SV WALDHOF DEMONTIERT FSV FRANKFURT IM EIGENEN STADION MIT 5:1 UND RÜCKT AUF PLATZ VIER VOR / DENKWÜRDIGE ERSTE HALBZEIT
Tor-Gala am Bornheimer Hang
14. August 2018Autor: Alexander Müller (alex)
Grund zur Freude hatten die Waldhöfer in Frankfurt.
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FRANKFURT.Mit einem fulminanten Auswärtsauftritt hat sich der SV Waldhof in die Spitzengruppe der Fußball-Regionalliga Südwest katapultiert: Die Mannheimer demontierten am Montagabend den FSV Frankfurt im eigenen Stadion mit 5:1 (4:0). Dabei nahm der wie entfesselt auftretende SVW die überforderten Hessen in einer denkwürdigen ersten Halbzeit mit vier Toren durch Valmir Sulejmani (7.), Jannik Sommer (24., Foulelfmeter/37.) und Timo Kern (39.) regelrecht auseinander. Im zweiten Abschnitt trafen noch Maurice Deville (58.) und Ilias Soultani (61.) für den FSV. Nach drei Siegen in Folge liegt die Elf von Bernhard Trares im Klassement nun schon auf Platz vier – der Waldhof hat in der neuen Saison mächtig Fahrt aufgenommen.
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FOTOSTRECKESV Waldhof besiegt FSV Frankfurt
Regionalligist SV Waldhof hat die Partie beim FSV Frankfurt 1899 mit 5:1 (4:0) gewonnen.
Trares schickte die identische Elf ins Flutlichtspiel, die Hessen Dreieich am vergangenen Dienstag mit 4:2 niedergekämpft hatte. Auf der Bank hatte der Bensheimer aber wieder deutlich mehr Alternativen zur Verfügung: Gianluca Korte und Marco Meyerhöfer meldeten sich wieder grundsätzlich einsatzbereit, auch Jesse Weißenfels und Mirko Schuster standen zumindest im Notfall bereit. Bei den Frankfurtern standen mit Patrick Huckle, Christoph Becker und Alban Sabah drei ehemalige Waldhöfer in der Startformation.
„Gegen große Mannschaften stellt sich der FSV immer besonders gut ein, gegen kleinere Teams lassen sie häufiger Punkte. Wir brauchen eine Superleistung, um dort zu gewinnen“, hatte SVW-Coach Trares im Vorfeld der live auf Sport1 übertragenen Partie gewarnt. Beleg für diese These: Am ersten Spieltag hatten die Bornheimer Meister 1. FC Saarbrücken deutlich mit 3:0 geschlagen.
Wie den Frankfurtern das gelungen war, blieb nach den Eindrücken der ersten Halbzeit völlig rätselhaft. Die Mannheimer mussten nur ein bisschen Druck auf die FSV-Viererkette ausüben – und schon produzierte der FSV haarsträubende Fehler. In der siebten Minute gab Denis Mangafic den Ball im Spielaufbau fahrlässig her, der wieder starke Kern bediente Sulejmani, der gekonnt mit links ins lange Eck zum 1:0 abschloss – da hatte sich die Stärkung durch den Bohneneintopf von Mama Sulejmani schon gelohnt. Kurz danach hatte der SVW auch ein wenig Spielglück: Nestor Djengoue brachte Sommer im Strafraum zwar zu Fall, doch den folgenden Elfmeter pfeift längst nicht jeder Schiedsrichter. Sommer war das egal, er chippte den Ball zum 2:0 in die Mitte (24.). Die Waldhöfer Tore glichen einander: Auch vor dem 3:0 gaben die mittlerweile völlig konfusen Frankfurter wieder das Spielgerät her, aber mit welcher Präzision Dorian Diring, Sulejmani und letztlich Sommer die Gelegenheit dann in einen Treffer ummünzten, war absolut sehenswert (37.).
Zwei Minuten später durfte dann auch noch Kern nach einer konsequent ausgenutzten Gegenpressing-Situation jubeln, diesmal hatte Maurice Deville ideal aufgelegt (39.). Zur Pause nahm FSV-Trainer Alexander Conrad den völlig neben sich stehenden Sabah vom Platz – doch Stabilität bekamen die Hessen weiter nicht in ihre Defensive: Deville zog einsam davon und schloss überlegt zum 5:0 ab (58.). Die 500 mitgereisten Waldhof-Fans feierten die Tor-Gala ihrer Mannschaft am Bornheimer Hang. Dann erlaubte sich allerdings auch der SVW in Person von Torhüter Markus Scholz einen Schnitzer in der Defensive, den Soultani zum 1:5 nutzte (61.).
Die Luft war nun ein bisschen raus aus der selbstverständlich entschiedenen Begegnung – erwähnenswert waren aus Waldhof-Sicht aber noch die Comebacks von Außenverteidiger Meyerhöfer und Offensivmann Gianluca Korte, die in der Schlussphase Spielpraxis bekamen. Spielmacher Kern traf noch einmal die Latte (78.), dann war die Mannheimer Machtdemonstration in der Bankenmetropole beendet.
FSV - SVW
FSV Frankfurt: Aulbach – Huckle, Djengoue (59. Nothnagel), Sabah (46. Sierck), Becker – Schick, Pollasch, Tyminski, Mangafic (45. Koch) – Soultani, Plut.SV Waldhof: Scholz – Celik (71. Meyerhöfer), Schultz, Conrad, Just – Sommer (89. Nag), Ma. Schuster, Kern, Diring – Deville, Sulejmani (76. G. Korte).Tore: 0:1 Sulejmani (7.) 0:2 Sommer (24., Foulelfmeter) 0:3 Sommer (37.) 0:4 Kern (39.) 0:5 Deville (58.) 1:5 Soultani (61.).Beste Spieler: Sommer, Sulejmani, Kern. – Gelbe Karten:Djengoue, Mangafic/Schultz. –Schiedsrichter: Timo Klein (Wiebelskirchen). – Zuschauer:Nächstes Spiel: SV Waldhof – SC Freiburg II, Samstag, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion.
© Mannheimer Morgen, Dienstag, 14.08.2018
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