Ebenso unerwarteten wie unangenehmen Besuch bekam das Bellamar am Samstagmorgen: Eine ganze Menge - die Schätzungen gehen von 60 bis 100 Personen - von Fans des Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen hatte sich das Schwetzinger Freizeitbad als Zwischenstation auf dem Weg zum Auswärtsspiel beim Karlsruher SC auserkoren. Schon kurz nach der Öffnung um 7 Uhr fiel die Horde im Bellamar ein und sorgte für Aufruhr.
"Die haben nicht nur rumgegrölt, gepöbelt und die Hosen runtergelassen, die sind auch vom Turm mit den Liegestühlen ins Schwimmerbecken gesprungen", erzählte eine Besucherin, die es vorzog, lieber nicht zu schwimmen.
Als die Lage weiter zu eskalieren drohte, rief das Personal die Polizei. Bis dahin hatten die Gäste aus Aachen auch noch Badegäste belästigt, die Bademeister beleidigt, die Sauna durcheinandergebracht und begonnen, Sachen zu beschädigen. Negativer Höhepunkt war, dass mehrere Personen ihre Notdurft in den Umkleiden verrichteten.
Die eiligst aus mehreren Revieren zusammengezogenen Polizeikräfte - insgesamt 19 Mann einschließlich Hundeführer - sorgten schließlich dafür, dass die Aachener Fangruppe der Aufforderung, das Bad umgehend zu verlassen, auch zügig nachkam und mit ihren Bussen nach Karlsruhe weiterfuhren, wo am Nachmittag das Spiel ausgetragen wurde. Nach Auskunft des Bellamar kam es zu keinen nennenswerten Sachschäden. ali