Wörns tritt gegen Metzelder nach
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Der Profi von Borussia Dortmund trat zwei Tage nach dem letzten deutschen Auftritt im Spiel um Platz 3 (3:1 gegen Portugal) gegen Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach.
Im Nachhinein sehe er seine Kritik an Klinsmann "sogar bestätigt", sagte der 34-Jährige dem "Kicker".
"Es hieß doch von seiner Seite immer, man müsse als Grundvoraussetzung im Verein spielen und Leistung bringen. Dabei besaß Christoph Metzelder schon im Februar, als er bei uns in Dortmund überhaupt noch nicht zum Zug kam, eine Art Freifahrtschein."
Das bestätige, dass "die angeblichen Kriterien des Bundestrainers nicht existierten".
Kritik erhält Wörns aufrecht
Wörns ist verbittert. Seine harsche Kritik an Klinsmann ("link", "unehrlich") will er nicht zurücknehmen: "Ich hatte meinen Ärger lange genug runtergeschluckt."
Der Verteidiger ist sauer auf seinen Teamkollegen Metzelder. Dieser hatte durchklingen lassen, Klinsmann habe ihm frühzeitig eine Zusage für das WM-Ticket gemacht.
Das, so Wörns, hätte Metzelder ihm sagen sollen. "So etwas drei Monate mit sich herumzutragen und keinen Ton zu sagen, finde ich schon seltsam", sagt Wörns. "Christoph hätte mich mal zur Seite nehmen und mir reinen Wein einschenken können."
"Verhalten nicht okay"
Deswegen sagt der Routinier in Richtung Metzelder: "Ich finde sein Verhalten nicht okay."
Hört sich auch nach Kampfansage an, was die Hierarchie in der neuen Saison angeht.
Wörns war beim BVB in der vergangenen Serie gesetzt, Metzelder meist Ersatz. Deswegen sagt Wörns über seinen Teamkollegen: "Er muss sich erst einmal einen Platz in der Mannschaft erkämpfen."
Erfolg nicht überbewerten
Angst jedenfalls hat der frühere Nationalspieler nicht. Auch den Erfolg des DFB-Teams will er nicht überbewerten: "Die Mannschaft hat attraktiven, offensiven Fußball gezeigt - zum Teil aber auch gegen Gegner, die es etwas ruhiger angehen ließen."
Er hätte in der Vorrunde nur bei den Polen das Gefühl gehabt, "dass sie sich auch richtig wehren. Und Schweden musste im Achtelfinale fast eine Stunde nur mit zehn Mann spielen".
Auch lobende Worte
Dennoch findet Wörns auch lobende Worte für Klinsmann: "Er ist ins Halbfinale der WM gekommen, das spricht für ihn. Er hat vieles gut und richtig gemacht."
Deswegen meint selbst Wörns: "Eigentlich müsste er weitermachen."
Michael Schwartz
Was isn des fürn Depp? Komischerweise haben wir gegen 11 Schweden 2 Tore gemacht, der Platzverweis kam erst danach.
Wenn da nicht der Neid aus ihm spricht. Oder doch der Frust, dass es auch ohne ihn ging?