Revolution von unten im Deutschen Fussball?!

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Revolution von unten im Deutschen Fussball?!

Beitragvon Mark83 » 06.06.2010, 10:56

Der Titel ist etwas reißerisch formuliert, damit der Thread nicht untergeht. Ich denke aber auch, dass wir etwas in dieser Richtung brauchen. Denn angesichts der wirtschaftlichen Situation in den Regionalligen geht es ums Ganze (siehe auch Thread Regionalliga 2010/2011). Zum einen für den SV Waldhof, aber vor allem auch für den gesamten Fussball unterhalb der 3. Liga. Denn dieser wird momentan vom DFB geradezu systematisch zerstört (denke da macht die DFL ihren Einfluss geltend). Und wenn man die gleichgültige Reaktion in den Medien auf den Konkurs von Essen sieht, merkt man, dass die Lobby der Vereine unterhalb der 3. Liga gering bzw. kaum vorhanden ist. Und das muss sich ändern!

Was meiner Meinung nach nötig wäre:
1. Stufe:
Die Verantwortlichen der Vereine der Regional- und Oberligen und vielleicht auch darunter (außer den 2. Mannschaften natürlich) sollten Kontakt miteinander aufnehmen. Vielleicht könnte man auch einige Vereine der 3. Liga erreichen.
Ziel: Schnellstmögliche und v.a. verbindliche Einführung der sich im Gespräch befindlichen neuen sechsstaffeligen Regionalliga.
Unverzichtbar sind dabei:
- Entfernung sämtlicher 2. Mannschaften der ersten drei Bundesligen aus dem regulären Vereinsspielbetrieb (oder von mir aus höchstens 2-3 Mannschaften in 3. Liga)
- Verzicht auf kostspielige Vorschriften des DFB bezüglich Stadion und Infrastruktur, es sei denn sie sind sicherheitstechnisch völlig unverzichtbar

Wenn das nicht klappt, dann braucht man meiner Meinung nach diese "Revolution" von unten bzw. von der Mitte:
Auf Vereinsebene:
- öffentlichkeitswirksamer Boykott von Ligaspielen! Möglichst wenn zwei betroffene Vereine gegeneinander spielen. Vielleicht gleichzeitiges Schalten gemeinsamer Großanzeigen und ähnliches

Auf Fanebene:
- Abhalten einer größeren Demonstration, vielleicht auch mehrmalig z.B. an Sonntagnachmittagen, vor der DFB-Zentrale in Frankfurt, friedlich aber lautstark und öffentlichkeitswirksam. Ich denke es sollten dann schon 5.000 Fans verschiedenster Vereine zusammenkommen. Sollten die Verantwortlichen der Vereine nicht mitziehen, könnte das auch von den Fans alleine durchgezogen werden.

Zu diesem Zweck wäre es wichtig, bereits jetzt Kontakte zu knüpfen. Man muss sich gegenseitig klarmachen, dass die Zukunft des eigenen Vereins langfristig komplett auf dem Spiel steht. Und das dauert eine Weile. Momentan würden wahrscheinlich keine 500 Fans zu sowas gehen. Daher müsste das jetzt angegangen werden, damit man Anfang kommender Saison vielleicht etwas machen könnte...

P.S. Obwohl es recht detailliert geschrieben ist, ist es mehr eine Anregung und Diskussionsgrundlage, gerichtet insbesondere an diejenigen in der Fanszene des SVW, die in der Lage sind entsprechende Aktionen sowohl innerhalb des Vereins wie auch gegenüber den Fans anderer Vereine voranzutreiben..
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Beitragvon powermihau » 06.06.2010, 11:10

Ziel: Schnellstmögliche und v.a. verbindliche Einführung der sich im Gespräch befindlichen neuen sechsstaffeligen Regionalliga.

:help: :schiri: :kopfhau:
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Beitragvon svw_oldie » 06.06.2010, 11:29

powermihau hat geschrieben:Ziel: Schnellstmögliche und v.a. verbindliche Einführung der sich im Gespräch befindlichen neuen sechsstaffeligen Regionalliga.

:help: :schiri: :kopfhau:


:sorry:

...das kann wohl nur ein Schreibfehler sein, oder?
Du meintest wohl "verbindliche Ablehnung"...
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Beitragvon rastele » 06.06.2010, 11:48

Wenn , dann ginge es evtl. so:
- mit möglichst großem öffentlichem Tamtam muß ein Treffen aller Vereine der interessierten Ober- und Regionalligisten organisiert werden mit dem offen postulierten Ziel, eine vom DfB/DFL unabhängige Liga zu gründen, da ein wirtschaftliches Überleben der Vereine in den Ligen des DfB halt nicht möglich ist. Vielleicht reicht das schon aus, den DfB zum Einlenken zu bewegen und die 2. Mannschaften der Profivereine aus dem Spielbetrieb der Regio- und Oberliga zu entfernen.
-Ansonsten kann ein Anreiz der betroffenen Vereine ja nur darin bestehen, wieder auf ein wirtschaftlich machbares Fundament des Spielbetriebs zu gelangen. Das heißt, der neu zu gründende Fußballverband benötigt als Rückrat einen Geldgeber. Das könnte z.B. ein Fernsehsender wie Sport1 sein, der sich die Live-Übertragungsrechte für diese Liga sichert. Ebenso könnte man das Namensrecht der Liga veräußern, wie es z.B. die österr. Liga getan hat.

Also, nur wenn möglichst viele Vereine bei diesem Konzept mitmachen würden, könnte es Erfolg haben. Wenn mind. 150 Vereine der Regional- und Oberligen mitziehen, dann hat das schon eine Wirkung gegenüber DfB und DFL.
Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht daran, weil es fast unmöglich wäre, alle betroffenen Vereine zu motivieren, diesen Weg einzuschlagen. Wenn ich mir die Vereinsführung beim SVW so anschaue, dann bekommen die sowas eher nicht auf die Reihe....und andere Vereine werden ja auch nicht grade vorausschauend und "professionell" geführt.
Also werden alle wieder weiterwurschteln wie zuvor und sich den "weisen" Beschlüssen des DfB beugen wie das Schaf auf der Schlachtbank... :roll:
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Beitragvon Arnold » 06.06.2010, 11:54

rastele hat geschrieben: Wenn ich mir die Vereinsführung beim SVW so anschaue, dann bekommen die sowas eher nicht auf die Reihe....und andere Vereine werden ja auch nicht grade vorausschauend und "professionell" geführt.
Also werden alle wieder weiterwurschteln wie zuvor und sich den "weisen" Beschlüssen des DfB beugen wie das Schaf auf der Schlachtbank... :roll:


Das denke ich wird wohl das größte Problem sein...

Auf der einen Seite Hoeneß (Nerlinger), Allofs und Magath und auf der anderen Seite Laib und die Kollegen aus Lotte, Aspach und Memmingen.
Da ist das Ding schon geschwätzt.
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Beitragvon Volkstribun » 06.06.2010, 12:05

Außerdem würden massive Drohkulissen bei einer - aus DFB-Sicht - wilden Liga die Folge sein: Spieler, die dort spielen, könnten wohl nicht mehr in die DFB-Ligen wechseln, bei Trainern könnte es ähnlich aussehen. Das würde vor allem die Jugendarbeit erschweren, weil ambitionierte Jugendliche dann nicht mehr für die "wilden Vereine" spielen würden. Ob man wirklich Sponsoren findet, halte ich beim momentanen Kommerz auch für eher unwahrscheinlich. Schließlich wird man auch diejenigen Regional- und Drittligisten nicht ins Boot bekommen, die sich Chancen auf die 2. Bundesliga ausrechnen.

Deshalb muss eine Lösung meines Erachtens innerhalb der bestehenden Strukturen angestrebt bzw. erzwungen werden.
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Beitragvon rastele » 06.06.2010, 12:17

Volkstribun hat geschrieben:Außerdem würden massive Drohkulissen bei einer - aus DFB-Sicht - wilden Liga die Folge sein: Spieler, die dort spielen, könnten wohl nicht mehr in die DFB-Ligen wechseln, bei Trainern könnte es ähnlich aussehen. Das würde vor allem die Jugendarbeit erschweren, weil ambitionierte Jugendliche dann nicht mehr für die "wilden Vereine" spielen würden. Ob man wirklich Sponsoren findet, halte ich beim momentanen Kommerz auch für eher unwahrscheinlich. Schließlich wird man auch diejenigen Regional- und Drittligisten nicht ins Boot bekommen, die sich Chancen auf die 2. Bundesliga ausrechnen.

Deshalb muss eine Lösung meines Erachtens innerhalb der bestehenden Strukturen angestrebt bzw. erzwungen werden.


Das stimmt ja schon. Aber es ist halt jetzt der Zeitpunkt gekommen, das auch tatsächlich gehandelt werden muß. Wie viele Insolvenzen gibt es dieses Jahr in der Regionalliga? Das liegt doch daran, dass es selbst einem Verein wie RWE nicht mehr möglich ist, ohne eine finanzielle Kamikazeaktion die 3. Liga zu erreichen. Die Regionalliga wird zum Massengrab der ambitionierten Vereine werden. Sind es diese Saison 4 oder 5 Vereine, werden es nächste Saison 8 oder 9 werden, jede Wette. Denn vor der Umsetzung der angedachten Reform wird jeder ambitionierte Verein auf Biegen und Brechen versuchen, den Aufstieg zu erlangen. Denn danach ist alles zu spät.
Also, es müßten jetzt massive konzertierte Aktionen der Vereine der 4. und 5. Liga erfolgen. Immer nur blöd gucken, was der DfB und die DFL an Wahnsinn verabschieden, das kannes jetzt nicht mehr sein.
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Beitragvon siivvald » 06.06.2010, 12:25

viele, die Fan eines unterklassigen Vereins sind, schauen doch Bundesliga und 2. Bundesliga im Fernsehen an. Das heißt einige sind auch Sky-Kunden.
Solange man nicht bereit ist auf Fußball zu verzichten, um ein Zeichen zu setzen, hat man kein wirkliches Druckmittel.
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Beitragvon siivvald » 06.06.2010, 12:33

am besten finde ich bisher diesen Gedanken:
Nelson hat geschrieben:Wenn die 1.. und 2. Liga eine eigene Interessenvertretung bilden kann, (DFL) die mittlerweile gennausoviel Macht hat wie der DFB selbst, dann wäre doch auch eine eigene Vertretung für den Rest denkbar!
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Beitragvon mj07 » 06.06.2010, 12:49

Ganz ehrlich, in einer 6-gleisigen Regionalliga wäre es für uns bedeutend einfacher aufzusteigen...
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