Der jüngste "Held von Bern" ist tot

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Der jüngste "Held von Bern" ist tot

Beitragvon Hardcore » 19.06.2011, 12:21

Der FC Augsburg trauert um Ulrich Biesinger. Der Fußball-Weltmeister von 1954 starb am Samstag unerwartet im Alter von 77 Jahren. Biesinger bestritt zwischen 1954 und 1958 sieben Länderspiele für Deutschland, beim "Wunder von Bern" kam er allerdings nicht zum Einsatz.

Hamburg - Ulrich Biesinger hinterlässt seine Frau Elfriede, mit der er seit 1956 verheiratet war. Das teilte sein früherer Club FC Augsburg am Sonntag mit. Laut der "Augsburger Allgemeinen" befand sich Biesinger zuletzt zwar in stationärer Behandlung, sein Tod komme trotzdem unerwartet. Von den "Helden von Bern" leben damit nur noch Ottmar Walter, Hans Schäfer und Horst Eckel.

Biesinger gehörte bei der WM 1954 in der Schweiz zum deutschen Aufgebot, kam allerdings wie drei weitere Spieler nicht zum Einsatz. Obwohl Eckel häufig als der "Benjamin" des Teams bezeichnet wird, war eigentlich Biesinger der jüngste Spieler im 1954er Kader. Er war als letzter Spieler von Bundestrainer Sepp Herberger ins Aufgebot berufen worden. Das galt als große Überraschung, denn der damals 20-Jährige hatte noch kein Länderspiel für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestritten. Erst am 26. September 1954 beim 0:2 gegen Belgien in Brüssel, der ersten Partie nach dem 3:2-Endspieltriumph über Ungarn, feierte Biesinger sein Debüt. Insgesamt spielte der Mittelstürmer zwischen 1954 und 1958 sieben Mal für Deutschland und erzielte dabei zwei Tore.

1952 gab Biesinger, der in Oberhausen aufgewachsen war, sein Debüt in der ersten Mannschaft des FC Augsburg, der damals noch Ballspiel-Club Augsburg hieß. Trotz einiger lukrativer Angebote blieb er seinem Heimatverein viele Jahre treu. Nur von 1960 bis 1963 lief er für den SSV Reutlingen auf, danach kehrte er zum FCA zurück. 1965 wechselte er noch einmal innerhalb Augsburgs zum TSV Schwaben, doch eine Meniskusverletzung zwang ihn 1966 im Alter von 33 Jahren zum Karriereende. In der Oberliga Süd liegt er dank seiner 149 Tore in 265 Spielen auf dem dritten Rang der ewigen Torschützenliste. In der 1963 gegründeten Bundesliga spielte er jedoch nie. Nach seinem Karriereende trainierte Biesinger verschiedene Amateurmannschaften und arbeitete später in der Versandabteilung eines Großunternehmens.

"Noch vor wenigen Wochen jubelte Biesinger, der ein treuer Anhänger des FCA war und nahezu jedes Spiel vor Ort verfolgte, über den Aufstieg in die erste Bundesliga. Damit ging ein Traum für den leidenschaftlichen Fußballer in Erfüllung. Leider ist er nun zu früh von uns gegangen, um diesen Traum auch noch selbst erleben zu können", teilte der FC Augsburg auf seiner Internetseite mit. "Die FCA-Familie möchte ihr aufrichtiges Mitgefühl ausdrücken und wird Ulrich Biesinger durch die Erinnerung in Ehren halten."

max/dpa/sid


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