Die Ulmer haben die Lizenz...
Regionalliga-Lizenz steht nichts im Weg
Aus der DFB-Zentrale in Frankfurt kommen nicht nur schlechte Nachrichten. Gestern gabs eine gute: Der SSV Ulm 1846 hat die Lizenz für die Fußball-Regionalliga.
GEROLD KNEHR
Zuletzt haben sich die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten SSV Ulm 1846 mächtig geärgert über den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der hatte ihnen aus Ulmer Sicht "weltfremde Bedingungen" auferlegt, um die Lizenz für die angestrebte Fußball-Regionalliga zu bekommen. SSV-Geschäftsführer Reinhold Eberhardt legte Widerspruch ein, bis zum 2. Juni fest zugesagte Werbeeinnahmen in Höhe von 122 000 Euro schriftlich nachweisen zu müssen.
Gestern nun erreichte den Großverein eine gute Nachricht aus der Frankfurter DFB-Zentrale: Dem Ulmer Einspruch wurde stattgegeben, die Lizenz für die dritte Liga ist erteilt. "Jetzt haben wir es mit Brief und Siegel", atmete Marketing-Chef Jens Güttinger auf. Er und Eberhardt sind heilfroh, nicht mehr "peinliche Gespräche" mit den Sponsoren wegen vorgezogener Zahlungen führen zu müssen.
Einen Großteil der vom DFB ursprünglich geforderten und nun hinfälligen Einkommensnachweise hatten die Ulmer schon beieinander. Dazu kommen noch Einnahmen aus dem Länderspiel zwischen WM-Teilnehmer Australien und Liechtenstein am 7. Juni im Donaustadion sowie dem zugesagten Freundschaftsspiel im Sommer gegen den FC Bayern München.
Finanziell und organisatorisch ist die Drittliga-Prüfung bestanden. Bleibt dem Tabellenzweiten in den restlichen drei Punktspielen "nur" noch die schwere Aufgabe, den um vier Punkte enteilten Spitzenreiter SSV Reutlingen einzufangen.
Johannes Meier und Christian Weiller würden bei der geplanten Aufholjagd gerne mithelfen. "Es stimmt, Heidenheim und noch ein weiterer Verein sind an mir interessiert. Aber es ist keineswegs beschlossen, dass ich mich aus Ulm verabschiede", sagt BWL-Student Meier, der wie Weiller in Sandhausen aus dem Kader gestrichen wurde. Dass er gerade jetzt seine Ulmer Wohnung aufgelöst habe, sei ein dummer Zufall und habe nichts zu bedeuten, so Meier.
Noch nicht ganz sicher ist auch, ob Thomas Letsch Co-Trainer der Spatzen bleibt. Landesliga-Spitzenreiter FC Donzdorf würde den 37-Jährigen gern als Cheftrainer verpflichten. "Das ist eine Option. Eine andere ist, dass ich in Ulm bleibe. Ich habe mich noch nicht entschieden", so Letsch.
Quelle:
"SWP"