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Ein Unentschieden, das nicht wirklich weiterhilft
Bitteres 2:2: Obwohl der SVW über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht hatte, reichte es am Samstagnachmittag nicht für einen Sieg.
01.02.2025 UPDATE: 01.02.2025 17:09 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Mittelfeld-Spieler Julian Rieckmann nach dem Schlusspfiff: Das 2:2 gegen den SC Verl ist für die Buwe eine Enttäuschung. Foto: PIX
Mannheim. (rodi) Die Enttäuschung war spürbar bei den Waldhof-Buben. Nicht verloren, aber eben auch nicht gewonnen und den sechsten Saisonsieg erneut verpasst. Doch das 2:2 (2:2) gegen den SC Verl war ein Spiegelbild der letzten Wochen mit viel Aufwand und zu wenig Ertrag. "Wir haben vieles richtig gemacht außer die zwei Gegentore. Wo soll man da einen Vorwurf machen?", fragte Trainer Bernhard Trares.
Gleich fünf Veränderungen in der Startelf nahm der SVW-Trainer gegenüber der Vorwoche vor. Kelvin Arase, Felix Lohkemper und Nicklas Shipnoski nahmen auf der Bank Platz, Lukas Klünter war nach der fünften gelben Karte gesperrt und Rico Benatelli meldete sich krankheitsbedingt ab. Neu in die Aufstellung rückten Kennedy Okpala, Maximilian Thalhammer, Tim Sechelmann, Arianit Ferati und Neuzugang André Becker.
Erstmals trug Julian Rieckmann die Binde und führte das umgestellte Team auf das Feld, welches die Negativserie von sechs Partien ohne Sieg endlich beenden sollte. Und es ging sehr offensiv zur Sache bei den Buwe. Malte Karbstein per Kopfball (12.), Becker (14.) und Okpala (15.) waren der frühen Führung sehr nah.
Von Verl war erst einmal nichts zu sehen, doch aus dem Nichts kamen sie plötzlich brandgefährlich vor das Tor. Gegen Dominik Steczyk musste Jan-Christoph Bartels ebenso klären wie bei der folgenden Ecke gegen Fabio Gruber (29.). Waldhof blieb unbeeindruckt seiner Linie treu. Frühes Pressing, viele Ballgewinne und in der 35. Minute war die Torflaute mit freundlicher Mithilfe des Gegners beendet.
Okpala stand einschussbereit am Fünfmeterraum, doch die Hereingabe von Sechelmann drückte Marcel Benger über die Linie (35.). Genauso unglücklich fiel der Ausgleich zum 1:1. Diesmal war Henning Matriciani der Eigentorschütze (42.). Es kam noch schlimmer. 45 Minuten waren genau auf der Uhr, da traf Steczyk zum 1:2.
Eine Minute Nachspielzeit reichte den Blauschwarzen, um erneut zu treffen. Kein anderer als Becker mit seinem ersten Tor für den neuen Club und gleichzeitig seinem ersten Saisontreffer vollstreckte zum 2:2 (45.+1). Der Flachschuss ins Eck war nicht zu halten für Keeper Philipp Schulze. Welch ein Einstand für den Heidelberger. Vier Treffer in elf Minuten, doch mehr passierte nicht mehr, denn Schiedsrichterin Fabienne Michel pfiff zur Pause.
Unverändert ging es in den zweiten Abschnitt und nach 30 Sekunden hatte Okpala die Führung auf dem Fuß, zögerte beim Abschluss aber zu lange (46.). Auf der Gegenseite war Bartels gegen den Ex-Waldhöfer Berkan Taz auf dem Posten (50.). Es gab kaum Verschnaufpausen in einem packenden Spiel. Lars Lokotsch scheiterte am überragend reagierenden Bartels, puh, Glück gehabt (58.).
Nach 65 Minuten hatte Becker vorzeitig Feierabend. Sein Auftritt macht für die nächsten Spiele Lust auf mehr, Samuel Abifade ersetzte ihn. Er führte sich gleich gut ein, doch sein Abschluss wurde noch zum Eckball geklärt (71.).
Waldhof in der Folge mit dem Versuch, ein Powerplay aufzuziehen, doch zwingendes passierte vor dem Tor nicht mehr. Es blieb beim Unentschieden, dass dem SV Waldhof nicht wirklich weiterhilft.
Themenwechsel: Warum spielte Angreifer Felix Lohkemper eigentlich gar nicht, saß nur auf der Bank? Laut Trares sei er krank gewesen und wäre nur äußersten Notfall eingewechselt worden. Und warum wurde Torschütze Becker in der 66. Minute ausgewechselt? Nach RNZ-Infos soll er die Auswechslung selbst angezeigt haben.
"Das Ergebnis ist echt bitter, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Für den Kopf ist das nicht einfach. Die Art und Weise stimmt, der Knoten muss jetzt langsam mal platzen. Das Derby nächste Woche in Saarbrücken wäre der richtige Zeitpunkt", blickt Keeper Bartels schon voraus.