Backes hat geschrieben:Lenny hat geschrieben:Für mich ist die Sache eindeutig: wenn Beetz es mit seinen Ambitionen wirklich ernst meint, muss man sich jetzt von Glöckner trennen.
Um wirklich um den Aufstieg mitspielen zu können, sind wir viel zu wenig konstant und Glöckner weiß einfach viel zu selten während des Spieles, wenn es mal nicht so läuft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Häufig für mich die Spiele auch konzeptlos, die Mannschaft strahlt für mich auch nie die Souveränität aus, die sie eigentlich zeigen müsste. Man steht auf dem 2. Tabellenplatz und Glöckner spricht die Gegner in den Interviews regelmäßig extrem stark - wenn er das intern auch so macht, kratzt das auch, wenn vielleicht nur unterbewusst, am eigenen Ego. Nicht falsch verstehen, man muss nicht arrogant auftreten, das hat im Fußball auch noch nie geholfen - aber man darf sich durchaus auf seine eigenen Stärken besinnen und mit breiter Brust antreten. Klassisches Beispiel: wir spielen gegen Würzburg, Magenta Reporterin fragt Glöckner, ob es gegen die schlechteste Sturmreihe der Liga "ein "must" sei, zu 0 zu spielen" - Antwort Glöckner: "Nein, glaube ich gar nicht,.......Neuverpflichtungen des Gegeners......so viele große Spieler!". Und viel zu häufig habe ich eine komplett verunsicherte Mannschaft gesehen - selbst nach frühen Führungen. Dann Sätze wie "2:0 zur Pause ist ein gefährliches Ergebnis". Hören die Spieler solche Sätze dann auch in der Pause? Würde einige Halbzeiten erklären, in denen wir so einbrechen....
Ein weiterer Punkt, der mich extrem stört ist, dass ich bei den Einzelspielern unter Glöckner viel zu wenig Entwicklung sehe - Beispiele Boyomba und auch Lebeau. Beide sicher Spieler mit extrem viel Potential, Boyomba macht auch immer wieder sehr ordentliche Spiele. Aber eine Steigerung der Leistung? Bei wem haben wir das wirklich gesehen? Russo ist unter um aufgeblüht - mehr fällt mir aber nicht ein. Auch einen Martinovic bekommt er nicht so hin, dass er konstant mal zeigt, was er kann.
Fazit: mit Glöckner werden wir unser Ziel 2. Liga nicht erreichen. Und langsam kann ich auch verstehen, warum Köln als Tabellenführer sich von ihm getrennt hat.
Komischerweise waren wir bis Ende November extrem konstant und haben unser Spiel fast immer durchgezogen. Seitdem ist ein deutlicher Bruch in unser Spiel gekommen, obwohl wir keine größeren Verletzungssorgen hatten, bis dahin gab es kaum einen Grund zu meckern. Liegt das wirklich an PG?
Erinnert mich alles ein wenig - wenn auch und zum Glück die Ausgangslage eine andere ist - an die Diskussionen vor einem Jahr. Da hatten wir Anfang Dezember 2020 im Derby gegen den FCS noch hoch gewonnen und dann kamen derbe Klatschen gegen 60 und Haching und von da an ein sehr wechselhaftes Auf und Ab in den Spielen in 2021 mit knappen Siegen und Niederlagen. Die Trainerdiskussionen "verstummten" dann erst zum Saisonende hin, als der Klassenerhalt sicher war.
Wie gesagt, möchte ich die Situation nicht eins zu eins mit dem Vorjahr vergleichen, da wir weder hohe Niederlagen zu verbuchen haben und die Tabellensituation und die bisherige Punktausbeute selbstverständlich besser ist. Dennoch tritt bei vielen von uns Ernüchterung ein und es bestätigen sich die Stimmen, dass PG zwar menschlich ein lieber Kerl ist, aber mehr leider auch nicht. Dazu fehlen alternative Konzepte bzw. das Antizipieren bei gegnerischer taktischer Umstellung. Er hat einfach, überspitzt formuliert, sein eines Konzept und kann nicht wirklich auf den Gegner reagieren. Und wie auch in der Vergangenheit, kann ich nach wie vor gewisse Auswechslungen einfach nicht nachvollziehen.
Da ich meine Meinung zum Trainer seit letztem Januar/Februar bereits zu Genüge geäussert habe, belasse ich es hierbei. Christian Beetz sah ihn im vergangenen Jahr - auch nach Dezember 2020 - ebenso kritisch und ich hoffe, dass in diesem Jahr entsprechende Konsequenzen gezogen werden.