BEIM SPARKASSEN-CUP IN KETSCH RÜCKT DER VIERTELFINALEINZUG NACH DEN ERSTEN BEIDEN TURNIERSPIELEN IN WEITE FERNE
Waldhof mit Luft nach oben
05. Januar 2019 Autor: Max Wendl
Mirko Schuster (l.) wartet mit dem SV Waldhof auf den ersten Sieg beim Sparkassen-Cup.
Mirko Schuster (l.) wartet mit dem SV Waldhof auf den ersten Sieg beim Sparkassen-Cup.
© Oechsler
KETSCH.So hatten sich die Fußballfans des SV Waldhof den Auftakt in der Ketscher Neurotthalle nicht vorgestellt: Die Mannheimer verloren trotz optischer Überlegenheit ihre erste Begegnung beim Rhein-Neckar-Hallenturnier mit 2:3 gegen die TSG Pfeddersheim. „Wir haben gut begonnen, aber dann einen blöden Ausgleich bekommen und drei Chancen nicht genutzt. Am Ende verlieren wir das Spiel dann eben“, erklärte SVW-Coach Bernhard Trares den vermasselten Startschuss beim Sparkassen-Cup. Maurice Hirsch relativierte die Situation nach dem ersten Spiel: „In der Halle verfügt jede Mannschaft über fünf, sechs gute Spieler. Es ist noch alles drin, schließlich sind wir hier angetreten, um den Pokal zu holen.“
Von diesem Ziel muss sich der Regionalligist aber wohl früh verabschieden, denn trotz des lautstarken Waldhöfer Anhangs musste sich der SVW mit einem 2:2 gegen den VfB St. Leon begnügen. Die Chance aufs Weiterkommen ist damit nur noch minimal. Die SVW-Fans durften aber mit Silas Schwarz und Miro Varvodic zwei neue Gesichter begutachten. Zur Funktion des Duos meinte Trares: „Sie nehmen die Rollen der Gastspieler ein.“ Offensichtlich nicht mehr und nicht weniger, denn: „Wir haben mit der Verpflichtung von Marcel Seegert unsere Personalplanung abgeschlossen.“
Der Titelverteidiger ist dagegen im Soll, nach dem ersten Turniertag führt der ausrichtende SV Sandhausen seine Gruppe souverän an. Sowohl gegen TuS Mechtersheim (5:1) als auch gegen die SG ASV/DJK Eppelheim (3:0) hielten sich die Schwarz-Weißen schadlos. Damit hat sich der SVS vorzeitig fürs Viertelfinale qualifiziert. „Wir sind zufrieden“, sagte SVS-Akteur Jesper Verlaat, „wir haben nur einmal hier trainiert und wollen die Titelverteidigung seriös angehen. Ich denke, man hat gesehen, dass wir Spaß haben.“ Zwar agierte der SVS ohne Winterneuzugang Dennis Diekmeier, aber mit Fabian Schleusener, Andrew Wooten und Philipp Klingmann standen einige gestandene Zweitligaprofis im Aufgebot. „Das sind wir der Veranstaltung schuldig“, unterstrich Übungsleiter Uwe Koschinat, der den zweitägigen Cup so ernst nimmt wie seine Spieler.
Türkspor ohne Punktgewinn
Weniger Genuss, dafür mehr Frust erlebte der Qualifikant FC Türkspor Mannheim. Für den Landesligisten gab es neben einer 2:3-Niederlage gegen Neuenheim eine 3:7-Schlappe gegen den SV 98 Schwetzingen. „Natürlich sind das höherklassige Mannschaften, aber uns hat der Kampfgeist gefehlt. So kann man nicht gewinnen“, ärgerte sich Türkspor-Spieler Hamza Ibrahim über das frühzeitige Aus.
Die Schwetzinger scheinen hingegen ihren Frieden mit dem Sparkassen-Cup zu finden, denn nach den vielen Enttäuschungen in den Vorjahren – da waren die Spargelstädter nie über die Gruppenphase hinausgekommen – sieht es jetzt deutlich besser aus. „Unser Ziel waren vier Punkte. Jetzt sind es sogar sechs Zähler, das ist sensationell“, freute sich Patrick Berecko. Und der Innenverteidiger muss wissen, wie man in der Halle spielt, schließlich ist er der Sohn von Igor Berecko, der 1998 und 2002 als bester Spieler des Rhein-Neckar-Hallenturniers ausgezeichnet wurde.
So einen Top-Spieler hätte die Spvgg 06 Ketsch gut gebrauchen können, allerdings ist für die Hausherren bereits nach der Vorrunde Schluss. „Die Enttäuschung ist riesig. Aber wir spielen in unserer Gruppe noch gegen Sandhausen, da werden wir alles reinhauen, denn das ist ein Highlight“, denkt Dennis Bauer bereits an das erste Spiel des Tages heute um 14 Uhr. Die Viertelfinalpartien beginnen um 16.35 Uhr, das Endspiel ist für 20 Uhr angesetzt.
© Mannheimer Morgen, Samstag, 05.01.2019
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