Stadtallendorf bei
Schlappners Erben
STADTALLENDORF - (mcs). Mit dem ersten Ligasieg im Jahr 2018 kann Eintracht Stadtallendorf in der Fußball-Regionalliga Südwest ein Stück weit entspannter und mit gewachsenem Selbstvertrauen in die Duelle mit den "Top Drei" der Liga gehen, die in drei der nächsten vier Spiele die Kontrahenten der Sicaja-Truppe sind.
Heute, 19.30 Uhr
Waldhof Mannheim - Stadtallendorf
Zum Auftakt geht es am Freitagabend (19.30) ins Carl-Benz-Stadion nach Mannheim, wo der traditionsreiche SV Waldhof auf die Herrenwalder wartet.
Kampf, Einsatz und ein starker Hrvoje Vincek sicherten dem Aufsteiger am Dienstag vergangener Woche einen 1:0-Erfolg über den FSV Mainz 05 II, nachdem zum Jahresauftakt nur ein Punkt aus drei absolvierten Partien zu Buche stand, war dies ein extrem wichtiger Erfolg. Vor allem in den Zweikämpfen zeigte sich die Eintracht im Vergleich zur Pleite gegen Koblenz (1:2) dabei deutlich verbessert und bearbeitete die technisch versierten Rheinhessen nach allen Regeln der Kunst. Was doch auf das Gehäuse des Aufsteigers kam, wurde Beute von Keeper Vincek. Der 27-jährige Kroate hatte einen Sahnetag erwischt und war in der zweiten Halbzeit der Turm in der Schlacht.
Offensiv war die Eintracht zunächst gut in der Partie, mit zunehmender Spieldauer ließ die Kreativität dann merklich nach. Was aber auch kaum verwundern konnte, fielen doch mit Del Angelo Williams und Mihovil Geljic gleich beide etatmäßigen Angreifer und mit Erdinc Solak der Spielmacher und Standardspezialist aus.
Sich dennoch an die Gegebenheiten anzupassen und ein echtes Kampfspiel für sich zu entscheiden, ist aber eine Qualität, die die Herrenwalder nicht zum ersten Mal in dieser Saison an den Tag gelegt haben und die die Grundlage für den Klassenerhalt bilden dürfte.
Gegen den ehemaligen Bundesligisten Waldhof Mannheim, der unter Kult-Trainer Klaus "Schlappi" Schlappner in den 80er Jahren sogar die Bundesliga aufmischte, dürfte am Freitagabend ebenfalls großer Kampfgeist und eine starke Defensivleistung gefordert sein, soll eine Chance auf Punkte bestehen. Trotzdem ist der Tabellendritte im schmucken Carl-Benz-Stadion, das gut 25 000 Zuschauern Platz bietet, mitunter auch anfällig. Nur sieben von 14 Heimspielen konnte das Team von Ex-Profi Bernhard Trares, der im Winter übernahm, in der heimischen Arena für sich entscheiden.
Und auch im Hinspiel war die Eintracht beim 1:3 nah dran an einem Punktgewinn, erst mit einem Doppelschlag in der 87. und 90. Minute sicherte sich der SV Waldhof die Punkte.
Personell dürfte es am Wochenende wohl wieder besser aussehen, Erdinc Solak hat seine Grippe überstanden und rückt wieder in den Kader. Del Angelo Williams ist nach seiner Verletzung wieder ins Training eingestiegen, hinter Sturmkollege Geljic steht noch ein Fragezeichen.
http://www.oberhessische-zeitung.de/spo ... 611791.htm