SV Waldhof: Frankfurter Landgericht will Urteil erst am 20. März verkünden
20. Februar 2019 Autor: alex/lina
Auch von den Fernsehsendern gefragt: Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp nach der Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht im September 2018.
© Müller
FRANKFURT.Die Fans vom Fußball-Regionalligist SV Waldhof müssen weiter Hoffen und Bangen. Das Frankfurter Landgericht will sein Urteil im Zivilprozess gegen den DFB um den Punktabzug erst am 20. März verkünden. Der Vorsitzende Richter Richard Kästner deutete in der Güteverhandlung am Mittwoch aber an, dass er der Argumentation des SVW in Bezug auf die Willkürlichkeit des Punktabzugs als Eingriff in den sportlichen Wettbewerb folgen wird. "Ich fahre mit einem sehr guten Gefühl nach Hause", sagte Geschäftsführer Markus Kompp.
"Das Landgericht hat relativ deutlich ausgeführt, dass ein Verfahrensfehler vorliegt, weil der Kontrollauschuss nicht entschieden hat. Außerdem ist es der Auffassung, dass ein Punktabzug bei Zuschauerfehlverhalten willkürlich ist. In diesen beiden Punkten ist das Landgericht unserer Rechtsauffassung gefolgt, deshalb gehe ich davon aus, dass wir in dem Verfahren obsiegen werden. Ob man das als krachende Niederlage bezeichnen wird, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall wird unserer Klage stattgegeben werden", sagte Waldhof-Anwalt Johannes Zindel.
Der SVW war Ende September wegen des „schuldhaft herbeigeführten“ Spielabbruchs in der Relegation gegen Uerdingen im Mai vom DFB-Bundesgericht zum Abzug von drei Punkten in der laufenden Saison verurteilt worden. Dagegen klagt der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest nun vor einem ordentlichen Gericht und stützt sich dabei auf angeblich vom DFB begangene Verfahrensfehler und das Argument, dass ein Punktabzug in den DFB-Statuten nicht konkret festgelegt ist. „Das bedeutet, dass er unserer Auffassung nach in Deutschland nicht rechtens ist, weil er die Tür zur Willkür öffnet“, hatte Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp gesagt.
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