Presse 02.11.2018

Wir sind personell gebeutelt
Ein wenig schnaufte Bernhard Trares noch, als er vor dem Pressegespräch zur Regionalliga-Partie des SV Waldhof gegen den FC Astoria Walldorf (Samstag, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) den Raum in der Geschäftsstelle am Alsenweg betrat. Der 53-Jährige hatte nach dem Vormittagstraining an Allerheiligen noch schnell eine Jogging-Runde eingelegt. Bei der Laufeinheit dürfte sich der Südhesse so seine Gedanken gemacht haben, wie er sein Team auf die Begegnung gegen den Tabellenletzten einstellt. Und wie er es aufstellt.
„Personell sind wir schon gebeutelt und müssen schauen, wie wir es gegen Walldorf machen werden“, sagte Trares. Mit Mete Celik (Syndesmoseriss im Knöchel), Jan Just und Jesse Weißenfels (beide gebrochener Zeh) rechnet der Südhesse in diesem Kalenderjahr nicht mehr. Eng dürfte es auch bei Gianluca Korte werden, der nach seinem am 6. Oktober gegen Offenbach erlittenen Muskelfaserriss noch nicht ins Training zurückgekehrt ist. Außerdem ist der Einsatz von Kapitän und Abwehrchef Kevin Conrad wegen Rückenproblemen akut gefährdet.
Kern trifft auf seinen Ex-Club
„Meine Spieler sind sehr intelligent, deshalb kann man sie auch schon einmal auf ungewohnten Positionen aufstellen. Wir müssen es im Kollektiv ausgleichen“, erklärte der SVW-Coach – beim 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende in Elversberg hatte Trares notgedrungen Angreifer Raffael Korte als Linksverteidiger nominiert. Das ist auch am Samstag eine denkbare Option. Denn der gelernte Linksverteidiger Marcel Hofrath ist nach Achillessehnenproblemen zwar ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, seinen Leistungsstand bezifferte der Waldhof-Trainer allerdings erst auf „80, 90 Prozent“.
Die Walldorfer, die nach etlichen stabilen Regionalliga-Jahren in dieser Saison übel abgestürzt sind, dürften in Mannheim ihr Heil zunächst in der Defensive suchen – und dabei hoffen, dass ihr zum SVW gewechselter ehemaliger Mitspieler Timo Kern nicht seinen besten Tag erwischt. „Es ist ein Derby. Wir haben gesehen, wie emotional Walldorf in der vergangenen Saison aufgetreten ist. Da haben sie ihr bestes Saisonspiel gemacht“, warnte Trares und fügte hinzu: „Wir müssen damit rechnen, dass die Begegnung den Charakter eines Pokalspiels bekommen wird.“ Der Verlust von Spielmacher Kern und Torjäger Marcel Carl (nach Saarbrücken) habe den FC Astoria hart getroffen, analysierte der Bensheimer die Gründe des Abwärtstrends beim Nachbarn, der aus 15 Partien erst zehn Punkte geholt hat: „Das ist nicht so einfach aufzufangen.“
Kern zieht jetzt beim SVW die Fäden und war in dieser Saison schon mehrfach der Mann auf dem Feld, der den Unterschied zugunsten des Waldhof gemacht hat. Der 28-Jährige hebt den Spitzenreiter generell auf ein höheres fußballerisches Niveau. „Bei Timo ging es darum: Will er es für sich noch einmal wissen und noch einmal angreifen? Das wollte er, und das war für uns das Wichtigste“, berichtete der SVW-Coach, der den neuen Mann im zentralen Mittelfeld lobt: „Seine Entwicklung sieht ja jeder. Wir sind mit ihm sehr zufrieden.“
40-Punkte-Marke in Sichtweite
Wenn Kern & Co. am Samstagnachmittag die Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht mit einem Sieg lösen sollten, lockt als positiver Nebeneffekt vor dem letzten Hinrunden-Spieltag auch die Herbstmeisterschaft – denn der Zweite Steinbach liegt aktuell drei Punkte und 14 Tore hinter dem SVW. „Der Titel Herbstmeister interessiert mich nicht, das Spiel interessiert mich“, betonte Trares, gestand aber auch: „Die 40-Punkte-Marke zu erreichen, ist schon ein Ziel für uns.“
In den verbleibenden Begegnungen gegen Walldorf und beim FSV Mainz 05 II kann der Spitzenreiter seine Hinrunden-Ausbeute sogar auf imposante 43 Zähler schrauben – von denen der DFB aber bekanntermaßen wieder drei Punkte als Strafe für die Relegationsrandale gegen Uerdingen abziehen will. Nach den drei Rückrunden-Partien in Ulm (24. November), gegen Hoffenheim II (30. November) und bei Hessen Dreieich (8. Dezember) steht für die Mannheimer eine gefühlt endlos lange Winterpause bis zum 24. Februar 2019 an.
Quelle: Mannheimer Morgen

Ein wenig schnaufte Bernhard Trares noch, als er vor dem Pressegespräch zur Regionalliga-Partie des SV Waldhof gegen den FC Astoria Walldorf (Samstag, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) den Raum in der Geschäftsstelle am Alsenweg betrat. Der 53-Jährige hatte nach dem Vormittagstraining an Allerheiligen noch schnell eine Jogging-Runde eingelegt. Bei der Laufeinheit dürfte sich der Südhesse so seine Gedanken gemacht haben, wie er sein Team auf die Begegnung gegen den Tabellenletzten einstellt. Und wie er es aufstellt.
„Personell sind wir schon gebeutelt und müssen schauen, wie wir es gegen Walldorf machen werden“, sagte Trares. Mit Mete Celik (Syndesmoseriss im Knöchel), Jan Just und Jesse Weißenfels (beide gebrochener Zeh) rechnet der Südhesse in diesem Kalenderjahr nicht mehr. Eng dürfte es auch bei Gianluca Korte werden, der nach seinem am 6. Oktober gegen Offenbach erlittenen Muskelfaserriss noch nicht ins Training zurückgekehrt ist. Außerdem ist der Einsatz von Kapitän und Abwehrchef Kevin Conrad wegen Rückenproblemen akut gefährdet.
Kern trifft auf seinen Ex-Club
„Meine Spieler sind sehr intelligent, deshalb kann man sie auch schon einmal auf ungewohnten Positionen aufstellen. Wir müssen es im Kollektiv ausgleichen“, erklärte der SVW-Coach – beim 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende in Elversberg hatte Trares notgedrungen Angreifer Raffael Korte als Linksverteidiger nominiert. Das ist auch am Samstag eine denkbare Option. Denn der gelernte Linksverteidiger Marcel Hofrath ist nach Achillessehnenproblemen zwar ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, seinen Leistungsstand bezifferte der Waldhof-Trainer allerdings erst auf „80, 90 Prozent“.
Die Walldorfer, die nach etlichen stabilen Regionalliga-Jahren in dieser Saison übel abgestürzt sind, dürften in Mannheim ihr Heil zunächst in der Defensive suchen – und dabei hoffen, dass ihr zum SVW gewechselter ehemaliger Mitspieler Timo Kern nicht seinen besten Tag erwischt. „Es ist ein Derby. Wir haben gesehen, wie emotional Walldorf in der vergangenen Saison aufgetreten ist. Da haben sie ihr bestes Saisonspiel gemacht“, warnte Trares und fügte hinzu: „Wir müssen damit rechnen, dass die Begegnung den Charakter eines Pokalspiels bekommen wird.“ Der Verlust von Spielmacher Kern und Torjäger Marcel Carl (nach Saarbrücken) habe den FC Astoria hart getroffen, analysierte der Bensheimer die Gründe des Abwärtstrends beim Nachbarn, der aus 15 Partien erst zehn Punkte geholt hat: „Das ist nicht so einfach aufzufangen.“
Kern zieht jetzt beim SVW die Fäden und war in dieser Saison schon mehrfach der Mann auf dem Feld, der den Unterschied zugunsten des Waldhof gemacht hat. Der 28-Jährige hebt den Spitzenreiter generell auf ein höheres fußballerisches Niveau. „Bei Timo ging es darum: Will er es für sich noch einmal wissen und noch einmal angreifen? Das wollte er, und das war für uns das Wichtigste“, berichtete der SVW-Coach, der den neuen Mann im zentralen Mittelfeld lobt: „Seine Entwicklung sieht ja jeder. Wir sind mit ihm sehr zufrieden.“
40-Punkte-Marke in Sichtweite
Wenn Kern & Co. am Samstagnachmittag die Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht mit einem Sieg lösen sollten, lockt als positiver Nebeneffekt vor dem letzten Hinrunden-Spieltag auch die Herbstmeisterschaft – denn der Zweite Steinbach liegt aktuell drei Punkte und 14 Tore hinter dem SVW. „Der Titel Herbstmeister interessiert mich nicht, das Spiel interessiert mich“, betonte Trares, gestand aber auch: „Die 40-Punkte-Marke zu erreichen, ist schon ein Ziel für uns.“
In den verbleibenden Begegnungen gegen Walldorf und beim FSV Mainz 05 II kann der Spitzenreiter seine Hinrunden-Ausbeute sogar auf imposante 43 Zähler schrauben – von denen der DFB aber bekanntermaßen wieder drei Punkte als Strafe für die Relegationsrandale gegen Uerdingen abziehen will. Nach den drei Rückrunden-Partien in Ulm (24. November), gegen Hoffenheim II (30. November) und bei Hessen Dreieich (8. Dezember) steht für die Mannheimer eine gefühlt endlos lange Winterpause bis zum 24. Februar 2019 an.
Quelle: Mannheimer Morgen
