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Presse 20.10.2024

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Presse 20.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:37

Quelle: Die Rheinpfalz am Sonntag

Jubiläumsabend und Debütantenball

Fussball: Dritter Heimsieg in Folge, zehn von 15 möglichen Punkten geholt – ein Trendwende will Waldhof Mannheims Trainer
trotzdem nicht sehen. Beim 3:0 gegen Aue überzeugt ein Neuer, mit dem kaum einer gerechnet hatte. Doch der Coach hält viel von ihm.


Von Christian Gerards

Mannheim. Die Zahl „drei“ hat beim Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim am Freitagabend gleich vierfach eine symbolische Bedeutung gehabt: Mit dem 3:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue, dem dritten Zu-Null-Spiel in dieser Saison, feierten die Kurpfälzer ihren dritten Heimsieg in Folge – und das beim 300. Spiel von Kapitän Marcel Seegert für die Blau-Schwarzen, der von den Anhängern ausgiebig gefeiert wurde.


Und doch war es am Ende der Partie ein Spieler, den keiner zuvor so wirklich auf der Rechnung gehabt haben dürfte, der dem Duell gegen die Sachsen seinen Stempel aufdrückte: Janne Sietan zeigte in seinem Debüt beim stark ersatzgeschwächten Waldhof auf der für ihn durchaus ungewohnten Sechser-Position neben Adrian Fein eine bärenstarke Leistung. Der Zugang vom Regionalligisten SV Babelsberg machte in Sachen Einsatzwille und Zweikampfstärke mächtig Werbung für sich.

„Ich habe das in der Jugend auch gespielt. Daher war das jetzt nicht ganz so artfremd für mich. Ich musste mich aber dennoch erst sortieren und die Abläufe wieder so ein bisschen reinbekommen“, sagte der 22-Jährige. Schon früh hatte er sich nach einem Foul die Gelbe Karte eingefangen, doch für ihn kein Grund weniger aggressiv zu verteidigen: „Ich bin da manchmal ein wenig anfällig, weil ich doch ein robustes zweikampfbetontes Spiel pflege. Aber ich bin trotzdem in den meisten Fällen clever genug, mir dann nicht die Gelb-Rote Karte abzuholen.“

Waldhofs Trainer Bernhard Trares verwies auf die Breite des Kaders, dass nach den Ausfällen von Julian Rieckmann (Sperre) und Rico Benatelli (Hexenschuss) sowie des Schonens vom angeschlagenen Maximilian Thalhammer gegen Aue keine große Baustelle auf den beiden Positionen vor der Abwehr entstand: „Wir sind dankbar dafür“, sagte er.

Sietan sei zweikampfstark und könne auch in der Innenverteidigung spielen: „Ich habe ihn im Training aber auch als Sechser gesehen. Er ist jung, hat gute Beine, kann laufen und bleibt an der Kugel ruhig“, sagte er.

Von einer Trendwende wollte der Trainer nach den Treffern von Terrence Boyd, Kelvin Arase und Kennedy Okpala derweil aber nicht sprechen: „Eine Trendwende gibt es nie. Man muss von Spiel zu Spiel schauen. Jede Partie ist auf Messers Schneide. Wir sind natürlich happy, dass wir jetzt drei Heimspiele gewonnen haben. Das gibt uns Sicherheit und Vertrauen“, sagte Trares. Unter seiner Ägide hat der Waldhof nun zehn von 15 möglichen Punkten eingefahren.

Auch wenn die Null am Ende stand, so war es im zweiten Durchgang ein gutes Stück Arbeit, die der Waldhof verrichten musste – auch wenn sich die Gäste nur zwei gute Chancen erspielten. Daran hatte auch der Jubilar einen entscheidenden Anteil: „Aue war schon dominant, aber wir haben bis auf ein, zwei Aktionen alles gut wegverteidigt. Dann haben wir eiskalt gekontert und die Fehler des Gegners bestraft“, sagte Seegert.

Trotz des Jubiläums wollte er das Spiel angehen wie jedes andere. Daher habe er die gleichen Routinen wie vor jeder Partie durchgezogen: „Ich habe mich natürlich über die Ehrung und die Sprechchöre vor dem Spiel gefreut. Aber am Ende war es ein Spiel, das für uns extrem wichtig war, weil wir die drei Punkte holen wollten.“ Nach dem Sieg könne er die Eindrücke sacken lassen und sie richtig genießen. Doch groß gefeiert wurden Sieg und Jubiläum nicht: Dazu drückt das Spiel bei Borussia Dortmund II (Dienstag, 19 Uhr) zu sehr im Terminkalender.
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Presse 20.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:37

https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-mannheim-waldhof-mannheim-wie-viele-tore-trainer-trares-von-stuermer-boyd-in-dieser-saison-_arid,2253727.html

Waldhof Mannheim: Wie viele Tore Trainer Trares von Stürmer Boyd in dieser Saison erwartet

Beim 3:0 gegen Erzgebirge Aue bestätigt Terrence Boyd seine aktuelle Top-Form mit einem herausragenden Kopfball-Treffer zum 1:0. Trainer Trares verrät hinterher, dass er den 33-Jährigen mit einer Tor-Vorgabe angestachelt hat

Er hat es zwar nie öffentlich ausgesprochen, aber es war ihm anzusehen. Terrence Boyd wirkte in den ersten Spielen dieser Saison unglücklich. Mit sich und seiner Form, mit der Gesamtsituation beim SV Waldhof. Wer den 33-jährigen Mittelstürmer jedoch beim 3:0 (1:0)-Sieg am Freitagabend gegen Erzgebirge Aue auf dem Platz beobachtet hat, sah einen Boyd, der verglichen mit der Frühphase der Saison wie ausgewechselt erscheint.

Der in Bremen geborene 14-fache US-Nationalspieler rieb sich für die Mannschaft auf, gewann in der Abwehr wichtige Kopfballduelle - und strahlte dennoch im gegnerischen Strafraum permanent Gefahr aus. Höhepunkt seiner herausragenden Leistung war das Tor zum 1:0, als er nach Flanke von Martin Kobylanski gefühlt sekundenlang in der Luft stand und technisch einwandfrei in die lange Ecke einköpfte (32.). „Es war erst einmal eine überragende Flanke von Koby. Ich habe in der ersten Halbzeit aber noch ein paar weitere Chancen liegenlassen, weshalb ich ein bisschen sauer war“, blieb der Eppelheimer trotz seines starken Auftritts erstaunlich selbstkritisch.

Dass Boyd nicht komplett mit seinem Auftritt zufrieden war, dürfte auch daran, dass ihn der neue Trainer Bernhard Trares angestachelt - und eine Torvorgabe für diese Saison formuliert hat. „ Ich habe zu ihm gesagt: Ich erwarte 15 Tore in der Liga. Das ist seine Klasse, die er bringen kann, wenn er immer an seine Leistungsgrenze geht“, erklärte der SVW-Coach nach einem emotionalen Abend, der vor allem im Zeichen von Marcel Seegerts 300. Spiel für den Waldhof stand.

Bisher hat Boyd in dieser Saison viermal getroffen. Es waren ausschließlich wichtige Tore, die letztlich Punkte brachten. Wie beim 1:1 in Rostock, dem entscheidenden 3:2 gegen Osnabrück in der Nachspielzeit, dem 1:0-Siegtreffer gegen RW Essen und jetzt dem das Spiel verändernden 1:0 gegen Aue. Setzt er diesen Trend fort, würde Boyd sicher im Bereich seiner bisherigen Drittliga-Bestmarken landen. Für den Halleschen FC traf er 2020/21 18 Mal, in der Saison davor 14 Mal. Und für den 1. FC Kaiserslautern war der wuchtige Angreifer in der Aufstiegssaison 2021/2022 13 Mal erfolgreich.

Wo wir schon bei Statistiken sind: Den Torrekord beim SVW seit der Rückkehr in den Profifußball 2019, den Dominik Martinovic mit je zwölf Treffern (20/21 und 22/23) hält, kann Boyd locker knacken. Schon in der vergangenen Saison war er mit sieben Toren der Mannheimer Topscorer - obwohl er erst zur Rückrunde verpflichtet worden war.

Trainer Trares will alles aus ihm herauskitzeln. „Terrence ist ein Stürmer, der einfach das Näschen hat, Tore zu schießen. Er kann noch besser Fußball spielen, als er es heute gezeigt hat. Ich erwarte von ihm, dass er vorangeht“, forderte der 59-Jährige. Die Grundvoraussetzung für viele weitere Treffer sei, dass sich in jedem Spiel komplett verausgabe. „Er braucht eine gute Einstellung, dann macht er seine Tore, dann fällt ihm auch ein leichtes Tor mal vor die Füße. So wie heute, als ich ihn auswechseln musste, weil er völlig am Arsch war, möchte ich ihn jede Woche sehen.“
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Presse 20.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:38

rnz epaper

Alles im Blick: Trainer Bernhard Trares hat den Waldhof wieder auf Kurs gebracht. F: Pix
Der Trares-Effekt

SV Waldhof: Seit der Rückkehr des Aufstiegstrainers ist die Hoffnung am Alsenweg zurück

Von Daniel Hund

Mannheim. Später Freitagabend. Rund 90 Minuten nach dem 3:0-Sieg des SV Waldhof über Erzgebirge Aue. Im Carl-Benz-Stadion läuft das Flutlicht nur noch auf Sparflamme. Hinter der „Nord“ stehen vereinzelt noch ein paar Fans. Zwei unterhalten sich.
Der eine lächelt: „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich hier das letzte Mal so viel Spaß hatte.“ Der andere nickt: „Das ist der Trares-Effekt.“
Trares, der Rückkehrer, der Wieder-Trainer, der Aufstiegsmacher von 2019. Manche nennen ihn auch Bernhard, den Großen. Aber was ist es denn, was ihn so groß macht? Momentan auf jeden Fall seine Bilanz seit seinem Alsenweg-Comeback: Fünf Spiele, zehn Punkte. Dreimal zu Null. Der 59-Jährige hat die Buwe aus dem Drittliga-Keller ins Mittelfeld geführt.
Ja, und dann war da dieses Spiel am Freitag, dieses 3:0 über Aue, das am Ende sicher einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Verdient war er aber, der Dreier. Die Sachsen schossen in der Kurpfalz nur einmal aufs Tor. Trares, der Stolze: „Das war heute das erste Mal der Waldhof, wo ich sage, den müssen wir jetzt eigentlich Woche für Woche sehen.“
Leidenschaft, Kampf, spielerische Elemente – alles war dabei. Und das trotz Personalsorgen im XXL-Format. Sieben Spieler fehlten. Bis auf Adrian Fein, der bislang keine Rolle gespielt hat, das komplette Mittelfeld. Aber Trares ist einer, der damit umgehen kann. Er hat immer einen Plan B. Ähnlich äußerte sich auch Ex-Trares-Schüler und Waldhof-Fanliebling Dorian Diring vor dem Aue-Spiel im RNZ-Gespräch: „Bernhard sieht, wo du deine Stärken hast und stellt dich dementsprechend auf.“ Ihn habe er damals aus dem defensiven Mittelfeld nach vorne auf die Außenbahn geschickt. „Dort“, schmunzelt „Dori“, „habe ich dann plötzlich meinen besten Fußball gespielt.“
Am Freitag zog er ein ähnliches Ding mit Janne Sietan, 22, durch. Da im Mittelfeld das Personal fehlte, stellte Trares den Innenverteidiger, der in dieser Saison zuvor noch nie in der Startelf gestanden hatte und sogar in die Verbandsliga-Reserve degradiert wurde, auf die Sechs.
Eine Notlösung, die zur Dauerlösung werden könnte: Sietan zeigte eine Top-Leistung, war giftig, unermüdlich, stand den Gegenspielern permanent auf den Socken. Quasi von 0 auf 100, von der Verbandsliga-Reserve ins Drittliga-Rampenlicht vor über 11 000 Zuschauern.
In Sachen zweite Reihe hat sich unter Trares, der als „Menschenfänger“ gilt, ohnehin einiges getan. Hatte man zuvor eigentlich nie das Gefühl, dass eingewechselte Spieler einen Mehrwert bringen, werden sie jetzt zu Gamechangern. Aue dient hier als Paradebeispiel: Kelvin Arase (76. Minute) und Kenny Okpala (86.) kamen spät, waren sofort on fire und erzielten die Treffer zwei und drei. Wie die RNZ aus dem näheren Umfeld der Mannschaft erfahren hat, fühlt sich jetzt jeder wichtig, alle sind ein Teil des blau-schwarzen Puzzles.
Dazu passt auch die Rückkehr zu einer alten Tradition: Sobald das Warm-up beendet ist, trifft man sich in der Kabine, bildet nochmals einen Mega-Kreis – zu dem auch jeder einzelne Betreuer zählt – und schwört sich ein. Das Motto dahinter: Gemeinsam können wir alles schaffen!
Und wie ging’s nach dem Aue-Sieg weiter? Am Samstag war Auslaufen und Videoanalyse angesagt, ehe am Sonntag, 10 Uhr, das nächste Training anstand. Um so auch in der Englischen Woche keine Zeit zu verlieren. Das Ziel dahinter: Schnell zurück zum Waldhof-Fußball. Heißt: Sich in alles reinwerfen, beißen bis zum Umfallen, aber auch spielerisch überzeugen.
Immer häufiger rücken deshalb wieder Abläufe in den Trainingsfokus, bei denen es nicht selten darum geht, zielstrebig in die Tiefe zu kommen. So wie beim 1:0 gegen Aue, als Martin Kobylanski auf dem rechten Flügel plötzlich freie Bahn hatte und Terrence Boyd die Kugel unbedrängt auf den Kopf servieren konnte.
Nach Aue ist vor Dortmund II. Dort müssen die Buwe am Dienstag, 19 Uhr, ran. Ein starker und unberechenbarer Gegner, dem möglicherweise der Keeper fehlen wird: Da die erste Mannschaft in der Champions League bei Real Madrid ran muss, würde es nicht überraschen, wenn sie Marcel Lotka wie zuletzt für die Königsklasse als dritten Torwart abziehen.
Wie auch immer: Auswärts hat der Waldhof in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen. Und da drei der nächsten vier Spiele in der Fremde stattfinden, wird’s Zeit, den Schalter umzulegen.
Aber ausgerechnet in Dortmund? „Wir dürfen dort nicht nachlassen, müssen hart gegen den Ball arbeiten“, sagt Trares, holt kurz Luft und legt selbstbewusst nach: „Aber das machen wir gegen Dortmund.“
Der Dienstagabend kann kommen.

Stimmen vom waldhof

> Bernhard Trares, Waldhof-Trainer: „Wir sind ein Team, das habe ich auch immer versucht zu vermitteln, es geht hier nicht um den Einzelnen. Wir wollen Stück für Stück besser werden. Jeder ist gefragt und so hoffen wir, dass wir uns in der Tabelle noch etwas verbessern können.“

> Anthony Loviso, Waldhof-Sportchef: „Unser Matchplan ging auf. Wir haben Aue den Ball in Räumen gelassen, die für uns ungefährlich sind. Wir wussten, dass wir leiden müssen. Man sieht jetzt mittlerweile Schritt für Schritt, wie wir spielen möchten. Zuhause müssen wir eine Macht bleiben. Wir haben trotz der Verletzten nicht gemeckert. Das zeigt, dass wir einen guten Kader haben.“ rodi
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