Dickes Sonderlob für Reule
Im vorletzten Heimspiel der Saison empfängt der SV Waldhof am Freitag (19 Uhr) die TSG Weinheim zum Derby im Carl-Benz-Stadion: "Natürlich wollen wir gewinnen und unsere Serie von zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage ausbauen", erklärt SVW-Trainer Reiner Hollich. Er weiß aber auch: "Weinheim befindet sich im Aufwind und hat noch Chancen auf den Klassenerhalt. Da müssen wir sehr aufpassen und dürfen die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen."
Freitag gegen Weinheim!
Tatsächlich hat die Elf von Trainer Michael Köpper nach einer völlig verkorksten Hinrunde (neun Punkte) inzwischen zu alter Form zurückgefunden. Der frühere Waldhof-Profi, der im Winter den Trainerposten vom glücklosen Dieter Heimen übernahm, sammelte mit seinen Schützlingen in der Rückrunde beachtliche 25 Punkte. Er feierte in den vergangenen zehn Spielen sieben Siege, bei einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Waldhof ist also zurecht gewarnt. Denn die TSG setze sich unter anderen in Walldorf und bei Normannia Gmünd (jeweils 3:2) durch.
Bei den Blau-Schwarzen hat sich die personelle Situation ein wenig entspannt. Giancarlo Pinna ist nach seiner Verletzungspause wieder fit. Angreifer Vllaznim Dautaj befindet sich seit Montag wieder im Training. Nach den zuletzt starken Leistungen stellt sich die Frage: Wen könnte Hollich überhaupt auswechseln? Dass er mit der Genesung von Dautaj im Angriff plötzlich ein Luxusproblem haben könnte, weil auch Hans Kyei und Daniel Reule in den vergangenen Spielen häufig trafen, sieht Hollich so keinesfalls: "Wir haben sicher mehr Alternativen. Luxusproblem möchte ich das aber nicht nennen."
Nachdem sich der zuvor treffsichere Dautaj beim 0:0 gegen Villingen verletzte, nutzte Reule seine Chance. Der 28-Jährige sprüht im Augenblick vor Selbstvertrauen. Hollich lobt: "Bevor wir ihn in der Winterpause wieder zu uns geholt haben, war ich davon überzeugt, dass er eine Spielerpersönlichkeit ist, die uns noch weiterhelfen kann. Genau das ist tatsächlich passiert." Was Hollich am Routinier besonders schätzt: "Er macht sehr viele Wege in die Defensive. Für einen Stürmer ist das außergewöhnlich. Er bringt sich immer zu hundert Prozent in die Mannschaft ein, ist ein echter Führungsspieler."
Ob Kolke, Krause, Kyei und Co. nach diesem Spieltag vielleicht Tabellenführer sind, entscheidet sich erst am Montag. Da empfängt Primus Nöttingen den ASV Durlach. Hollich hofft, dass die Karlsruher ein "ähnlich starkes Spiel abliefern wie bei uns".
