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Presse 25.07.2018

BeitragVerfasst: 25.07.2018, 17:54
von Pressesprecherin
Kritik vom Fan-Dachverband
25. Juli 2018
Autor: Markus Mertens (mer)

Wer die Fans des SV Waldhof Mannheim fragt, wie beim ersten Heimspiel der neuen Regionalliga-Saison am Samstag gegen den SSV Ulm im Carl-Benz-Stadion jene Stimmung aufkommen soll, die die „Buwe“ schon so oft zum Sieg trug, erntet dieser Tage große Fragezeichen. Selbst Achim Schröder, Vorsitzender der Fan-Dachorganisation „PRO Waldhof“ kann sich im „MM“-Gespräch „beim besten Willen nicht vorstellen, wie das genau laufen soll, dass wir unseren Verein unter solchen Bedingungen aus vollem Herzen unterstützen.“

Im Leitbild „nicht viel Neues“

Grund für die Besorgnis ist der Maßnahmenkatalog des SVW vom 28. Mai, der auch im Urteil des DFB-Sportgerichts nach Fan-Ausschreitungen im Relegationsrückspiel gegen den KFC Uerdingen vollumfänglich bestätigt wurde. Die Vereinsmaßnahmen sahen neben der Aufhebung der selbstverwalteten Otto- Siffling-Tribüne unter anderem den Abbau der „Ultra“-Container sowie die Installation eines Sicherheitsbeauftragten vor. Den stellte die Geschäftsführung am 16. Juli in Marc Eckart zwar vor - ohne dass sich dieser bis jetzt mit Schröder in Verbindung gesetzt hätte. „Es wäre schon nett gewesen, da mal einen Ansprechpartner zu haben“, kritisiert der „Pro Waldhof“-Vorsitzende.

Auch im vom Verein kürzlich veröffentlichten Leitbild liest der langjährige Anhänger der Blau-Schwarzen „nicht viel Neues, das sich aus dem Gesetz oder der geltenden Stadionordnung nicht ohnehin schon so ergeben hätte“.

Von enttäuschten Erwartungen will Schröder nicht sprechenden, jedoch passen die Vorgänge der letzten Wochen für den langjährigen Kenner des Vereins am Alsenweg alle ins Bild einer Führung, die mit ihren Entscheidungen für „viele Unklarheiten“ gesorgt habe.

Zwar zeigt der treue Fan in Schröder durchaus Verständnis für die veränderten Regularien in der neuen Saison. Die Stimmungsmacher von ihrem angestammten Platz jedoch ohne diskutierte Alternative auf die Blöcke F bis G oder M bis O umzuverteilen, um die Otto-Siffling-Tribüne zum Sitzplatzbereich zu erklären, sei „mindestens unglücklich gelaufen.“ Zwar habe es zur Zukunft der Fankultur im Stadion Gespräche gegeben, „was aber von Verbänden und Vereinen gern übersehen wird, ist, dass nicht sie eine tolle Atmosphäre im Stadion organisieren müssen - die Stimmung ist unsere Aufgabe.“

Und dieser schwierigen Aufgabe sieht wohl nicht nur Achim Schröder mit der Hoffnung entgegen, „dass wir in den ersten Heimspielen wieder einen Kult entwickeln, der uns Fans stärker und nicht schwächer machen soll“.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 25.07.2018

Re: Presse 25.07.2018

BeitragVerfasst: 25.07.2018, 17:56
von Pressesprecherin
25. July 2018 - 12:25 - Regionalliga
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Re: Presse 25.07.2018

BeitragVerfasst: 25.07.2018, 22:00
von Pressesprecherin
Autor: Steffen Mack (sma)

Das leere Carl-Benz-Stadion wirkt recht trostlos. Hat Markus Kompp keine Angst, dass die Otto-Siffling-Tribüne auch am Samstag so aussieht, wenn mit der Heimpartie gegen den SSV Ulm die Regionalliga-Saison startet? „Nein“, sagt der Waldhof-Geschäftsführer, „einige Sitzplatzkarten haben wir dort schon verkauft.“ Doch die organisierten Fans sollen in die Stehplatzblöcke in den benachbarten Kurven.
Kompp weiß, „das ist nicht für alle zufriedenstellend. Aber ein ,Weiter so’ konnte es nun mal nicht geben.“ Der Verein habe auf die Vorfälle vom 27. Mai reagieren müssen. Da wurde das Aufstiegsduell gegen den KFC Uerdingen kurz vor Ende abgebrochen, weil rund 50 Ultras im Waldhof-Block einen Böller nach dem anderen zündeten. Später stellte sich herausstellte, dass die Pyrotechnik vorab ins Stadion gebracht worden war und der Verein nicht weiß, wer dafür alles einen Schlüssel hat. „Jetzt bauen wir eine komplett neue Schließanlage ein“, kündigt Kompp an. Auch hätten die Ultras ihre Container räumen müssen und keine eigenen Räume mehr im Stadion.

Die Stadt zeigt sich mit den Veränderungen zufrieden. „Der vom Verein vorgeschlagene Maßnahmenkatalog wird von städtischer Seite mitgetragen“, so auf Anfrage Sportdezernent Lothar Quast. „Ich bin mir sicher, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“ Und er freue sich schon auf das Heimspiel am Samstag um 14 Uhr. Kompp sagt, der Verein sei der Stadt für ihre anhaltende Unterstützung „sehr, sehr dankbar“. Man habe gute, intensive Gespräche miteinander geführt. Quast beschreibt den Dialog ebenfalls als „sehr offen und konstruktiv“.
Zur neuen Saison hat der SVW auch eine andere Sicherheitsfirma beauftragt: die CSD mit Hauptsitz in Freiburg, laut Kompp unter anderem beim dortigen Erstligisten aktiv. Das bisher mit dem Carl-Benz-Stadion betraute Unternehmen aus Sandhausen ging Ende der vergangenen Saison insolvent. Mit dem neuen Anbieter müsse man sich auf strengere Kontrollen einstellen, so der Waldhof-Geschäftsführer. Zwar lasse sich nie ganz verhindern, dass einzelne Bengalos oder andere kleine Feuerwerkskörper irgendwie ins Stadion geschmuggelt würden. Aber: „Wenn am Samstag noch jemand einen Böller zündet, hat er absolut gar nichts verstanden“, warnt Kompp. „Da hoffen und erwarten wir auch, dass die aktive Fanszene dagegen vorgehen würde.“ Jedem müsse klar sein, dass jetzt nichts mehr passieren dürfe.
Dass der Fan-Dachverband „PRO Waldhof“ über den erzwungenen Weggang von der Otto-Siffling-Tribüne verärgert ist, kann Kompp nach eigenem Bekunden „ein Stück weit verstehen“. Er hoffe aber, dass man miteinander im Dialog bleibe. Bei einem für Freitagabend geplanten Fantreffen habe er seine Teilnahme angeboten (und noch keine Antwort darauf). Kritik von Achim Schröder, der neue Sicherheits- und Stadionsbeauftragte Marc Eckart habe sich beim „PRO Waldhof“-Vorsitzenden noch nicht gemeldet, weist Kompp indes zurück: „Marc Eckart tritt seinen Posten erst zum 1. August an.“
Nun kommt auch Eckart kurz ins Stadion. Er versichert, bald Gespräche mit Fan-Vertretern führen zu wollen. „Mein Herz hängt ja auch an diesem Verein, für den ich bis zur D-Jugend selbst gespielt habe.“ Wichtig sei, die gute Stimmung im Stadion zu bewahren. „Die hat ja auch schon manchen dazu gebracht, zum Waldhof zu wechseln.“
Dann müssen Kompp und Eckart zu einer ersten Besprechung mit der Polizei. Einsatzleiter am Samstag ist - wie am 27. Mai - Frank Hartmannsgruber. Er erwartet, dass die Ulmer zwar nicht sonderlich viele, aber einige engagierte Fans mitbringen. „Wir stufen das als Risikospiel ein.“ Allerdings wohlgemerkt nicht als Hochrisikospiel. „Die gibt es in der Regionalliga nur gegen zwei Gegner“, Offenbach und Saarbrücken. Doch schon auf den Saisonstart „stellen wir uns intensiv ein“, kündigt Hartmannsgruber an. „Ich hoffe, dass alles ruhig bleibt.“ Darauf hoffen und vertrauen jetzt sehr viele.

[COPYRIGHT SIGN]️ Mannheimer Morgen, Mittwoch, 25.07.2018