highdelberg hat geschrieben:schade, dass auf meine fachlichen fragen bisher nicht eingegangen wurde
worschtler, dein lob für den fussball (f) könnte man auch als üblen zeriss interpretieren.
Mit der fachlichen Frage meinst Du jetzt aber nicht die Sache mit der Geschlechtsumwandlung von Kimmich, oder? Scherzkeks
Im übrigen kann ich nur sagen, dass ich bisher vom Frauenfußball tatsächlich nicht so begeistert war. Am Anfang (zumindest glaub ich, dass das der Anfang war) gab's mal ne Heidi Mohr, und wenn die gut drauf war, haben sie gewonnen. Ähnlich war es dann noch mit der Birgit Prinz, obwohl da dann schon ein paar mehr Spielerinnen auf dem Platz standen, die auch mal zum Erfolg beitragen konnten.
Dass man Frauen- und Männerfußball nicht vergleichen darf - wie ja Vogte bemerkte und ich weiter oben auch schon selber geschrieben hab - hab ich auch erst begreifen müssen. Ich denke sogar, die Frauen selber. Da gab's ja mal dieses berühmte WM-Vorbereitungsspiel gegen die A-Jugend von Bayern München, wo sie nachher alle weinend in der Kabine rumsaßen. Damals hab ich da drüber auch noch gelacht. Wenn man aber erstmal soweit ist, dass man das klar trennt, dann kann man doch über die Jahre und Jahrzehnte ganz deutliche Fortschritte erkennen. Ob das in der Breite auch so ist, dazu kann ich einfach gar nix sagen. Da kenn ich mich nicht aus. Aber zumindest die Top-Teams dieser EM haben inzwischen Spielerinnen von einer Qualität in ihren Reihen, dass es sich lohnt, auch mal über die Taktik nachzudenken. Solange wie Du regelmäßig zwei, drei oder noch mehr Totalausfälle auf dem Feld hast, ist das ja vergebliche Liebesmüh. Beeindruckt haben mich natürlich vor allem die Engländerinnen. Der Unterschied zwischen denen und den Norwegerinnen ist genau der Gap, der meine Wahrnehmung von Frauenfußball beschreibt. Das Niveau der Norwegerinnen war das, was ich allgemein erwartet hab, das der Engländerinnen, dasjenige wo sich der Frauenfußball (unbemerkt von mir
) hinentwickelt hat. Und auch das Ergebnis (8:0) stellt diesen Abstand zwischen erwarteter und gezeigter Leistung ziemlich perfekt dar. Und dann schaut mal halt auch mal, wie die anderen Teams so drauf sind und da wächst dann die Verwunderung. Die Spanierinnen, die Holländerinnen, die Französinnen... sogar die Belgierinnen mit diesem unglaublich disziplinierten Spiel gegen ein französisches Team, das individuell zehnmal besser besetzt ist - das ist wirklich beeindruckend. Und das gilt auch für die Deutschen. Gegen Spanien hat nicht alles geklappt, aber die Raumaufteilung war über weite Strecken so perfekt, dass man bald einen Lehrfilm draus machen könnt. Andere Sachen waren diskutabel, zum Beispiel, wie tief man sich aufstellt. Die Positionierung der Abwehrreihe 25 Meter vor dem eigenen Tor geht vielleicht auch nur gegen eine Mannschaft gut, die vor lauter Tikkitakka vergißt wo das Tor steht. Aber um es auch hier wieder abzukürzen: dass man sich überhaupt mal über sowas Gedanken macht, das ist der Fortschritt. Jetzt ist es Fußball, und das war es davor (in meinen Augen) eher nicht. Und wenn es dazu noch hübsche Mädel sind wie die Giulia (die sich ja mit einer Anmut bewegt, dass ich jetzt dann auch mal den Namen Beckenbauer fallen lass) oder so Rotzlöffel wie die Lisa Freigang, dann schmälert das meine Sympathien und mein Vergnügen nicht.