Markus hat geschrieben:Man sollte endlich mal aufhören, jeden anderen Verein irgendwie so despektierlich zu behandeln. Gerade wenn sie erfolgreicher sind als wir. Da sollte man eher mit Demut an die Sache rangehen.
Ich weiß, dass mich jetzt gleich am liebsten einige von hier, aus dem CBS und dem weiteren Umfeld des SVW überhaupt vertreiben würden nach dem Motto: Dann geh doch zum BasketballSCFreiburgBimbeshausenRhytmischenSpprtgymmastik etc. Ist mir aber komplett wumpe, weil ich den Zusammenhang zwischen dem ewigen Gehate und Beleidigen anderer und der Geschichte, dem Selbstverständnis, dem Dasein als Arbeiterverein einfach nicht erkennen kann.
Ich wurde vorgestern von einem Freund zum Basketballviertelfinale des USC gegen Chemnitz eingeladen. Ja, das Drumherum mit seinem durchamerikanisierten Eventcharakter gibt mir null, stört mich sogar massiv. Aber wie respektvoll Heim- und Auswärtsfans miteinander und mit der jeweils anderen Mannschaft umgegangen sind, hat mich schon etwas neidisch gemacht.
Während des Spiele wurde v.a. das eigene Team angefeuert, aber auch z.B. bei gegnerischen Freiwürfen lautstark gepfiffen.
Aber nach dem Spiel einander applaudiert, die Heidelberger haben sogar "Chemnitz, Chemnitz!" gesungen...
Klar braucht es auch Geschimpfe, Gemotze und Gesänge gegen diverse Lieblingsfeinde. Da bin ich voll dabei und mache mit. Aber eben während des Spiels und als Teil der Folklore.
Dass z.B. gemeinsam mit den Dresdenern nach einem Spiel, das für beide das optimale Ergebnis hatte, gefeiert worden wäre, ist ja bei uns ein Ding der Unmöglichkeit. Warum man um alles in der Welt an einigen Stellen sein Underdog-Image unbedingt mit einem A*****loch-Brutalo-Image kombinieren will, weiß ich nicht. Ich glaube fest, dass "Mannheim assozial", Arbeiterverein, Malocher und Underdog auch mit Solidarität, Fröhlichkeit und positiver Stimmung verknüpft werden könnte.