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Bielefeld: Stadtrat verweigert Darlehen
Die Arminia steht vor dem Aus
Nach einer Meldung der Zeitung "Neue Westfälische" hat die Stadt Bielefeld eine finanzielle Unterstützung des finanziell angeschlagenen Zweitligisten Arminia Bielefeld abgelehnt. Der Klub kann also nicht auf die erhofften 4,85 Millionen Euro zurückgreifen. Dies ist das Ergebnis der Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstagabend. Nur die SPD und Oberbürgermeister Pit Clausen hatten sich für die Arminia ausgesprochen.
"Ich gehe von der Insolvenz nicht nur der KGA, sondern auch des Vereins Arminia Bielefeld aus", erklärte Clausen im Anschluss, nachdem CDU und Grüne wie erwartet gegen Arminia gestimmt hatten.
Clausen erklärte weiter, dass er Respekt vor der Mehrheitsentscheidung habe. Rainer Lux, Fraktionsvorsitzender der Bielefelder CDU, begründete das Abstimmungsverhalten seiner Partei: "Jeder kann sich ja selbst fragen, ob er eigenes Geld in den Verein investieren würde. Wir entscheiden über das Geld aller Bürger und müssen deshalb noch vorsichtiger sein. Die grundsätzlichen Risiken einer städtischen Beteiligung sind zu groß." Gleichwohl geht Lux davon aus, "dass es weiterhin Profifußball in Bielefeld geben wird."
50 Arminen-Fans reagierten prompt auf die schlechte Nachricht und stellten im Mittelkreis der Schüco-Arena Kerzen auf. Wie sie ins Stadion gelangt waren, ist bislang noch unklar. Am Pfingstmontag noch hatten über 1000 Anhänger der Arminia vor dem Bielefelder Rathaus ihre Solidarität mit dem Verein bekundet. Tags darauf übergaben Vertreter des DSC über 10.000 Unterschriften an Bürgermeister Detlef Helling, um für die städtische Unterstützung zu werben.
Aktuell droht der Arminia jedoch der Lizenzentzug und die Insolvenz. Zuletzt hatte der Verein mit Ex-Nationalspieler Christian Ziege einen neuen Trainer vorgestellt, mit Ralf Schnitzmeier einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer.
Nach der Ablehnung städtischer Hilfe benötigen die Ostwestfalen weiterhin insgesamt 10,2 Millionen Euro für den Verbleib in der Zweiten Liga.