Presse, 03.03.2011

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Presse, 03.03.2011

Beitragvon immer-SVW » 03.03.2011, 08:50

Fußball: Das Pokal-Derby VfR gegen Waldhof elektrisiert auch ehemalige Spieler wie Hans Benzler oder Zeljko Babic
"Kriege noch heute Gänsehaut"

Von unserem Mitarbeiter Markus Wilhelm

Mannheim. VfR gegen Waldhof, Waldhof gegen VfR: Kein anderes Duell elektrisiert Fußball-Mannheim gleichermaßen wie der ewig junge Vergleich zwischen den beiden ranghöchsten Traditionsvereinen der Quadratestadt. "Das ist das Derby schlechthin", weiß Fußballkreis-Vorsitzender Ralph Kirchhoff, der gespannt dem Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen im Hoepfner-Cup-Viertelfinale am Samstag (14.30 Uhr) im Rhein-Neckar-Stadion entgegenfiebert. Rasenspieler kontra Blau-Schwarze: ein Spiel mit langer und bewegter Geschichte. Im Pokal standen sich beide Klubs in über 100 Jahren aber erst elfmal gegenüber - zuletzt im April 2004 im Carl-Benz-Stadion.

Während die Rollen heute klar verteilt sind und der VfR als Verbandsligist Außenseiter ist, war das Derby viele Jahrzehnte lang ein Duell auf Augenhöhe. Nach dem Umzug von dem "Platz an den Brauereien" ins "Stadion Neuostheim" feierte der VfR als amtierender Süddeutscher Pokalmeister am 20. März 1960 einen klaren 3:0-Heimsieg gegen den SVW. Im Tor der Rasenspieler stand damals der heute 74-jährige Hans Benzler, der seine ganz eigenen Derby-Erinnerungen hat: "Diese starke Rivalität ging vor allen von den Zuschauern aus. Natürlich haben wir uns auf dem Platz nichts geschenkt. Aber vor und nach dem Spiel hat man sich gut verstanden. Wir haben mit den Waldhöfern auch schon mal ein Bierchen getrunken - oder auch zwei." Bis 1967 stand der Westfale beim VfR unter Vertrag, ehe er nach Leverkusen wechselte. Später zog es Benzler zurück in die Kurpfalz, wo er als Assistenztrainer unter Fips Rohr beim SV Waldhof anheuerte - und in der Zweitligasaison 74/75 wieder auf den VfR Mannheim traf. "Wir haben im Rhein-Neckar-Stadion 2:1 gewonnen", erinnert sich Benzler, der später noch einmal die Seiten wechselte und Cheftrainer beim VfR wurde.

Ein Stück Pokalgeschichte schrieb der VfR im denkwürdigen Hoepfner-Cup-Halbfinale 2004. Die Rasenspieler führten beim klassenhöheren SVW bis in die Nachspielzeit durch ein Tor von Yahaya Mallam mit 1:0. Erst wenige Sekunden vor dem Abpfiff glich David Szabo für den Waldhof aus. Die Moral des "Underdogs" schien gebrochen - doch in der dramatischen Verlängerung schoss Shpejtim Arifi den VfR mit dem 2:1-Siegtor ins Pokalfinale. "Das Spiel war sicherlich eines der schönsten meiner Laufbahn. Es war ein Gefühl wie in Trance. Natürlich habe ich heute noch eine Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke", sagt Zeljko Babic, damals Spieler in der siegreichen VfR-Mannschaft.

Weniger Glück hatten die Blau-Weiß-Roten bei den letzten Ligavergleichen. Besonders der 6:0-Triumph des SVW im Oktober 2006 gilt bis heute als Schmach im VfR-Lager. "Wenn man mich nach diesem Spiel entlassen hätte, hätte ich es sogar verstanden", sagte im Nachhinein der damalige VfR-Trainer Dieter Heimen. Kurze Zeit später war Heimens Uhr dennoch abgelaufen und Nachfolger Rafael Sanchez musste die 1:3-Rückspielniederlage im Rhein-Neckar-Stadion verantworten.

Mannheimer Morgen
03. März 2011
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 20988.html
Nicht nach hinten, nur nach vorne geht der Blick. Waldhof in Liga 2.
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