Helmut Koerschgen hat geschrieben:Richie Naawu hat geschrieben:Wo war da ein Fein. ein Thalhammer, ein Matriciani und ein Abifade? Viel zu langsam nach hinten gekommen und die Gegenspieler weglaufen lassen.
Nachdem Rieckmann das Zuspiel von Fein nicht verarbeiten kann und den Ball tief in der gegnerischen Hälfte verliert, versucht Fein den Ball zurückzuerobern, wird aber überspielt. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Thalhammer deckt den Raum und rechnet wohl nicht mit dem schnellen Ball in die Tiefe. Das hinter ihm dieser Raum entsteht, wenn die ganze Mannschaft so weit aufgerückt ist, verwundert nicht. Für den Bereich ist erstmal Abifade als LV verantwortlich. Der war aber auch aufgerückt, genau so wie Matriciani auf der anderen Seite.
Für Fein hätte meiner Meinung nach Ferati die Absicherung übernehmen müssen, der quasi neben/hinter ihm stand, aber dann nicht schnell genug nach hinten arbeitet. Bei Abifade sieht es auch so aus, als ob er eher trabt als im Vollsprint nach hinten zu kommen. Das geht gar nicht. Das ist vor allem ärgerlich, weil der Ballverlust auf der anderen Seite war und er sich deshalb schneller in seinen zu verteidigen Raum hätte bewegen sollen.
Matriciani ist am nächsten zur Situation mit Rieckmann und versucht den Ball zurückzuerobern, kommt aber nicht ran. Dafür ist er eigentlich noch recht schnell wieder hinten, kann die Lücke im Zentrum aber nicht mehr schließen.
Wenn man wie wir so hoch steht und dann den Ball in der Vorwärtsbewegung verliert, entstehen eben Räume für den Gegner. Bei uns ist es ziemlich auffällig, wie häufig das auf den defensiven Außen passiert und ausgenutzt wird.
Das 2:1 beginnt mit einem Einwurf beinahe an der Eckfahne der Wiesbadener und endet mit einem Abschluss quasi diagonal auf der anderen Seite in unserer Hälfte. Unser Pressing in der gegnerischen Hälfte wird zu einfach überspielt und dann gibt es riesige Räume in der eigenen Hälfte.
Klünter kann das mit seinem Tempo oft ausbügeln, aber eben nicht immer
Puh, so genau wie Ihr zwei habe ich die Situation zwar nicht betrachtet, aber generell tauchen da schon einige Namen auf, deren Träger gestern einen eher miesen Tag hatten. Abifade, Rieckmann, Thalhammer. Die Letzgenannten haben wenigstens nicht alles verkehrt gemacht aber halt doch zuviel, als dass ein Dreier wirklich verdient gewesen wäre.
Der Spruch "wenn alle zehn Prozent weniger bringen, dann steht ein Mann weniger auf dem Platz", stammt ja glaub ich von Udo Lattek. Gestern waren allein Abifade plusThalhammer schon einer weniger und Rieckmann noch ein "Viertelser" dazu. Für die kreativen Geister macht das die Aufgabe nicht leichter, aber der eine oder andere Geniestreich mehr (als nur der Freistoss) hätte es doch auch sein dürfen. Aber da will ich nicht zu hart sein. Die verzücken uns vielleicht am Dienstag wieder. Aber "Defensive", die ihre Aufgabe nicht ordentlich machen und wie Rieckmann und Abifade auch noch offensiv mehrfach den Ball verlieren, sind im Grunde ein No-go wenn man auswärts einen Punkt holen will. Ich denke denn auch, der geht aufs Konto von Klünter, Voelcke, Lohkemper und unserer Auswärtsfahrer. Stark was da auch vorm Fernseher an Stimmung rüber kam.
Wer auch immer da war: den Punkt habt ihr mehr verdient als einige unten auf dem Platz.
Das 2:1 war trotz aller "Unzulänglichkeiten" unsererseits - bis hin zur Frage, ob der Ball wirklich unhaltbar war - wirklich auch sehr gut gespielt von WW und toll abgeschlossen von Johannson. Bisschen nervig natürlich, dass nacheinander drei-, viermal jedesmal eine "Fußspitze" fehlt, aber ehrlich gesagt fand ich das 0:1 schlimmer. War das nicht auch Wiesbaden, wo wir vor einigen Jahren mal aus eigener Ecke heraus direkt ein Gegentor gefangen haben? Ich jedenfalls hatte den Eindruck, da hat jemand die REPEAT-Taste gedrückt. Wer auswärts auf einen Dreier scharf ist, darf sich von der Heimmannschaft nicht so unclever auskontern lassen.
Aber sehen wir das Positive: Klünter mit Wahnsinnspass auf Lohkemper (und das übrigens zum zweiten Mal - sprich: nächstes Mal gibts einen Kuss!

) und auch großartige Entschlossenheit von Voelcke, oder ja: Gier. Und genau die brauchen wir.