Leicht und locker zurück an die SpitzeZwei Spieltage vor Saisonende einen Punkt vor dem SV Waldhof.Mit einem spektakulären 9:1-Kantersieg im Derby gegen den ASV Durlach hat der FC Nöttingen gestern Abend die Tabellenspitze der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg vom SV Waldhof Mannheim zurückerobert. Vor 1 412 Zuschauern im Panoramastadion trafen Dubravko Kolinger (7. Minute), Kapitän Viktor Kärcher (12.), Metin Telle (27.), Riccardo Di Piazza (38. und 44.), Leutrim Neziraj (48.), Dejan Svjetlanovic (54.), Ignazio Scozzari (85.) und Matteo Monetta (87.) für den gastgebenden FCN. Das einzige Durlacher Tor erzielte Stavros Vassiliadis kurz vor der Halbzeitpause (40.).
Die Störfeuer der Waldhof-Fans, die vor wenigen Tagen ihr Kommen angekündigt hatten, erwiesen sich als Strohfeuer. Der FCN zeigte sich von den Zwischenrufen der rund 20 Mannheimer Anhänger unbeeindruckt und hatte bereits in der 12. Minute die Vorentscheidung herbeigeführt – bis zu diesem Zeitpunkt hatten Abwehrchef und Co-Trainer Kolinger sowie Spielführer Kärcher für den in allen Belangen überlegenen FC Nöttingen getroffen.
Bis zur Halbzeitpause legten Stürmer Telle, der sein 18. Saisontor markierte, und Spielmacher Di Piazza mit zwei sehenswerten Distanzschüssen drei weitere Treffer nach. Durch eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Lila-Weißen kamen die Gäste in der 40. Minute zum 1:4 – Vassiliadis hatte das Leder aus 16 Metern Entfernung ins lange Eck geschlenzt. Nach dem Seitenwechsel schraubten Neziraj mit seinem 17. Saisontor, Svjetlanovic sowie die eingewechselten Scozzari und Monetta das Ergebnis in die Höhe.
Rainer Krieg traf die Klatsche beim FCN so hart, dass er nach dem Spiel seinen sofortigen Rücktritt als Coach des ASV Durlach bekanntgab. „Das war heute eine Demütigung – auch für mich als Trainer“, begründete Krieg, der zwei Jahre beim ASV tätig gewesen ist, seinen Entschluss.Neben dem Sieg hatte man beim FC Nöttingen weiteren Grund zur Freude. „Wir haben heute sowohl im organisatorischen als auch im wirtschaftlichen Bereich grünes Licht für die Regionalliga erhalten“, verkündete FCN-Pressesprecher Jürgen Hecht. Somit sind die Lila-Weißen ihrem großen Traum wieder ein Stück näher gekommen.
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