highdelberg hat geschrieben:Dann ist die Gentechnik in der Agrarwirtschaft doch ziemlich ähnlich. Der Mensch sorgt für Evolution bei Nutzpflanzen - nur künstlich.
Und ob die crispr Technik nur Segen ist möchte ich zu mindest leicht anzweifeln wenn man sieht was da mit Zebrafischen bereits möglich ist, Ethikcode hin oder her.
Bei der Impfung wird eben nicht für Evolution gesorgt, die gene die für den phänotyp, also die Ausprägung des gesamten Organismus, sorgen werden nicht manipuliert. Im Gegensatz zur Agrarnutzung, die dauerhafte Änderungen in der vererbbaren Genetik erzeugt.
Und natürlich kannst du mit der Genschere auch ekelhafte Sachen in der keimbahn machen! Mir ging es darum, dass man diese Manipulationen nicht mehr mit dem holzhammer macht, sondern sehr präzise und gezielt arbeitet. Es ist wohl ein riesen Fortschritt, der ganz neue Potentiale, auch missbräuchliche natürlich, eröffnet, die man für bessere heilverfahren und Impfungen braucht. Kann nichts schlechtes darin finden, die zu nutzen anstatt zu verzichten weil man sie auch missbrauchen könnte, denn das gilt ja für quasi alle technischen Neuerfindungen...
Vor gut 30 jahren hieß Gentechnik in der Agrarwirtschaft ja meistens, massenhaft Samen radioaktiv zu bestrahlen, auszusähen und auf zufällig nützliche Mutationen zu hoffen, die man dann weiterzüchtet. Ich denke aus dieser Zeit stammt auch die verbreitete Skepsis, auch bei deinem politischen Sparringspartner
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