arbeiten. So habe ich das gerne: Ein klares Ziel und ein kompetentes Team, das gemeinsam arbeitet. Neben der Mannschaft ist das wohl unser größtes Plus, um den Aufstieg zu erreichen.
Mit Marcel Seegert wurde in der Winterpause ein Ur-Waldhöfer zurückgeholt, ansonsten war der SVW eher zurückhaltend. War das in Ihrem Sinne?
Beetz: Über die Verpflichtung von Marcel Seegert bin ich sehr glücklich. Er wird unsere Abwehr weiter verstärken und stabilisieren. Insgesamt wäre ich zu mehr bereit gewesen, aber die Sportliche Leitung wollte es genau so, wie wir es jetzt gemacht haben. Keinen zu großen Kader, Gleichgewicht im Team und dennoch Konkurrenzkampf auf den wichtigsten Positionen. Ich vertraue da auf deren Urteil.
In der Heimat ist Geschäftsführer Markus Kompp mit den Lizenz-Anträgen auch für die Dritte Liga beschäftigt. Lässt sich diese Spielklasse nach den Auswirkungen des Spielabbruchs im vergangenen Mai wirtschaftlich überhaupt darstellen?
Beetz: Ja, das ist machbar. Wir haben keine Angst vor der Dritten Liga. Ich glaube auch, dass wir das mit dem Momentum, das wir in der Stadt und der Region haben, besonders gut darstellen können.
Die vergangenen beiden Spielzeiten wurden allerdings mit einem dicken Minus abgeschlossen. Sie geben dem SVW also weiter die nötige Sicherheit, wenn es hart auf hart kommt?
Beetz: Ja. Daran gab es ja nie einen Zweifel.
Ein Dauerthema ist auch der Streit mit den Fans über den Umgang mit der bislang gesperrten OST-Tribüne. Sie stehen auswärts oft selbst mit im Fan-Block. Können Sie den leidenschaftlichen Umgang mit diesem Thema nachvollziehen?
Beetz: Ja, weil ich das ja selbst lebe. Aber aus meiner Sicht gab es keine Alternative zur Schließung, der gesamte Verein stand auf dem Spiel. Und ich sehe es sehr positiv, wie wir den Karren nach dieser Katastrophe aus dem Dreck gezogen haben. Wir hatten eine hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt, dem DFB und der Polizei und jetzt ein Konzept, das es uns ermöglicht, die OST wahrscheinlich wieder aufzumachen. Das ist eine Situation, die ich vor einem halben Jahr nicht für möglich gehalten habe.
Dennoch gibt es Widerstand - vor allem wegen des separaten Zugangs durch das Marathon-Tor . . .
Beetz: Wir versuchen, die Fans immer mitzunehmen. Aber das ist wie im Straßenverkehr, wo ich gewisse Regeln einhalten muss, die vorgegeben sind. Ich kann auch nicht einfach auf der Autobahn wenden und in den Gegenverkehr fahren. Da appelliere ich einfach daran, das Wohl des Vereins insgesamt zu sehen. Wir brauchen einfach die Haken von den Leuten, die es letztlich genehmigen.
In Uerdingen hat Vereinspräsident und Mäzen Mikhail Ponomarev gerade den Trainer gefeuert, weil er nach zwei Niederlagen in Folge den dritten Aufstieg hintereinander in Gefahr sah. Wie beurteilen Sie das als Vereinschef in einer vergleichbaren Position?
Beetz: Es gibt wie in der Wirtschaft unterschiedliche Herangehensweisen. Herr Ponomarev hat einen eigenen Ansatz und war damit bisher erfolgreich. Das muss man akzeptieren. Aber unser Ding ist das nicht und das ist meilenweit von unserer Herangehensweise entfernt. Ich glaube eher an funktionierende Teams, denen man Raum lässt, etwas zu entwickeln.
Für den SVW steht vor dem Rückrundenauftakt noch ein juristisches Endspiel um den Punktabzug an. Wie beurteilen Sie hier die Chancen für Blau-Schwarz?
Beetz: Ich hoffe auf Augenmaß und Gerechtigkeit. Wir haben für die juristischen Folgen inzwischen über 200 000 Euro ausgegeben. Das ist nicht spaßig! Und mir fehlt beim bestehenden Strafmaß weiterhin die Verhältnismäßigkeit, ohne die Vorfälle bei uns relativieren zu wollen.
Bleibt nach dem Urteil alles beim Alten, sitzen Saarbrücken und Steinbach dem SVW mit fünf Punkten Abstand im Nacken. Wird es ein Krimi bis auf die Zielgerade?
Beetz: Mit diesen beiden Mannschaften rechne auch ich am intensivsten. Es wird spannend bleiben bis zum Schluss.
Haben Sie sich den letzten Spieltag am 18. Mai freigehalten?
Beetz (lacht): Ja, auf jeden Fall. Und auch die Tage danach. 
Das Interview mit Bernd Beetz wurde im Mannschaftshotel geführt und dem Waldhof-Präsidenten vor der Veröffentlichung nochmals vorgelegt. Unser Sportredakteur Thorsten Hof begleitet den SV Waldhof im Trainingslager am Mittelmeer noch bis zur Abreise am Mittwoch und wird weiter täglich aus Side berichten.
 Mannheimer Morgen, Sonntag, 03.02.2019
BERND BEETZ: MANAGER, FAN, MÄZEN
Bernd Beetz wurde am 8. August 1950 in Sinsheim geboren, wuchs in Mannheim-Käfertal auf und studierte von 1969 bis 1974 Betriebswirtschaftlehre in Mannheim.
Nach Stationen bei den Unternehmen Procter & Gamble sowie Louis Vuitton Moët Hennessy leitete er ab 2001 elf Jahre den US-Konzern Coty, den größten Parfümhersteller der Welt. Im Mai 2018 übernahm er den Aufsichtsratsvorsitz bei Kaufhof.
Seit 2012 ist er vor allem als Investor tätig und stellte dem SV Waldhof eine Million Euro als Stammkapital für die Spielbetriebs-GmbH zur Verfügung. Seit November 2018 ist Beetz auch Präsident des Hauptvereins.

https://www.morgenweb.de/mannheimer-mor ... 94949.html

Re: Presse, 03.02.2019

BeitragVerfasst: 03.02.2019, 23:24
von Pressesprecherin
50 SV-Waldhof-Fans werden zu Testessern
03. Februar 2019 Autor: Markus Mertens (mer)
Sonst halten sie ihren Jungs auf der Tribüne des Carl-Benz-Stadions mit lautstarken Fan-Gesängen die Treue - am gestrigen Sonntag kamen 50 Testesser erstmals in kulinarischem Auftrag in die Heimspielstätte der Blau-Schwarzen. Denn bei eisiger Kälte ging es für den SV Waldhof (SVW) im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst. Und zwar nicht um irgendeine, sondern um die neue Stadionwurst. In Zusammenarbeit mit der zukünftig für den Bereich Außencatering zuständigen Dele Group aus Mannheim hatte der SVW zu einem sogenannten „Tasting“, einem Testessen, eingeladen, um das neue Angebot optimal nach dem Gusto der urteilenden Mehrheit auszurichten. Welche Wurst schlussendlich das Rennen macht, erfahren die Fans beim ersten Rückrunden-Heimspiel am 23. Februar. Der Verein will das Testessen jetzt in Ruhe auswerten.
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Von der Feuerwurst bis hin zur groben Bratwurst mit Kräutern gab es beim Testessen des SV Waldhof so einiges zu kosten.
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SV WALDHOF
Testessen am "CBS": Wurst ist nicht gleich Wurst
Während die Mannschaft des SV Waldhof im Trainingslager weilt, ging es bei den Fans um die Wurst. Am Carl-Benz-Stadion fand das Testessen des neuen Caterers für die Stadionwurst statt, an dem 50 Anhänger teilnahmen.
„Ein festes Ritual“
Auch wenn Geschäftsführer Markus Kompp für eine Wurst im Stadion oft selbst kaum die Zeit hat, weiß der Geschäftsführer: „Für unsere Fans ist die Wurst beim Heimspiel nicht irgendetwas, das ist ein festes Ritual.“ Und auch Dele-Group-Geschäftsführer Dekan Karinca bestätigt im Gespräch: „Die perfekte Wurst braucht die optimale Würze und muss doch flexibel im Geschmack bleiben - die optimale Textur zwischen Fleisch und Fett ist da entscheidend.“

Es sind Worte, mit denen Jan Diebold viel anfangen kann. Der Profi-Griller aus Ludwigshafen hat auf Meisterschaften um Pokale gegrillt, kennt die Kerntemperaturen im Schlaf - und weiß: „Wird die Wurst zu trocken, oder gar schwarz, ruinierst du das beste Produkt. Die Zubereitung muss genau passen.“ Ehrenamtlich steht Diebold für „seinen“ SVW vor den Kohlen und kümmert sich darum, dass die herrlich braun gegrillten Köstlichkeiten möglichst heiß zu den Testessern gelangen.
Winterpause überbrücken
Zwei von ihnen sind Carsten Fillsack und Annabel Merkl. In der Quadratestadt wohnen die beiden Fußball-Anhänger nicht mehr, doch wenn ihr SV Waldhof zu Hause antritt, zieht es Fillsack und Merkl ins Stadion. Dass sie sich als Testesser bewerben würden - für die beiden eine Selbstverständlichkeit. „Die Winterpause ist ohnehin schon so lang, da ist eine solche Aktion doch eine wunderbare Gelegenheit, die Zeit etwas zu überbrücken“, wie Dauerkarten-Inhaber Fillsack dem „MM“ erzählt. Zwar sind die Fans vom Trares-Team vor dem Spiel oft fast schon zu nervös, um sich noch eine Wurst zu gönnen, „aber wenn wir hier in Zukunft hinkommen, können wir sagen: Die Wurst haben wir mit ausgesucht“, ergänzt Merkl stolz.
Es sind Gefühle, mit denen zahlreiche Fans von immer neuen Proben kosten, Notizen machen - und ins Gespräch kommen. Bei der Cola scheint man sich rasch einig zu sein. Die erste Probe lässt es an Spritzigkeit vermissen, der Geschmack der zweiten kommt allzu künstlich daher. Das Rennen zwischen Probe drei und vier entscheidet sich auf der Zielgeraden doch noch recht deutlich. Ganz anders dagegen sieht es bei den Würsten aus. Während für Annabel Merkl und zahlreiche andere Fan-Gourmets die scharfen Feuer- oder Chiliwürste von den Herstellern drei und vier ganz hoch im Kurs stehen, gibt es auch Verfechter der klassischen groben Bratwurst wie Carsten Fillsack, für die die „Helle“ mit mehr oder weniger Kräutern, Hauptsache aber nicht mit zu viel Fett daherkommen darf. „Natürlich können wir es nie allen Recht machen - jeder von uns hat seinen eigenen Gaumen und was den einen schmeckt, muss noch lange nicht jedem gefallen“, sagt der Event-Experte Dekan Karinca, um trotz allem zu bekräftigen: „Wir haben dennoch bewusst höchst unterschiedliche Produkte präsentiert, um am Ende Waren anbieten zu können, bei denen für jeden etwas dabei ist.“
Welche Hersteller genau hinter den Proben stecken, bleibt derweil ebenso noch geheim, wie die Kür der Siegerprodukte. Nur eines ist klar: Bereits beim ersten Rückrunden-Heimspiel am 23. Februar wird man das Urteil schmecken können.
 Mannheimer Morgen, Sonntag, 03.02.2019

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