Coronakrise kommt zur Unzeit - Unsichere Zukunft für den FCK
Die Coronakrise lässt nicht nur das tägliche Leben, sondern auch den Wettkampfsport derzeit stillstehen. Das Ausmaß der Pandemie ist immer noch nicht abzusehen, doch es ist bereits klar: Für viele Sportvereine geht es ums Überleben. Auch Drittligist 1. FC Kaiserslautern steht vor einer existenziellen Herausforderung.
Die Finanzlage beim 1. FC Kaiserslautern schien vor wenigen Wochen klar: Der Klub ist notorisch klamm. So nahm er bei der Stadtsparkasse Kaiserslautern einen Kredit über 2,6 Millionen Euro in Anspruch, für den der potenzielle Investor Flavio Becca aus Luxemburg bürgt. Die Summe wird benötigt, um laufende Kosten für die aktuelle Saison zu decken. Der Kredit muss bis zum Ende des Geschäftsjahres (Ende Juni) zurückgezahlt werden.
So steht es um die Finanzen des FCK in Zeiten der Coronakrise
So steht es um die Finanzen des FCK in Zeiten der Coronakrise 1 Min
Voigt: "War klar, dass irgendwann die Liquidität ausgeht"
"Das war eine Maßnahme, die im Etat so geplant war", sagte FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt gegenüber SWR Sport: "Es war klar, dass irgendwann die Liquidität ausgeht."
Ein weiteres Loch in der FCK-Kasse
Ein massives Problem für den pfälzischen Traditionsklub: Becca hatte dem Verein versprochen, die Transfers der Spieler Janik Bachmann und Lucas Röser zu bezahlen. Aber dieses Geld ist nie geflossen - somit entstand ein weiteres Loch in der FCK-Kasse. "700.000 Euro für die Spieler Bachmann und Röser sind nicht gedeckt", so Voigt nun.
Den Roten Teufeln fehlen elf Millionen Euro
Zudem war Ende Februar bekannt geworden, dass den Roten Teufeln elf Millionen Euro fehlen "um die Liquidität bis zum 30. Juni 2021 sicherzustellen", wie Lauterns Geschäftsführer Voigt damals mitteilte.
Nun ruht der Ball aufgrund der Gefährdungslage durch das Coronavirus. Diese kommt für den Fritz-Walter-Klub zur Unzeit - denn sie bedeutet keine Einnahmen bei weiter laufenden Kosten. Die ohnehin angespannte Situation hat sich damit noch verschärft. Der FCK reagierte bereits und schickte seine Profis bis zum 19. April in Kurzarbeit.
Es bleibt ungewiss, ob der der 1. FC Kaiserslautern überlebt
Dennoch: Der Verlauf und die Auswirkungen der Pandemie sind nicht absehbar. Damit stehen viele Klubs vor großen Problemen. Und einige - wie die Roten Teufel - sogar mit dem Rücken zur Wand. Es bleibt ungewiss, ob der der 1. FC Kaiserslautern überlebt.