Rat billigt Wasserturm-Camp
Die Fußballweltmeisterschaft wird in Mannheim ihr Zentrum am Wasserturm finden. Gegen die Stimmen der BLM und Stadtrat Rolf Dieter (ML) billigte der Gemeinderat gestern Pläne der Stadtverwaltung, des City-Einzelhandels und des Sportartikel-Herstellers Adidas, am Wasserturm während des Turniers ein WM-Camp zu betreiben. Mit Imbiss- und Getränke-Buden sowie Verkaufsständen, die bis 22 Uhr und bei entsprechendem Andrang auch länger geöffnet haben, will sich die Stadt Besuchern auch von außerhalb als offen und freundlich präsentieren.
Das finanzielle Risiko des Events, das die Verwaltung auf 40 000 Euro bezifferte, müsse gegebenenfalls der Steuerzahler tragen. In der Variohalle des Rosengartens wird es öffentliche Übertragungen der Spiele auf Großleinwand geben. Für ein so genanntes "public viewing" unter freiem Himmel, das rund 500 000 Euro kosten würde, fand sich wegen der hohen Kosten kein privater Investor.
Bürgermeister Dr. Peter Kurz und Oberbürgermeister Gerhard Widder warben um Zustimmung für die WM-Camp-Pläne, schließlich sei der Wasserturm ohnehin das traditionelle Ziel der Fußballfans, die sich hier nach den Spielen treffen. ML-Stadtrat Dieter forderte ein Alkoholverbot, sein BLM-Kollege kritisierte, dass die Toilettenanlagen zu klein seien. Außerdem müsste während der Veranstaltung die Brunnenanlagen trocken gelegt werden: "Nicht auszudenken, wenn jemand ins Wasser fällt und ertrinkt!" Vor allem der Schutz der empfindlichen Jugendstilanlage, aber auch die Nerven der Anwohner hatte CDU-Stadtrat Klaus Fritz im Blick, als er sich wenig begeistert von den Fußball-Plänen zeigte.
Er fand Zustimmung von allen Seiten, etwa von SPD-Chef Dr. Frank Mentrup, der aber auf die Erfahrung mit Großveranstaltungen am Wasserturm verwies. Dass die gute Stube der Stadt, der Rosengarten, kurzerhand zum öffentlichen Fernsehraum gemacht werde, sah Mentrup "wesentlich problematischer". Für die Grünen beklagte Stadtrat Matthias Meder, dass es dem Normalbürger verwehrt sei, sich "mit dem Po auf die Wasserturm-Wiese zu setzen", die Fußballfans jetzt aber massenhaft genau dort feiern dürften. Sein FDP-Kollege Volker Beisel begrüßte die Pläne, kritisierte jedoch, dass die privaten Veranstalter nicht auch das finanzielle Risiko tragen. Klaus Fritz forderte - unterstützt von seinem CDU-Kollegen Peter Hofmann - eine Versicherung oder zumindest einen Fonds der Veranstalter, aus dem mögliche Schäden bezahlt werden könnten. lang
© Mannheimer Morgen - 29.03.2006
------
SoSo, die Schmuckanlage, von der man verjagt wird wenn man die Rasenfläche betritt wird für die WM zum Spielfeld
MA Polizeiverordnung ist echt der Hammer!
Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist verboten und dann ein Stadtfest mit Alkoholausschank veranstalten!
Rasenfläche am Wasserturm betreten verboten und dann Sport und Spiel um den Wasserturm veranstalten!
?????
Bei den Politikern fällt mir nicht mehr ein!
---
Wir kämpen 10 Jahre gegen fast alles für ein Stadion und jetzt wollen es aufeinmal andere!
---
Solangsam bin ich mehr als nur Frustriet wenn ich über Mannheim denke und die Sportliche Situation des SVW07!
