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SV Waldhof Mannheim
Aufgeheizte Stimmung in Dresden und wieder Schiri-Frust
Beim 1:2 in Dresden wurde dem SVW ein Elfmeter verweigert. Hat dem Schiedsrichter im Dresdner Hexenkessel der Mut für den Pfiff gefehlt?
14.12.2024 UPDATE: 14.12.2024 11:25 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden
Bernhard Trares fühlt sich von den Schiedsrichtern nicht immer fair behandelt. Archivfoto: pix
Von Daniel Hund
Dresden. Am Freitagabend musste sich der SV Waldhof nach einer guten Leistung vor knapp 30.000 Zuschauern mit 1:2 beim Topteam Dynamo Dresden geschlagen geben. Und da war bis weit nach Spielschluss ordentlich Feuer drin. "So klar habe ich das mit dem Elfmeter nicht gesehen", grantelte Dynamo-Trainer Thomas Stamm und verließ genervt die Pressekonferenz. "Dann schau's dir einfach nochmal an", rief ihm Waldhof-Trainer Bernhard Trares kopfschüttelnd hinterher.
Um was es ging? Mannheims Mittelfeld-Abräumer Maximilian Thalhammer wurde in der 68. Minute im Dresdener Strafraum gefällt, im Vollsprint von hinten mit beiden Armen gepackt und umgerissen. Schiedsrichter Felix Wagner, 23 Jahre jung, ließ weiterlaufen. Und wie sah er es später in den Katakomben? Nach RNZ-Infos soll er im Nachhinein eingeräumt haben, dass es doch ein Elfer war. Eigentlich kann es da auch keine zwei Meinungen geben.
Felix Wagner und der SVW, da gibt's übrigens eine Vorgeschichte, die noch gar nicht allzu lange zurück liegt. Er war es auch, der den Buwe den vermeintlichen Siegtreffer am dritten Spieltag beim 1:1 in Verl aberkannt hatte, wo Boyd in der 87. Minute zum 2:1 traf, aber wegen eines Phantom-Fouls zurückgepfiffen wurde.
Zurück zum Hier und Jetzt. Trares sagte: "Wenn du so einen Elfer nicht kriegst, tut das schon weh. Das geht so nicht, der Schiedsrichter steht sechs, sieben Meter weg. Er wird klar umgerissen. Aber in so einem Stadion gehört eben auch Mut dazu, so einen Elfer zu pfeifen. Er als Schiedsrichter will ja auch weiterkommen." Aber auch: "Grundsätzlich hat der Schiedsrichter ja ein gutes Spiel gemacht heute. Es war eine Linie drin."
Und wie sah's der Gefoulte selbst? Nach RNZ-Infos war Thalhammer noch in der 85. Minute fassungslos: Nach seiner Auswechslung gab es für ihn auf der Bank nur ein Thema. Nämlich die Ringer-Einlage gegen ihn.