Bleibt Region auf der Strecke?

Bahn: Weil "Stuttgart 21" und Wendlingen-Ulm immer teurer werden, steht die Finanzierung der Mannheimer Projekte in den Sternen
Bleibt Region auf der Strecke?
Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros
Mannheim. Rund 4,1 Milliarden Euro für den Bahnhofsumbau "Stuttgart 21", weitere drei Milliarden für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Schwer zu glauben, dass angesichts der Finanzknappheit noch Geld für weitere Bahnprojekte im Südwesten bleibt - wie zum Beispiel der Ausbau des ICE-Knotens Mannheim oder die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim.
"Nur 'Stuttgart 21' und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sind für die kommenden Jahre finanziert", kritisiert Winfried Hermann (Grüne), Chef des Verkehrsausschusses im Bundestag. Jetzt zeige sich, wie fatal sich die Priorisierung dieser beiden Vorhaben sich auf die übrigen Bauprojekte im Land auswirke. Faktisch würden sie dadurch ins dritte und vierte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts verschoben.
Tatsächlich stehen die Planungen für den Knoten-Ausbau und die rund zwei Milliarden Euro teure Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim mittlerweile unter einem Finanzierungsvorbehalt des Bundes. Zwar zählt die Trasse nach wie vor zum "vordringlichen Bedarf". Doch das heißt nicht viel, solange das Geld nicht zugesagt ist. "Die Planungen der DB Netz befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium", antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion. "Deshalb konnte das Projekt nicht in der geltenden Mittelfristplanung berücksichtigt werden".
Doch auch die künftige Planung ist unsicher. Weil Geld fehlt, hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer schon im März eine Überarbeitung des "vordringlichen Bedarfs" angekündigt. "Wir erwarten die Ergebnisse im Herbst", sagt eine Bahn-Sprecherin. Fest steht aber schon heute, dass manches Projekt auf der Strecke bleiben wird. Um den "vordringlichen Bedarf" abarbeiten zu können, fehlen nach Berechnungen von Bahn und "Allianz pro Schiene" bis 2020 mindestens sechs Milliarden Euro, Hermann spricht sogar von bis zu 20 Milliarden.
Ursprünglich sollten bereits 2007 die ersten Züge über die neue Strecke Frankfurt-Mannheim rollen. Mittlerweile wären die Verantwortlichen froh, wenn der Start 2017 klappt. Gegenüber der Bundesregierung will sich die Bahn aber auf überhaupt keinen Termin mehr festlegen. "Vor dem Hintergrund des Planungsstandes konnte mit der DB Netz keine Festlegung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke getroffen werden", heißt es in der Kleinen Anfrage.
Doch nicht nur die fehlende Finanzierung ist problematisch: Nach wie vor gibt es auch keine Einigung über den Trassenverlauf in Darmstadt, Mannheim und an der Bergstraße. "Wir sind weiterhin in Gesprächen mit den Landesregierungen und der Region, um eine einvernehmliche Lösung zu finden", heißt es vonseiten der Bahn schon seit Jahren. "Unser Angebot für eine Konsenstrasse steht", entgegnet auch Christoph Trinemeier, Leitender Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, nicht zum ersten Mal. Konkret scheint sich aber wenig zu tun. Für den im November 2009 ausgefallenen Besuch von Bahnchef Rüdiger Grube im Regionalforum ICE-Knoten Rhein-Neckar gibt es noch immer keinen neuen Termin.
Immerhin glauben die Beteiligten weiterhin an das Projekt: "Klar sind die Finanzierungsprobleme ein bedenkliches Signal", sagt Trinemeier. "Aber die Bahn hat uns gegenüber immer betont, dass die Strecke oberste Priorität hat".
Mannheimer Morgen
07. August 2010
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Scheiss Baden-Württemberg! Wie ich dieses Bundesland hasse! Nur weil sich die Schwaben ihr maßlos übertriebenes und überteuertes Prestigeobjekt in Suttgart hinstellen wollen, soll nun also der Rest darunter leiden?! Der Oettinger der Sack hat als er noch in Amt und Würden war das Ding durchgeboxt. Dabei ist es ja bei der Stuttgarter Bevölkerung selbst auch nicht gerade beliebt...
Haben sich Deutsche Bahn, Bund und Land BW vllt auch mal nur eine Sekunde darüber Gedanken gemacht wie scheisse die Verbindung MA-FFM in der Rush Hour für die unzähligen Pendler ist? Anscheind nicht. Sonst würde man nämlich"Stuttgart 21" in einer anderen Variante bauen, die nicht so teuer wär, so dass auch noch Geld für die anderen wichtigen Infrastruktumaßnahmen im Südwesten übrig bleibt.
Bei sowas schwillt mir echt der Kamm. Da werden Milliarden Gelder rausgehauen für Dinge, die auch billiger möglicvh wären und andere wichtige Maßnhamen bleiben auf der Strecke... Wie soll man denn bei so einer unverantwortlichen Politik noch "Vertrauen" in die Volksvertreter haben?
Bleibt Region auf der Strecke?
Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros
Mannheim. Rund 4,1 Milliarden Euro für den Bahnhofsumbau "Stuttgart 21", weitere drei Milliarden für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Schwer zu glauben, dass angesichts der Finanzknappheit noch Geld für weitere Bahnprojekte im Südwesten bleibt - wie zum Beispiel der Ausbau des ICE-Knotens Mannheim oder die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim.
"Nur 'Stuttgart 21' und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sind für die kommenden Jahre finanziert", kritisiert Winfried Hermann (Grüne), Chef des Verkehrsausschusses im Bundestag. Jetzt zeige sich, wie fatal sich die Priorisierung dieser beiden Vorhaben sich auf die übrigen Bauprojekte im Land auswirke. Faktisch würden sie dadurch ins dritte und vierte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts verschoben.
Tatsächlich stehen die Planungen für den Knoten-Ausbau und die rund zwei Milliarden Euro teure Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim mittlerweile unter einem Finanzierungsvorbehalt des Bundes. Zwar zählt die Trasse nach wie vor zum "vordringlichen Bedarf". Doch das heißt nicht viel, solange das Geld nicht zugesagt ist. "Die Planungen der DB Netz befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium", antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion. "Deshalb konnte das Projekt nicht in der geltenden Mittelfristplanung berücksichtigt werden".
Doch auch die künftige Planung ist unsicher. Weil Geld fehlt, hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer schon im März eine Überarbeitung des "vordringlichen Bedarfs" angekündigt. "Wir erwarten die Ergebnisse im Herbst", sagt eine Bahn-Sprecherin. Fest steht aber schon heute, dass manches Projekt auf der Strecke bleiben wird. Um den "vordringlichen Bedarf" abarbeiten zu können, fehlen nach Berechnungen von Bahn und "Allianz pro Schiene" bis 2020 mindestens sechs Milliarden Euro, Hermann spricht sogar von bis zu 20 Milliarden.
Ursprünglich sollten bereits 2007 die ersten Züge über die neue Strecke Frankfurt-Mannheim rollen. Mittlerweile wären die Verantwortlichen froh, wenn der Start 2017 klappt. Gegenüber der Bundesregierung will sich die Bahn aber auf überhaupt keinen Termin mehr festlegen. "Vor dem Hintergrund des Planungsstandes konnte mit der DB Netz keine Festlegung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke getroffen werden", heißt es in der Kleinen Anfrage.
Doch nicht nur die fehlende Finanzierung ist problematisch: Nach wie vor gibt es auch keine Einigung über den Trassenverlauf in Darmstadt, Mannheim und an der Bergstraße. "Wir sind weiterhin in Gesprächen mit den Landesregierungen und der Region, um eine einvernehmliche Lösung zu finden", heißt es vonseiten der Bahn schon seit Jahren. "Unser Angebot für eine Konsenstrasse steht", entgegnet auch Christoph Trinemeier, Leitender Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, nicht zum ersten Mal. Konkret scheint sich aber wenig zu tun. Für den im November 2009 ausgefallenen Besuch von Bahnchef Rüdiger Grube im Regionalforum ICE-Knoten Rhein-Neckar gibt es noch immer keinen neuen Termin.
Immerhin glauben die Beteiligten weiterhin an das Projekt: "Klar sind die Finanzierungsprobleme ein bedenkliches Signal", sagt Trinemeier. "Aber die Bahn hat uns gegenüber immer betont, dass die Strecke oberste Priorität hat".
Mannheimer Morgen
07. August 2010
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Scheiss Baden-Württemberg! Wie ich dieses Bundesland hasse! Nur weil sich die Schwaben ihr maßlos übertriebenes und überteuertes Prestigeobjekt in Suttgart hinstellen wollen, soll nun also der Rest darunter leiden?! Der Oettinger der Sack hat als er noch in Amt und Würden war das Ding durchgeboxt. Dabei ist es ja bei der Stuttgarter Bevölkerung selbst auch nicht gerade beliebt...
Haben sich Deutsche Bahn, Bund und Land BW vllt auch mal nur eine Sekunde darüber Gedanken gemacht wie scheisse die Verbindung MA-FFM in der Rush Hour für die unzähligen Pendler ist? Anscheind nicht. Sonst würde man nämlich"Stuttgart 21" in einer anderen Variante bauen, die nicht so teuer wär, so dass auch noch Geld für die anderen wichtigen Infrastruktumaßnahmen im Südwesten übrig bleibt.
Bei sowas schwillt mir echt der Kamm. Da werden Milliarden Gelder rausgehauen für Dinge, die auch billiger möglicvh wären und andere wichtige Maßnhamen bleiben auf der Strecke... Wie soll man denn bei so einer unverantwortlichen Politik noch "Vertrauen" in die Volksvertreter haben?