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Presse, 06.03.2019

Hier finden Sie alle Presseartikel über und von unserem SV Waldhof Mannheim. Leserecht für alle.

Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 12:50

SV Waldhof
Warum zum Spitzenspiel die Otto-Siffling-Tribüne aufgemacht wird
Am Samstag beim Heimspiel gegen Saarbrücken dürfen die Waldhof-Fans wieder auf die Otto-Siffling-Tribüne

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06.03.2019, 06:00 Uhr

Die blau-schwarze Wand: Beim Topspiel stehen die Waldhof-Anhänger dank einer Sondergenehmigung wieder hinter dem Tor. Foto: vaf

Mannheim. (miwi) Montagabend kam die Nachricht aus Frankfurt, die einen großen logistischen Aufwand erfordert, die aber gleichzeitig einiges einfacher macht. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dem SV Waldhof eine Sondergenehmigung erteilt, die es dem Regionalligisten ermöglicht, die Otto-Siffling-Tribüne (OST) am kommenden Samstag, 14 Uhr, im Traditionsderby gegen den 1. FC Saarbrücken als Fanbereich zu öffnen. Zumindest für eine Partie können die Anhänger der Blau-Schwarzen ihre Heimat weder beziehen, die sie als Folge der Ausschreitungen während des Aufstiegsspiels gegen den KFC Uerdingen im Mai des vergangenen Jahres verloren hatten.

"Wir bedanken uns beim DFB für die Erteilung der Sondergenehmigung und hoffen darauf, dass dies ein weiterer Schritt der Akzeptanz unserer gemeinsamen Vereinbarung zur dauerhaften Erweiterung des Fanbereichs um die Otto-Siffling-Tribüne ist", erklärte Stadionmanager Marc Eckart. Mit der Öffnung der OST-Tribüne ist gewährleistet, dass die rivalisierenden Fangruppen aus Mannheim und Saarbrücken innerhalb des Stadions weitmöglich voneinander entfernt sind. Etwa 2000 Fans aus dem Saarland werden am Samstag erwartet, die auf der West-Tribüne Platz finden.

Um einen geordneten Ablauf gewährleisten zu können, war die Öffnung der OST-Tribüne für die Mannheimer elementar, denn die organisierten Fans hatten in den vergangenen Monaten ein "Block-Hopping" betrieben, um ihrem Protest gegen die Schließung ihrer alten Heimat Ausdruck zu verleiten. Das bedeutete, dass sie in jedem Heimspiel an einem anderen Ort im Stadion auftauchten. Zuletzt unterstützten sie ihre Mannschaft im Block drei auf der Südtribüne und damit nur knapp 30 Meter Luftlinie vom Bereich der Gästefans entfernt.

Gegenseitige Provokationen wären so gegen den 1. FC Saarbrücken und die vielen mitgereisten Anhänger möglich - und wahrscheinlich - gewesen. Darauf machte der SVW den DFB aufmerksam, der deshalb eine Sondergenehmigung erteilte. Mit dieser Maßnahme hatten der Klub und der Verband bereits im Oktober gute Erfahrungen gemacht, als sie beim Derby gegen die Offenbacher Kickers die alte Fan-Tribüne öffneten.

Ab sofort können Karten für den Fanbereich gekauft werden. Bereits erworbene Tickets für andere Stadionbereiche können bis einschließlich Freitag beim Ticketshop am Alsenweg gegen Karten für die OST eingetauscht werden, am Spieltag selbst ist ein Umtausch aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

Am Samstag gibt es zudem den Härtetest für die Umbaumaßnahmen der Fan-Tribüne, für die der SVW in Absprache mit der Polizei und der Stadt einen eigenen Zugang geschaffen hat. Außerdem wurde ein neuer Fangzaun installiert. Damit sollen die Voraussetzungen für eine dauerhafte Öffnung der OST-Tribüne geschaffen werden. Der DFB prüft den Antrag dazu noch - hält sie aber für das Topspiel am Samstag für sicher genug.

https://www.rnz.de/sport/regionalsport_ ... 24760.html
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 12:54

Waldhofs Korte-Zwillinge: Artischocken für den Aufstieg

von Julia Metzner 

Seit 2017 spielen Gianluca und Raffael Korte gemeinsam beim SV Waldhof Mannheim. SWRsport hat die beiden vor dem Spitzenspiel gegen Saarbrücken getroffen.

Wie sich Aufstieg anfühlt, wissen die beiden. In der Saison 2012/13 spielten die damals 22-jährigen Gianluca und Raffael Korte bei Eintracht Braunschweig. Und waren Teil einer historischen Mannschaft. Denn Braunschweig stieg erstmals nach 28 Jahren wieder in die Bundesliga auf. "Das war eine Wahnsinnszeit. So wie wir aufgestiegen sind, das war schon dramatisch, aber hat gepasst, zu diesem positiven Chaos." Wenn Gianluca Korte heute daran zurück denkt, macht sich ein breites Grinsen in seinem Gesicht breit. Und das schwappt über, auf Bruder Raffael: "Das mit seinem Bruder zu erleben, mit dem man schon sein ganzes Leben zusammen spielt, das war schon ein Highlight." Zusammen hatten sie den Schritt von der fünften Liga (TuS Mechtersheim) in die 2. Liga nach Braunschweig gemacht, zusammen stiegen sie in die Bundesliga auf.
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Heimkehr über Umwege

Mit Braunschweig erlebte zumindest Gianluca das Abenteuer Bundesliga in Teilen mit - nach Kreuzbandriss fiel er in der Rückrunde aus. Bruder Raffael musste aus der Ferne zusehen, war zum damaligen Drittligisten 1. FC Saarbrücken ausgeliehen. Zum ersten Mal hatten sich die Wege der gebürtigen Speyerer getrennt. Und während sich Gianluca nach dem Kreuzbandriss in Braunschweig nicht mehr durchsetzen konnte, spielte sich Raffael nach seiner Rückkehr bei der Eintracht fest. Braunschweig war wieder zurück in der 2. Bundesliga.
Programmhinweis

Das Topspiel der Fußball-Regionalliga Südwest des 23. Spieltag zwischen den beiden Aufstiegskandidaten und ehemaligen Bundesligisten Waldhof Mannheim und Saarbrücken.

Samstag, 9. März, ab 14:00 Uhr im SWR Fernsehen, im Livestream & auf Facebook.
Waldhof statt FCK

Über den VfR Aalen landete Gianluca Anfang 2016 schliesslich beim SV Waldhof. Und Raffael zog über den Umweg Union Berlin zur Saison 2017/18 hinterher. Nach Hause - denn aufgewachsen sind die Korte-Zwillinge im knapp 20 km entfernten Schifferstadt. Und obwohl der große Bruder regelmässig zum 1. FC Kaiserslautern auf den Betzenberg gefahren ist, haben die kleinen Kortes nur den Waldhof im Kopf. Und das "Jetzt" in Mannheim weckt bei beiden die Erinnerung an "Damals" in Braunschweig. "Liga-unabhängig kann man das schon vergleichen," sagt Gianluca, "Die Fans hier sind ähnlich verrückt, das was man in der Stadt auch auslösen kann, das ist schon Wahnsinn!" Die Euphorie in Mannheim haben die Zwillinge bei den letzten drei Aufstiegsanläufen in der Relegation mit ausverkauftem Stadion hautnah miterlebt. Gianluca als Spieler auf dem Platz, Raffael auf der Tribüne.
Mamas Artischocken sind die Besten!

So ambitioniert die Korte-Zwillinge sportlich sind, so genügsam sind sie, wenn es ums Essen geht. "Nudeln mit Tomatensoße reichen uns schon", sagt der drei Minuten jüngere Raffael. Könnte an den italienischen Wurzeln liegen: Mama Korte ist gebürtige Italienierin und eine Top-Köchin. Und wenn es um Mamas Artischocken geht, zieht Gianluca die Augenbrauen hoch vor lauter Begeisterung: "Ich habe keine Ahnung, wie sie die macht, aber wir essen sie ziemlich gern da, nur da".

Und das ist dann doch ein entscheidender Unterschied zum Braunschweiger Aufstieg. Denn mit Mamas Artischocken kommt das Heimatgefühl und die Familiennähe erklärt Raffael: "Ich glaube einfach, dass das noch so ein Faktor ist, dass es hier nochmal schöner macht, wenn es denn funktioniert". Sollte es klappen, wären die Korte-Zwillinge mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um Geschichte zu schreiben!

AUTOR/IN
Julia Metzner 

STAND
6.3.2019, 8:05 Uhr 

https://www.swr.de/sport/fussball/regio ... f-100.html
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 13:02

Waldhof Mannheim

1. FC Saarbrücken: Mario Müller stichelt gegen SV Waldhof Mannheim

Gebürtiger Mannheimer

Vor Topspiel: Saarbrücken-Verteidiger mit Seitenhieb gegen Waldhof-Fans!

06.03.19 09:52

+

Am Samstag empfängt der SV Waldhof Mannheim den 1. FC Saarbrücken.

© MANNHEIM24/Nils Wollenschläger

Vor dem Regionalliga-Topspiel am Samstag stichelt Mario Müller vom 1. FC Saarbrücken gegen den SV Waldhof Mannheim. Was den Linksverteidiger am SVW stört:

Als gebürtiger Mannheimer wird das Spitzenspiel im Carl-Benz-Stadion fürMario Müller, Linksverteidiger des 1. FC Saarbrücken, etwas ganz Besonderes. Sympathien für den Tabellenführer hegt Müller trotz seiner Herkunft aber keine.

„Als Mannheimer bist du Sympathisant vom Waldhof oder VfR. Aber Waldhof hatte schon immer eine schwierige Fan-Szene, gerade in der Vergangenheit. Das war nie so mein Ding“, wird Müller von der Bild-Zeitungzitiert. In seiner Jugend ist der 27-Jährige zum Karlsruher SC gewechselt. „Das lag aber auch daran, dass bei Waldhof nicht alle Jugendmannschaften konstant in der höchsten Liga gespielt haben“, so Müller.

SV Waldhof Mannheim gegen 1. FC Saarbrücken - SWR überträgt live

Anstoß am Samstag (9. März) ist um 14 Uhr. Der SWR und SR übertragen live im TV und im Live-Stream. Auch imMANNHEIM24-Ticker kannst Du das Spiel verfolgen. Zudem gibt es noch Tickets im Online-Shop oder am Alsenweg.

Auch interessant:

Rückblick: Als Waldhof Saarbrücken in die 2. Liga geschickt hatFCK-Legende Ehrmann stichelt gegen SVWNach erneuter Öffnung der OST-Tribüne: Fan-Dachverband Pro Waldhof kritisiert DFB!SVW qualifiziert für e-Champions League! 
Der Spielplan des SV Waldhof Mannheim

nwo

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Nils Wollenschläger

nils.wollenschlaeger@headline24.de

https://www.mannheim24.de/sport/waldhof ... 28607.html
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 13:06

Mannheim: Zuschauerrekord gegen Saarbrücken?

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Bild: SV Waldhof Mannheim

SV Waldhof darf im Spitzenspiel am Samstag „Otto-Siffling-Tribüne“ öffnen.


Der SV Waldhof Mannheim, Tabellenführer der Regionalliga Südwest, kann im Topspiel gegen den zweitplatzierten 1. FC Saarbrücken am Samstag (ab 14 Uhr) eine zusätzliche Tribüne öffnen. Der Verein hat eine Sondergenehmigung für die Erweiterung des aktiven Fanbereichs um die „Otto-Siffling-Tribüne“ erteilt bekommen. Dieser Tribünenbereich war seit dem Spielabbruch in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga gegen de

n KFC Uerdingen 05 (1:2/Spielwertung 0:2) aus Sicherheitsgründen für die Waldhof-Anhänger gesperrt, da nicht zuletzt von dieser Tribüne aus der massenhafte Einsatz von Pyrotechnik ausgegangen war.

„Wir bedanken uns beim DFB für die Erteilung der Sondergenehmigung und hoffen darauf, dass dies ein weiterer Schritt der Akzeptanz unserer gemeinsamen Vereinbarung zur dauerhaften Erweiterung des Fanbereichs um die Otto-Siffling-Tribüne ist. Mit der Stadt Mannheim und der Polizei haben wir hier dankenswerter Weise verlässliche Partner, die unsere Risikoeinschätzung teilen“, erklärt Sicherheits- und Stadionmanager Marc Eckart.

Gegen den 1. FC Saarbrücken könnte der SV Waldhof Mannheim einen neuen Zuschauer-Vereinsrekord für die Regionalliga Südwest aufstellen. Für das Duell hat der ehemalige Bundesligist bereits rund 8.000 Karten verkauft. Die bisherige Bestmarke datiert vom 27. September 2015 gegen Kickers Offenbach (0:2 vor 11.575 Besuchern).

Der Zuschauerrekord für die Regionalliga Südwest in ihrer jetzigen Form (seit der Saison 2012/2013) wurde am 14. April 2018 beim Heimspiel von Kickers Offenbach gegen den SV Waldhof Mannheim (0:1) aufgestellt. Exakt 13.231 Besucher strömten zum Bieberer Berg.



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Autor: MSPW
Schlagworte: Südwest SV Waldhof Mannheim, Marc Eckart
Datum: 06.03.2019 09:03 Uhr
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 13:13

LUDWIGSHAFEN: LOKALSPORT

Absurder Schildbürgerstreich

Wie der Deutsche Fußball-Bund sich um seine Glaubwürdigkeit bringt – Posse um Fantribüne beim SV Waldhof Mannheim geht weiter

Von Michael Wilkening

Die Waldhof-Fans dürfen wieder auf „ihre“ Tribüne am Samstag. ( Foto: KUNZ)


«Mannheim.» Wenn man die Sache mal emotionslos durchdenkt, bleibt nur ein Kopfschütteln übrig. Und eine gehörige Portion Ungläubigkeit über die Gedankengänge beim größten Fußball-Verband der Welt. Der DFB hat dem SV Waldhof Mannheim erlaubt, für das Topspiel in der Regionalliga Südwest am Samstag, 14 Uhr, gegen den 1. FC Saarbrücken die Otto-Siffling-Tribüne hinter dem Tor als Fantribüne zu öffnen. Das ist erstmal gut, aber bei genauerer Betrachtung eine Absurdität.

15 Jahre lang standen dort die organisierten Fans der Mannheimer, ehe sie nach dem Abbruch des Aufstiegsspiels gegen den KFC Uerdingen im Mai 2018 verbannt wurden. Zunächst war es als Strafe für die Anhänger durch den Verein gedacht, der Verband übernahm aber die Schließung der OST als Auflage bei seiner Bestrafung des Klubs. Aus einer Erziehungsmaßnahme des SV Waldhof war eine Bestrafung für den SVW geworden – das ist paradox. Immerhin kündigte der DFB an, die Sperrung aufzuheben, sofern der Verein ein Sicherheitskonzept entwickelt, das die Stadt Mannheim als Stadion-Eigentümerin sowie die Polizei absegnen. Der Klub wurde tätig, schuf einen eigenen Eingang für die OST-Tribüne und installierte einen modernen Fangzaun. Mit Hilfe der Stadt wurde eine moderne Video-Überwachungsanlage eingebaut und damit die Voraussetzungen für eine Rückkehr der Fans geschaffen. Stadt und Polizei segneten das Sicherheitskonzept der Waldhöfer ab – das „Ok“ des DFB war eine Formalie. Eigentlich. Denn der gab es nicht. Unmittelbar vor dem Start der Restrückrunde verlautbarte der Verband, dass er „noch unbestimmte Zeit“ benötigen werden, um das Konzept zu prüfen.

Es gibt Befürworter dieses Vorgehens, denen jetzt aber durch den DFB die Argumente genommen wurden. Es ist schlicht eine Absurdität, die Fantribüne für das Hochrisiko-Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken ausnahmsweise zu öffnen, weil so die größtmögliche Sicherheit gewährleistet ist, die OST ansonsten aber nicht als Fanbereich zuzulassen – weil die Sicherheit erst noch geprüft werden muss. Das klingt nicht nur wie ein Schildbürgerstreich, das ist ein Schildbürgerstreich.

Der Verein hat keine Zeit, sich mit den Gedankengängen beim Verband auseinanderzusetzen. Für die Waldhöfer geht es jetzt darum, die neue Lage organisatorisch zu lösen. Ab sofort können Karten für die Fantribüne gekauft werden. Bereits erworbene Tickets für andere Stadionbereiche können bis einschließlich Freitag beim Ticketshop am Alsenweg gegen Karten für die OST eingetauscht werden. Am Spieltag selbst ist ein Umtausch aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

Am Samstag gibt es den Härtetest für die modernisierte Fan-Tribüne. Vielleicht, und das bleibt als Hoffnung übrig, erweist sich das neu erarbeitete Sicherheitskonzept beim Traditionsderby gegen Saarbrücken als tauglich und die Posse um die Fantribüne findet ein Ende. Der Streit um die Sperrung der Fantribüne hat alle Beteiligten in den vergangenen Monaten schon genug Energie geraubt. Der Verein will seine Chance nutzen. „Wir bedanken uns beim DFB für die Erteilung der Sondergenehmigung und hoffen darauf, dass dies ein weiterer Schritt der Akzeptanz unserer gemeinsamen Vereinbarung zur dauerhaften Erweiterung des Fanbereichs um die Otto-Siffling-Tribüne ist“, erklärte Stadionmanager Marc Eckart. Mit der Öffnung der OST-Tribüne ist gewährleistet, dass die rivalisierenden Fangruppen aus Mannheim und Saarbrücken innerhalb des Stadions weit voneinander entfernt sind. Etwa 2000 Fans aus dem Saarland werden erwartet. Sie finden auf der West-Tribüne Platz.

https://www.rheinpfalz.de/artikel/absur ... MqattdsAjg
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 17:11

VORM "ENDSPIEL" |06.03.2019|13:00

EX-PROFI LOTTNER: "LEICHTIGKEIT IST ZURÜCK"

"Ich erwarte ein sehr intensives Spiel": FCS-Trainer Dirk Lottner.[Foto: imago images / Jan Huebner]

Am Rosenmontag wurde Ex-Profi Dirk Lottner 47 Jahre. Der waschechte Kölner und frühere Freistoßspezialist ist seit 2016 Trainer des 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest. Zum dritten Mal nimmt er mit dem FCS Anlauf auf die 3. Liga. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Lottner über den Karneval in Köln und das Top-Spiel bei Spitzenreiter Waldhof Mannheim.

FUSSBALL.DE: Ihr Geburtstag fiel in diesem Jahr auf den Rosenmontag. Haben Sie den Karneval gut überstanden, Herr Lottner?

Dirk Lottner:   (lacht) Ich habe tatsächlich nur im kleinen Rahmen Karneval gefeiert. Samstagabend nach unserem 4:0-Heimerfolg gegen den  TSV Steinbach Haiger  bin ich in die Heimat gefahren. Am Sonntag war ich mit meiner Familie dann beim Karnevalsumzug. Traditionen müssen nun einmal gewahrt werden. Dass mein Geburtstag auf den Rosenmontag fiel, konnte ich nicht ausnutzen. Meinen Geburtstag habe ich unter anderem damit verbracht, nach Saarbrücken zurückzufahren. Seit Diestag läuft unsere Vorbereitung auf das Spitzenspiel bei Waldhof Mannheim auf Hochtouren.

Mit dem 1. FC Saarbrücken rangieren Sie fünf Zähler hinter dem Tabellenführer aus Mannheim. Hat die Partie am Samstag bereits Endspiel-Charakter?

"Gewinnen wir, ist der Meisterschaftskampf wieder komplett offen"

Lottner:  Von einem „Endspiel“ rede ich zu einem so frühen Saison-Zeitpunkt ungerne. Es ist für beide Teams aber eine extrem wichtige Partie. Mannheim kann sich mit einem Sieg absetzen und wohl für eine Vorentscheidung im Titelrennen sorgen. Bei der Konstanz des SV Waldhof würde es für uns sehr schwer werden, in elf verbleibenden Spielen acht Punkte aufzuholen. Gewinnen wir, ist der Meisterschaftskampf wieder komplett offen. Auch bei einem Remis wären wir noch im Rennen. Unser Ziel ist es aber, drei Punkte mitzunehmen und Mannheim unter Druck zu setzen.

Beide Mannschaften holten aus den zurückliegenden zehn Partien 26 von 30 möglichen Punkten. Mehr Top-Spiel geht nicht, oder?

Lottner:  Das kann man so sagen. Dass wir trotz der Schwächephase in der Hinserie, nach der uns viele Experten schon abgeschrieben hatten, Tabellenzweiter sind, ist eine großartige Leistung unserer Mannschaft. Wir haben uns zurückgekämpft und befinden uns in Lauerstellung. Am Samstag haben wir jetzt die Möglichkeit, uns mit unserem sechsten Sieg in Folge endgültig im Titelrennen zurückzumelden.

Sowohl Mannheim als auch Saarbrücken waren in der vergangenen Saison erst in den Playoffs um den Aufstieg in die 3. Liga gescheitert und wollen unbedingt hoch. Erwarten Sie eine hitzige Begegnung?

Lottner:  Ich erwarte ein sehr intensives Spiel - alleine schon wegen der Tabellenkonstellation und des hohen Zuschaueraufkommens. Das mediale Interesse ist größer als sonst, der SWR überträgt die Begegnung live im TV und im Stream. Es wird daher definitiv eine besondere Begegnung. Ob es hitzig wird, hängt vom Spielverlauf ab.

Das Hinspiel gegen Mannheim verlor der FCS 0:2. Warum sind Sie optimistisch, dass es diesmal anders laufen wird?

Karneval light liegt hinter ihm: der gebürtige Kölner Lottner.[Foto: imago/masterpress]

Lottner:  Uns stand im Hinspiel kein einziger unserer Stürmer zur Verfügung, weil alle verletzt waren. Auch das war wohl ein Grund dafür, weshalb wir die vielen Chancen, die wir vor allem in der ersten Halbzeit hatten, nicht verwerten konnten. Jetzt sind unsere Angreifer fit und voller Tatendrang. Außerdem hat sich die Mannschaft in den zurückliegenden Monaten enorm weiterentwickelt und strotzt durch die Siegesserie vor Selbstvertrauen. Hinzu kommt, dass wir schon in den vergangenen beiden Spielzeiten in Mannheim 1:0 und 2:0 gewonnen haben. Ich bin guter Dinge, dass wir auch diesmal punkten.

Der SV Waldhof stellt mit Abstand den besten Angriff der Liga, hat 57 Tore auf dem Konto. Was ist nötig, um den offensivstarken Gegner in Schach zu halten?

Lottner:  Uns ist bewusst, dass Mannheim unter anderem mit Valmir Sulejmani einen Top-Stürmer hat, der immer dazu in der Lage ist, ein Spiel alleine zu entscheiden. Wir haben Respekt vor der Offensivstärke des SV Waldhof, aber fürchten uns sicher nicht davor. Unsere Marschroute lautet, kompakt zu stehen, gut gegen den Ball zu arbeiten, aber gleichzeitig unsere eigenen Stärken durchbringen und uns nicht zu verstecken.

Für Saarbrücken lief es nicht über die komplette Saison so erfolgreich wie in den zurückliegenden Monaten. Warum gab es zu Saisonbeginn so viele Punktverluste?

Lottner:  Wir hatten im Sommer lange Zeit daran zu knabbern, dass wir den Aufstieg in die 3. Liga knapp verpasst haben. Um dieses Negativerlebnis zu verarbeiten und ein wenig Abstand zu gewinnen, hatten wir den Jungs eine Woche länger frei gegeben. Hinterher haben wir dann gemerkt, dass das nicht optimal war. Die eine Woche Vorbereitung hat uns gefehlt. Außerdem mussten wir den Abgang unserer beiden Angreifer Kevin Behrens und Patrick Schmidt in die 2. Bundesliga verkraften. Zusammen haben die beiden in unserer Meistersaison 38 Tore erzielt. Da ist uns schon viel Qualität verloren gegangen. Dazu kam dann noch das Verletzungspech in der Offensive in einer wichtigen Phase, während der wir unter anderem gegen die direkten Konkurrenten aus Mannheim und Steinbach Haiger gespielt haben.

In der vergangenen Spielzeit wurde der FCS mit elf Zählern Vorsprung Meister. Hat der Kader insgesamt an Qualität verloren?

Lottner:  Nein. Es war wie gesagt zu Beginn nicht einfach, Leistungsträger wie Kevin Behrens und Patrick Schmidt zu ersetzen. Sebastian Jacob fiel mit einem Muskelfaserriss länger aus und Zugang Gillian Jurcher ist ein junger Spieler, der Zeit benötigt. Mittlerweile bilden sie aber eine brandgefährliche Doppelspitze und haben zusammen schon 19 Tore auf dem Konto. Gillian hat sich schneller entwickelt als gedacht und trifft derzeit am laufenden Band. Das gilt auch für Sebastian, der endlich mal auf Dauer gesund ist. Aber nicht nur im Angriff, sondern insgesamt sind wir wieder sehr gut aufgestellt. Durch die jüngsten Erfolge ist auch die Leichtigkeit zurückgekehrt, die uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hatte.

Bereits seit 2016 arbeiten Sie nun beim 1. FC Saarbrücken. Vermissen Sie Ihre heimische Metropole Köln oder haben Sie sich an das beschaulichere Saarland gewöhnt?

Lottner:  So beschaulich ist es nun auch wieder nicht. (lacht) Ich fühle mich wohl in Saarbrücken und habe kein Heimweh. Ich vermisse meine Frau und meine Kinder, aber die sind ja glücklicherweise so gut wie bei jedem Heimspiel im Stadion. Nach Köln komme ich eher selten, dazu fehlt die Zeit. Aber umso mehr freue ich mich, wenn es dann doch mal hinhaut und ich ein paar schöne Tage in der Heimat verbringen kann.

Autor/-in: Christian Knoth/mspw

http://www.fussball.de/newsdetail/ex-pr ... /199299#!/
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 18:45

INTERVIEW: SAARBRÜCKENS TRAINER DIRK LOTTNER SPRICHT VOR DEM REGIONALLIGA-TOP-SPIEL BEIM SV WALDHOF ÜBER DEN DRUCK DES VERFOLGERS UND DIE VORFREUDE AUF EINEN FESTTAG

Saarbrückens Trainer Lottner: „Das riecht nach Profi-Fußball“
06. März 2019 Autor: Alexander Müller (alex)
Saarbrückens Trainer Dirk Lottner erwartet am Samstag im Carl-Benz-Stadion ein Duell auf Augenhöhe.
Saarbrückens Trainer Dirk Lottner erwartet am Samstag im Carl-Benz-Stadion ein Duell auf Augenhöhe.

© Imago
SAARBRÜCKEN/MANNHEIM.Beim 1. FC Köln wurde Dirk Lottner als Spielmacher trotz leichter Tempodefizite wegen seiner genialen Ideen zu einer Vereinsikone. Als Trainer hat er seine Geburtsstadt verlassen und versucht, den 1. FC Saarbrücken zurück in den Profifußball zu bringen. Nach einigen Problemen in der ersten Saisonhälfte reisen die Saarländer mit der Empfehlung von fünf Siegen in Folge und fünf Punkten Rückstand zum Regionalliga-Topspiel bei Spitzenreiter SV Waldhof (Samstag, 14 Uhr, Benz-Stadion).

Herr Lottner, wie haben Sie im Saarland Karneval gefeiert?
Dirk Lottner: Im Saarland gar nicht. Aber ich bin nach unserem Samstagsspiel gegen Steinbach (4:0, d. Red.) nach Köln gefahren und bin sonntags mit meiner Familie beim Karnevalsumzug durch unseren Ort mitgegangen. Am heiligen Rosenmontag ging es dann leider an meinem Geburtstag wieder zurück nach Saarbrücken.

Die tollen Tage sind vorbei, am Samstag kommt es aber zu einem tollen Spiel, dem absoluten Gipfeltreffen der Fußball-Regionalliga Südwest zwischen dem SV Waldhof und dem 1. FC Saarbrücken. Fällt dann bereits eine Vorentscheidung im Titelrennen?

Lottner: Nur wenn wir verlieren. Alles andere würde die Sache weiter offen halten. Sollten wir verlieren, könnte man bei dann acht Punkten Rückstand schon von einer kleinen Vorentscheidung sprechen. Auch wenn eine Resthoffnung bliebe: Dann würde es schon verdammt schwer.

Wie groß ist der Druck für Sie, in Mannheim gewinnen zu müssen?

Lottner: Ich spüre nicht den Druck, gewinnen zu müssen. Wir dürfen nur auf keinen Fall verlieren. Danach sind es immer noch elf Spiele, bei fünf Punkten Rückstand wäre weiterhin alles möglich.

Für Regionalliga-Verhältnisse steht am Samstag ein Festtag an. Es werden mindestens 12 000 Zuschauer erwartet, das SWR-Fernsehen überträgt live. Wie groß ist Ihre Vorfreude auf dieses Spiel?

Lottner: Riesig. Das riecht nach Profi-Fußball. Das schöne Mannheimer Stadion wird voll sein, darauf kann man sich nur freuen, bei allem Druck, den man hat. Das wird ein absoluter Höhepunkt der Saison.

Das Hinspiel gegen den SVW hat ihr Team 0:2 verloren. Welche Aussagekraft hat diese Partie noch?

Lottner: Natürlich hat das Spiel noch eine Aussagekraft. Wenn man auf die Tabelle schaut, waren das schon drei wichtige Punkte für Mannheim. Aber damals hat uns Waldhof zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt: Wir hatten keinen gesunden Stürmer mehr und mussten improvisieren. In der ersten Halbzeit hatten wir Chancen zum Ausgleich, nach der Pause war Mannheim allerdings schon die bessere Mannschaft und hat sehr abgeklärt gespielt.

Wo sehen Sie die Stärken der Mannheimer Mannschaft?

Lottner: Das ist ein sehr homogenes Team mit sehr viel Kreativität in den eigenen Reihen. Sie spielen mit Leichtigkeit und einem Selbstbewusstsein, das wir in der vergangenen Saison auch hatten. Generell hat der Waldhof eine gesunde Mischung zwischen Offensive und Defensive. Selbst an Tagen, an denen Mannheim nicht so gut spielt, haben sie vorne die Qualität, das eine oder andere Törchen zu erzielen - wie man am Samstag beim 2:0 in Freiburg sehen konnte.

Was heißt das für Samstag?

Lottner: Es wird ein absolutes Topspiel. Wir sind auf Augenhöhe mit Waldhof. Wir sind verletzungsfrei durch die Vorrunde gekommen und haben den gesamten Kader zur Verfügung. Da kommt es ein Stück weit auf die Tagesform an.

Sie haben - im Gegensatz zum Beispiel zu Steinbach - im Winter auf dem Transfermarkt bis auf Ivan Franjic von Eintracht Braunschweig nichts gemacht. War das Absicht oder aus der Not geboren?

Lottner: Wir haben uns mit voller Absicht zu diesem Weg entschlossen. Wir wollen lieber ein, zwei Mann weniger im Kader haben, aber dann diese Geschlossenheit entwickeln, die wir brauchen. Bei Spielern, die anderswo unzufrieden sind, weißt du nie, ob sie sofort funktionieren.

Ihr Team profitiert womöglich vom Drei-Punkte-Abzug für den SV Waldhof wegen der Fan-Randale in der Relegation gegen Uerdingen. Ganz grundsätzlich gefragt: Halten Sie als Fußballer diesen Eingriff in den Wettbewerb für die richtige Strategie des DFB?

Lottner: Man kann das von zwei Seiten sehen. Ich als Fußballer hätte es natürlich am liebsten, dass die Dinge sportlich auf dem Rasen entschieden werden. Trotzdem darf man das andere nicht außer Acht lassen: Wormatia Worms hat den Punktabzug (wegen eines Fanangriffs auf den Pirmasenser Trainer Peter Tretter, d. Red.) akzeptiert. Und vielleicht muss man als Waldhof, wenn man Mist gebaut hat, auch einmal gewisse Dinge akzeptieren, wenn man sich den DFB-Statuten unterworfen hat. Das passiert aber nicht.

Nun droht sogar eine ungeklärte Situation über das Saisonende hinaus.

Lottner: Ja, das ist für beide Mannschaften unbefriedigend. Das bleibt eine offene Position und man weiß am Ende des Tages vielleicht doch nicht, was rauskommen kann. Das ist ein Stück weit Wettbewerbsverzerrung.

Wenn Sie einen Tipp abgeben müssten: Welcher Aufstieg ist in dieser Saison wahrscheinlicher? Der ihres Ex-Clubs 1. FC Köln in die Bundesliga oder der des 1. FC Saarbrücken in die 3. Liga?

Lottner: Ich halte mich mal neutral und sage: Ich hätte gegen beide Aufstiege überhaupt nichts einzuwenden.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 06.03.2019
FUSSBALL-TRAINER DIRK LOTTNER
Dirk Lottner (47) wurde in Köln geboren und kam über Stationen bei Fortuna Köln und Bayer 04 Leverkusen zum 1. FC Köln, wo er in 161 Partien mit 54 Toren im offensiven Mittelfeld zwischen 1999 und 2004 zu einem Publikumsliebling wurde.
Als Trainer arbeitete der Rheinländer zunächst sieben weitere Jahre beim FC, wo er die U 23 betreute und als Assistent des Profi-Teams fungierte. Nach einer Station in der 3. Liga bei Hansa Rostock (2014) heuerte Lottner 2016 beim 1. FC Saarbrücken an.
In der vergangenen Saison scheiterte der 47-Jährige mit dem FCS als Meister der Regionalliga Südwest in den Aufstiegsspielen am TSV 1860 München (2:3, 2:2).

https://www.morgenweb.de/mannheimer-mor ... gcpjgI1z8A
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Re: Presse, 06.03.2019

Beitragvon Pressesprecherin » 06.03.2019, 22:58

06. März 2019 | 20:41 UhrWie tickt Waldhofs Bernhard Trares?Vielleicht der beste Trainer der Liga

Mannheim. Trainer Bernhard Trares dominiert mit Waldhof Mannheim die Fußball-Regionalliga Südwest. Am Samstag Spitzenspiel gegen den FCS.

Von Patric Cordier

Er hat das, was man wohl einen Charakterkopf nennt – markante Züge, die wenigen Haare kurzrasiert. Nicht wenige sehen in Fußball-Lehrer Bernhard Trares den besten Trainer der Fußball-Regionalliga Südwest. Nicht nur weil er mit seinem SV Waldhof Mannheim als Spitzenreiter die Liga vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen den Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken bislang dominiert.

„Er ist ein Perfektionist, der immer gewinnen will. Er legt Wert auf Disziplin und spielerische Dinge“, sagte im Herbst Stürmer Maurice Deville im Magazin „Forum“ über seinen „Chef“, der den gelernten Zentrumsstürmer zum Flügelflitzer umgeschult hat. „Dazulernen oder auf die Tribüne“ – das waren die Alternativen. Klingt hart, doch „er gibt uns das Gefühl, dass er uns jeden Tag ein Stück weit besser macht“, wie es Abwehrspieler Marco Meyerhöfer, wie Deville früher beim 1. FC Saarbrücken, erklärte. „Das ist natürlich schön zu hören“, sagt Trares und winkt aber sofort ab: „Wir bleiben hier alle bei unseren Themen. Jeder versucht, hart zu arbeiten. Im Moment gelingt uns das sehr ordentlich, aber der Weg ist noch weit. Das Lob ist schön, aber nicht mein Thema.“

183 Mal ist Trares in der Bundesliga aufgelaufen, wurde, DFB-Pokalsieger 1999 mit Werder Bremen. Dazu kommen 281 Einsätze in der 2. Liga. Der Bensheimer war einer, der hinging, wo es wehtat – auch mit seiner Meinung. Wäre der Spieler Trares mit dem Trainer Trares ausgekommen? „Ich hatte mit Felix Magath, Thomas Schaaf, Eckhard Krautzun, Werner Lorant oder Klaus Schlappner einige tolle Trainer. Und bei jedem habe ich mir etwas abgeschaut“, sagt der heute 53-Jährige, „am Ende steht die eigene Philosophie, und man trainiert so, wie man selbst gerne trainiert worden wäre. Als Trainer musst du ja auch aushalten, was deine Mannschaft auf dem Feld macht. Egal, ob es gerade erfolgreich ist oder nicht.“

Derzeit ist er erfolgreich mit dem Verein, bei dem er 2001 selbst spielte. „Es ist immer schön, wenn bei einem Verein Emotionen mit dabei sind“, sagt Trares, „da sind Saarbrücken und Waldhof eins zu eins dasselbe. Die Leute sind hungrig nach Erfolg, wollen endlich den Schritt aus der Regionalliga hinaus machen.“

Trares hat im Sommer einen kleinen Umbruch vollzogen. Mit Benedikt Koep und Nicolas Hebisch verließen – wie beim FCS – beide Torjäger den Club, dazu die Führungsspieler Daniel di Gregorio (zum FC Homburg) und Hassan Amin. „Fußball ist ein Prozess“, sagt der Trainer, „eine permanente Entwicklung. Ich habe eine hohe Sozialkompetenz im Team. Die Jungs setzen die Sachen um, die wir von ihnen verlangen. Aber sie treffen auf dem Feld auch eigene Entscheidungen, wie sie Situationen lösen.“

Die andauernde Diskussion um den Punktabzug nach dem Spielabbruch im Aufstiegsspiel gegen den KFC Uerdingen hat Trares ebenso von der Mannschaft fern gehalten, wie den Wechsel im Vorstand des Waldhof. „Da haben wir mit Herrn Beetz einen, der den Verein unterstützt, sich aber aus dem sportlichen Bereich raushält“, sagt Trares: „Und zu dem anderen Thema sage ich seit Wochen nichts mehr.“ Vorfreude auf das Spitzenspiel am Samstag habe er, etwas Besonderes sei das Gipfeltreffen aber nicht. „Die Vorbereitung ist nicht anders als gegen Balingen. Es gibt Abläufe, die verändern sich nicht. Und auch wenn am Samstag sehr viele Zuschauer da sein werden: Es gibt nur drei Punkte.“

Der FCS und Waldhof sind mit zwei Siegen aus der Winterpause gestartet. Beide Trainer werden alle Informationen über den Gegner sammeln, derer sie habhaft werden können. Überraschungen wird es darum wohl nicht geben. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Partie von der Taktik entschieden wird“, sagt Trares, „Dreierkette? Viererkette? Ist doch egal. Am Ende zählt, welche Spieler auf dem Feld stehen, welche Tagesform sie haben und natürlich auch das Spielglück.“

Eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel erwartet der Waldhof Trainer am Samstag ohnehin nicht: „Die Regionalliga Südwest ist die stärkste Regionalliga von allen. Gerade weil in den letzten Jahren kein Verein hochgegangen ist, sind hier einige Clubs in der Warteschleife. Saarbrücken ist im Moment unser härtester Konkurrent. Aber hier kann jeder jeden schlagen. Es bleibt spannend bis zum Schluss.“

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