cahe hat geschrieben:Arnold hat geschrieben:Ich glaube, dass die Bildungsdefizite noch das kleiner Problem sind. Die psychischen Auswirkungen und Probleme werden der Kinder und Jugendlichen werden meiner Meinung nach überwiegen.
Sorry, auch das ist ein Witz..
Ein riesiger Teil der Kinder merkt doch gar keinen Unterschied.. Der einzige Unterschied ist doch der das die Eltern jetzt nicht mehr meckern wenn sie 12 Stunden am Tag vor der Playstation hocken.
Die die vorher in Vereinen aktiv waren sind auch jetzt Kreativ genug um ihre sozialen Kontakte zu halten. Und auch Freunde besuchen ist ja nicht verboten.
Das Problem ist nur das sehr viele Eltern ihre Kinder als Ersatz für die fehlende Zeit und Aufmerksamkeit "entschädigen" wollen und sie somit zu Prinzen und Prinzessinnen erziehen die es halt gewohnt sind das alles immer so läuft wie sie es jetzt gerade wollen. Ich denke eher das das Problem nicht die Kinder sondern die Eltern sind.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht das Kinder, wenn man ihnen Erklärt um was es aktuell gerade geht, in der Regel deutlich verständnisvoller sind als Erwachsene.
Auf jeden Fall merkt man deutlich den vorherrschenden Egoismus...
Hauptsache ich muss mich nicht einschränken.. Wenn andere dafür sterben müssen.. mir doch egal.. Aber wehe es trifft einen aus meiner Familie.. dann wird wieder über das Gesundheitssystem gejammert..
https://www.spiegel.de/familie/corona-wie-kleinkinder-die-pandemie-erleben-es-gibt-analogien-zum-zweiten-weltkrieg-a-8967879e-2b30-4546-ae26-feae2d438b8f
Doch, cahe - es ist definitiv eine traumatisierende Zeit für Kinder. Selbst wenn man die Opfer häuslicher Gewalt, die Kinder, die zuhause nicht mal genug auf den Teller kriegen, und die "Bildungsfernen", die jetzt NOCH weiter abgehängt werden, außer acht lässt: Viele Kinder, insbesondere Einzelkinder sind sozial isoliert und vereinsamen. Natürlich hinterlässt das Spuren.
von mehr als einem Bekannten habe ich die letzten Wochen hören müssen, dass er Angst hat, dass sein Kind (meist Grundschule/Unterstufe) in die Depression abrutscht, weil sie den ganzen Tag nix anderes machen als vorm PC zu hocken und zu büffeln, weil sie sonst gar nicht mehr mitkommen würden.
Bei den Kleinen ist das was anderes (siehe Artikel). Zusammengefasst: das Problem ist, dass die Kleinkinder die Pandemie als "Normal" kennenlernen, und dann überhaupt nicht verstehen werden was passiert, wenn man wieder mehr Leute trifft und sich vielleicht sogar umarmt, ohne Maske einkaufen geht etc..
Ich hab alle Maßnahmen ohne zu meckern mitgemacht, aber man darf dennoch nicht aus den Augen verlieren, dass die Welt sich weiterdreht, und es die Corona-Maßnahmen auch Opportunitätskosten haben. Zum einen wirtschaftlicher Natur, was relativ schnell sichtbar ist. Aber auch Dinge wie steigende Zahlen von Depression, häuslicher Gewalt und anderen psychischen Schäden sind Realität in der Krise.
So, und als Vater jetzt nochwas zum Thema Egoismus: Deine Vorwürfe sind eine bodenlose Frechheit und an Ignoranz kaum zu übertreffen. Seit über einem Jahr reißt man sich den Arsch auf, dass der Rubel weiter rollt, und die Kinder versorgt sind. Dabei muss man den Spagat schaffen aus Großeltern meiden, um das Infektionsrisiko gering zu halten, und dem Kontakt zu den Großeltern halten, damit das Enkelchen die eigene Familie nicht komplett vergisst. Man muss dem Kind Normalität vorgaukeln während man selbst weiß, dass die Zeit alles andere als normal ist, und man selbst langsam merkt, dass die Nerven blank liegen. Seit dem Spätjahr kam dann aber der absolute Kracher: Wir sind beide Berufstätig und sind nun offiziell angehalten beide im Homeoffice zu arbeiten und "nebenbei" auf ein Kleinkind aufzupassen. Das ist nicht schwierig, das ist unmöglich! Der offene Stinkefinger ins Gesicht von jungen Eltern, während Gottesdienste und internationale Fußballspiele stattfinden.
Im TV stellen sich dann Politiker hin und sagen "man kann ja auch arbeiten, wenn die Kinder im bett sind".
Ich hoffe ich bin nicht über das Ziel hinausgeschossen, aber das ist ein absolutes Reizthema. Und du solltest mMn einen anderen Anspruch haben cahe, als dieses RTL2 Familienbild als Standard zu betrachten und aus der Ignoranz heraus Eltern pauschal zu beleidigen.