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Presse, 27.12.2018

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Presse, 27.12.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 27.12.2018, 18:54

Die sagen fast alle, der spinnt"
Bernd Beetz will SV Waldhof in die 2. Liga führen

Ein Präsident im Fanblock - Mannheim ist immer Heimat geblieben

27.12.2018, 06:00 Uhr

Investor, Mäzen und seit November auch Präsident beim SV Waldhof: Bernd Beetz. Foto: vaf

Von Michael Wilkening

Mannheim. Bernd Beetz spielt gerne Golf, wenngleich er nicht immer so viel Zeit wie gewünscht für den Sport findet. Immerhin hat er es auf ein Handicap von 20 geschafft, was nur möglich ist, wenn man grundsätzlich talentiert ist und Durchhaltevermögen besitzt. Für den 68-Jährigen dürfte es beim Golfen noch etwas schwieriger sein als für andere, denn der Unternehmer - so ist anzunehmen - kann sich nicht nur auf den nächsten Schlag konzentrieren. Beetz muss sich erklären.

"Die sagen fast alle, der spinnt", berichtet er von den Reaktionen aus seinem Umfeld, wenn es darum geht, dass sich der über Jahrzehnte erfolgreiche Manager bei einem Fußballverein in der 4. Liga engagiert. Bernd Beetz ist beruflich überaus erfolgreich gewesen, längst finanziell unabhängig und deshalb wirkt es auf Freunde und Bekannte befremdlich, dass er seit knapp drei Jahren Zeit und Geld in einen Klub investiert, der zudem einen schlechten Leumund aufweist. "Viele verstehen es nicht", sagt Beetz und lächelt

Zunächst trat er im April 2016 als Investor beim SV Waldhof auf, um dem Verein die Ausgliederung der Profi-Fußballer in eine Spielbetriebs-GmbH zu ermöglichen, längst ist er in die Rolle des Mäzens geschlüpft, um die Löcher zu füllen, die bei einem professionell geführten Fußballklub in der 4. Liga beinahe zwangsläufig auftreten - und zuletzt ließ er sich Ende November zum Präsidenten des Vereins wählen, weil der Vorgänger sein Amt abgegeben hatte.

Es ist gar nicht ungewöhnlich, dass Freunde und Bekannte nicht verstehen können, dass sich Beetz erst zögerlich und mittlerweile mit Feuereifer der Aufgabe verschrieben hat, den Leidensweg des Traditionsvereins aus dem Mannheimer Norden zu beenden. Nüchtern betrachtet mag das keine gute Idee sein, aber Beetz betrachtet den SVW eben nicht nüchtern, er ist emotional gefangen. "Ich bin in Käfertal aufgewachsen und war vor 60 Jahren zum ersten Mal beim Waldhof", sagt Beetz, damals nahm ihn sein Vater Erich mit an den Alsenweg.

Längst ist die Welt das Zuhause des Managers, seit vier Jahren lebt er in Lausanne, davor 15 Jahre lang in New York und zuvor an vielen Orten rund um den Globus - aber die Heimat ist stets Mannheim geblieben. Die emotionale Nähe zum Arbeiterverein hat die Jahrzehnte überdauert, in denen Beetz weit weg war und als 2016 die Anfrage des damaligen Präsidiums kam, dem Klub aus der Klemme zu helfen, begann er seinen Weg beim SVW. Und immerhin fand er schnell Unterstützung aus dem ganz engen Umfeld, berichtet Beetz: "Meine Kinder finden es toll."

Bei den Auswärtsspielen steht Beetz oft mitten im Fanblock, trägt eine Waldhof-Mütze und genießt die Emotionen aus nächster Nähe. Die Stehplätze in den Stadien der Regionalliga Südwest sind eine völlig andere Welt als die des Topmanagers Beetz, und üben doch oder gerade deshalb einen großen Reiz auf den 68-Jährigen aus. "Es ist ein Stück weit Genugtuung dabei, wenn die Jungs ein erlösendes Tor schießen", sagt Beetz.

In der Hinrunde haben sich die Mannheimer einen ordentlichen Vorsprung auf die Verfolger herausgearbeitet und es würde zur Geschichte der Blau-Schwarzen passen, wenn es erst einiger Nackenschläge bedurft hätte, um den Traum von der Rückkehr in die Profiligen Realität werden zu lassen. Gelingt im Mai der Aufstieg, würde das auch zum Präsidenten passen, denn der entwickelt Biss bei Erreichen seiner Ziele. Rückschläge werfen Beetz nicht aus der Bahn, sondern wecken Gier und Trotz, eine Art "Jetzt-erst-Recht-Mentalität". Die Ziele sind dabei klar definiert - der Aufstieg in die 3. Liga soll ein Zwischenschritt sein, die 2. Bundesliga das Ende der gemeinsamen Reise bedeuten.

Dabei befindet sich Beetz im Wettbewerb mit sich selbst. "Ich möchte mir beweisen, dass ich es hinkriegen kann", sagt er. Der ehemalige Leistungsruderer, der vor einem halben Jahrhundert deutscher Jugendmeister im Achter war, liebt den Wettkampf, ganz unabhängig, ob der im Sport oder im Geschäftsleben ausgetragen wird. Hinsichtlich des Mannheimer Traditionsvereins geht es darum, es den Kritikern zu zeigen, die dem SVW nach vielen Negativ-Schlagzeilen einen positiven Weg nicht mehr zutrauen. Und ein bisschen auch darum, den Freunden und Bekannten auf dem Golfplatz zu beweisen, dass Bernd Beetz kein Spinner ist.

Quelle: https://www.rnz.de/sport/regionalsport_ ... 09624.html
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