Re: Fußball international
Verfasst: 18.10.2018, 19:51Punktabzug bei Fanvergehen in Österreich bald möglich
Die Klubkonferenz der österreichischen Bundesligisten hat beschlossen, dass zur Saison 2019/2020 ein neuer Strafenkatalog eingeführt werden soll. Dann sollen in der Alpenrepublik neben Geldstrafen und Zuschauerausschlüssen zukünftig auch Punktabzüge bei Fanvergehen möglich sein.
Neben Geldstrafen und Geisterspielen sind dann auch Punktabzüge für die jeweiligen Vereine möglich. Die Klubkonferenz will durch diese neue Möglichkeit der Bestrafung den eigenen Handlungsspielraum bei „schweren Vorfällen“ erweitern. „Aus diesem Grund wird die Bundesliga beim ÖFB den Antrag stellen, den Punkteabzug (für die darauffolgende Saison) in den Strafenkatalog aufzunehmen und gleichzeitig auch die Bewährungsfrist auf 24 (statt bisher 12) Monate zu erhöhen. Zudem kam man zu der mehrheitlichen Meinung, dass das rechtssprechende Organ bei wiederholten schwerwiegenden Fällen im Sinne von Eskalationsstufen in einem Zeitraum von 24 Monaten die Möglichkeit haben soll, einen Punkteabzug zu verhängen“, heißt es dazu in der Mitteilung des ÖFB.
In Österreich sollen bald Punktabzüge als Sanktionsmöglichkeit zu den bisherigen Kollektivstrafen hinzukommen.<br />Bild: TornadosRapid.at
In Österreich sollen bald Punktabzüge als Sanktionsmöglichkeit zu den bisherigen Kollektivstrafen hinzukommen.
Bild: TornadosRapid.at
Gleichzeitig wird der Strafenkatalog in Österreich nach deutschem Vorbild verändert. Geldstrafen, die wegen Fanvergehen ausgesprochen wurden, können dann nachträglich reduziert werden, falls einer oder mehrere Fans, die die Strafe verursacht haben, überführt werden. Wird ein Täter überführt, reduziert sich die Strafe um 25 Prozent, werden mehr als ein Täter identifiziert sinken die Geldstrafen um 50 oder sogar um 75 Prozent.
Die Rechtshilfe Rapid kritisiert dieses Vorhaben und befürchtet, dass die Bundesliga-Vereine dadurch Aufgaben übernehmen, die eigentlich die Polizei erledigen sollte: „Die Klubs sollen demnach die Arbeit der Polizei übernehmen und können sich bei fleißiger Ermittlungsarbeit eine Strafmilderung erwarten. Damit erweckt die Liga den Anschein, dass sich einzelne Fans nie für Fehlverhalten verantworten hätten müssen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Stadionverbote werden auch jetzt schon sehr 'großzügig' vergeben. Auch die Polizei straft jede Kleinigkeit mit voller Härte; Verwechslungen, Unverhältnismäßigkeit und Willkür stehen dabei auf der Tagesordnung“, heißt es dazu von der Rechtshilfe Rapid. (Faszination Fankurve, 18.10.2018)
Quelle: https://www.faszination-fankurve.de/ind ... s_id=19144
Die Klubkonferenz der österreichischen Bundesligisten hat beschlossen, dass zur Saison 2019/2020 ein neuer Strafenkatalog eingeführt werden soll. Dann sollen in der Alpenrepublik neben Geldstrafen und Zuschauerausschlüssen zukünftig auch Punktabzüge bei Fanvergehen möglich sein.
Neben Geldstrafen und Geisterspielen sind dann auch Punktabzüge für die jeweiligen Vereine möglich. Die Klubkonferenz will durch diese neue Möglichkeit der Bestrafung den eigenen Handlungsspielraum bei „schweren Vorfällen“ erweitern. „Aus diesem Grund wird die Bundesliga beim ÖFB den Antrag stellen, den Punkteabzug (für die darauffolgende Saison) in den Strafenkatalog aufzunehmen und gleichzeitig auch die Bewährungsfrist auf 24 (statt bisher 12) Monate zu erhöhen. Zudem kam man zu der mehrheitlichen Meinung, dass das rechtssprechende Organ bei wiederholten schwerwiegenden Fällen im Sinne von Eskalationsstufen in einem Zeitraum von 24 Monaten die Möglichkeit haben soll, einen Punkteabzug zu verhängen“, heißt es dazu in der Mitteilung des ÖFB.
In Österreich sollen bald Punktabzüge als Sanktionsmöglichkeit zu den bisherigen Kollektivstrafen hinzukommen.<br />Bild: TornadosRapid.at
In Österreich sollen bald Punktabzüge als Sanktionsmöglichkeit zu den bisherigen Kollektivstrafen hinzukommen.
Bild: TornadosRapid.at
Gleichzeitig wird der Strafenkatalog in Österreich nach deutschem Vorbild verändert. Geldstrafen, die wegen Fanvergehen ausgesprochen wurden, können dann nachträglich reduziert werden, falls einer oder mehrere Fans, die die Strafe verursacht haben, überführt werden. Wird ein Täter überführt, reduziert sich die Strafe um 25 Prozent, werden mehr als ein Täter identifiziert sinken die Geldstrafen um 50 oder sogar um 75 Prozent.
Die Rechtshilfe Rapid kritisiert dieses Vorhaben und befürchtet, dass die Bundesliga-Vereine dadurch Aufgaben übernehmen, die eigentlich die Polizei erledigen sollte: „Die Klubs sollen demnach die Arbeit der Polizei übernehmen und können sich bei fleißiger Ermittlungsarbeit eine Strafmilderung erwarten. Damit erweckt die Liga den Anschein, dass sich einzelne Fans nie für Fehlverhalten verantworten hätten müssen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Stadionverbote werden auch jetzt schon sehr 'großzügig' vergeben. Auch die Polizei straft jede Kleinigkeit mit voller Härte; Verwechslungen, Unverhältnismäßigkeit und Willkür stehen dabei auf der Tagesordnung“, heißt es dazu von der Rechtshilfe Rapid. (Faszination Fankurve, 18.10.2018)
Quelle: https://www.faszination-fankurve.de/ind ... s_id=19144
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