FUSSBALL-REGIONALLIG SV WALDHOF BEENDET REKORDVERDÄCHTIGE HALBSERIE MIT EINEM 3:0-ERFOLG BEI HESSEN DREIEICH
SV Waldhof setzt das finale Ausrufezeichen
09. Dezember 2018 Autor: Alexander Müller (alex)
MANNHEIM.Die Stimmung auf der Waldhof-Weihnachtsfeier in den VIP-Räumen des Carl-Benz-Stadions war prächtig. In den sozialen Netzwerken gab es eine gelungene Tanzeinlage einiger Spielerfrauen zu bestaunen, die ins digitale Orbit übermittelten Bilder sahen generell nach sehr guter Laune aus. „Es ist schön, dass wir mit einem so guten Gefühl in die Winterpause gehen“, hatte SVW-Trainer Bernhard Trares schon einige Stunden zuvor nach dem überzeugenden 3:0 (1:0)-Sieg zum Jahresabschluss bei Hessen Dreieich gesagt.
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FUSSBALSV Waldhof Mannheim schlägt SC Hessen Dreieich mit 3:0
Der SV Waldhof Mannheim hat am Samstagnachmittag im letzten Spiel vor der Winterpause auswärts gegen Aufsteiger SC Hessen Dreieich gewonnen. Die Buwe besiegten die Gastgeber aus dem Landkreis Offenbach mit 3:0.
Durch den hochverdienten Erfolg beim Aufsteiger beendeten die Mannheimer eine rekordverdächtige Halbserie mit dem erhofften finalen Ausrufezeichen. 48 Punkte holte der Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Südwest bisher in dieser Saison – das entspricht einem brillanten Schnitt von 2,4 Zählern pro Partie. Die Auswärtsbilanz mit zehn Siegen und einem Unentschieden in elf Partien liest sich fantastisch, Torjäger Valmir Sulejmani (schon 14 Saisontore) schickt sich an, die historische Waldhof-Bestmarke des legendären Fritz Walter (23 Treffer in der Bundesliga-Saison 1986/1987) zu übertreffen. In Dreieich feierten 1000 mitgereiste Fans ihr Team, das den ersehnten Aufstieg in die 3. Liga sehr realistisch werden lässt. Die Verfolger Saarbrücken und Steinbach liegen fünf Zähler zurück – sofern man den vom SVW weiter juristisch angefochtenen Drei-Punkte-Abzug durch den DFB einrechnet.
„Wir hatten schon eine Superphase, aber unser Punktestand ist auch verdient. Wir hätten sogar noch einige Zähler mehr holen können“, sagte Coach Trares, der sich jetzt wie seine Spieler auf ein bisschen Erholung und einen Ski-Trip mit einigen Freunden kurz vor Weihnachten nach Österreich freut: „Jetzt darf es anfangen, zu schneien.“
Torhüter Markus Scholz atmete stellvertretend für die zuletzt von erheblichen Personalproblemen belastete Mannschaft durch. „Wenn man ehrlich ist, hat man in den letzten drei Spielen gemerkt, dass uns ein bisschen der Saft ausgeht“, sagte der 30-Jährige. Umso erstaunlicher, wie der SVW in der letzten Halbzeit 2018 Dreieich regelrecht auseinandernahm, nachdem Sulejmani in der ersten Halbzeit mit der ersten Chance der Waldhöfer zur Führung getroffen hatte (28.). Das Team von Trainer-Routinier Rudi Bommer konnte froh sein, dass die nach der Pause furiosen Mannheimer nicht locker den möglichen Kantersieg herausschossen, sondern „nur“ noch zwei weitere Treffer durch ein Solo des starken Gianluca Korte (71.) und wieder Sulejmani (76.) nachlegten.
Am Sonntag verstreute sich die Waldhof-Mannschaft dann in diverse Himmelsrichtungen. Bis zum 4. Januar 2019 ist trainingsfrei, die Restrunde startet erst am Wochenende des 22. Februar mit der Partie gegen den FSV Frankfurt wieder. Das Trainer-Team hat den Spielern aber – je nach individueller Belastung – Laufpläne mit in den Urlaub gegeben.
Das Ziel für 2019 ist klar, auch wenn das Wort Aufstieg im SVW-Lager weiter eher zurückhaltend in den Mund genommen wird. „Der Platz, auf dem wir stehen, ist ganz schön. Aber wir haben immer noch das eine oder andere, in dem wir uns verbessern können und müssen, um ihn zu halten“, sagte Schlussmann Scholz.
Sein Trainer Trares deutete an, dass der Waldhof im Winter nach einer Verstärkung für die ein wenig zu dünn besetzte Defensive Ausschau halten wird. „Ich denke schon, dass wir vielleicht noch einen Spieler holen. Es muss aber jemand sein, der uns sofort helfen kann. und es muss passen“, sagte Trares. Am Alsenweg gibt es Spekulationen über eine mögliche Rückholaktion von Marcel Seegert, der bei Zweitligist SV Sandhausen nur im zweiten Glied steht.
Die grundsätzliche Herangehensweise soll so oder die gleiche wie in der famosen ersten Halbserie bleiben. „Es geht nur über guten Fußball. Wir bleiben mutig und kreativ – dann werden sich die Ergebnisse einstellen“, sagte Trares.
© Mannheimer Morgen, Sonntag, 09.12.2018
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