Oberliga BW 13/14

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AW: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Schleifi » 12.06.2013, 22:09

Wär auf jeden Fall echt cool! Hätte auch nicht gedacht, dass sie gegen Ravensburg ne echte Chance haben! Schöne Sache!
Mein erstes Mal:

SV Waldhof Mannheim - SpVgg Unterhaching 0:1 (0:0)
2.Liga 1995/1996, 7. Spieltag
09.09.1995, 15:30 Uhr
Carl-Benz-Stadion (Mannheim), 8.000 Zuschauer
Schiedsrichter: Heinz-Dieter Casper (Dortmund)

0:1 Markus Oberleitner 75.min
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon SVWM » 15.06.2013, 12:25

Entscheidendes Spiel um den Aufstieg in die Oberliga BW / SV 98 Schwetzingen vs. FV Ravensburg

Reicht Schwetzingens 2:1 Hinspielsieg zum Aufstieg? / SV 98 Coach Zimmermann im Urlaub

Sportkurier. Der Eine kommt aus dem Urlaub, das ist Stürmer Michael Kettenmann, der bei den bisherigen drei Aufstiegsspielen nicht mitwirken konnte, da er sich auf Urlaubsreise befand. Der Andere geht in den Urlaub, das ist SV 98-Coach Volker Zimmermann, der ausgerechnet beim wichtigsten Spiel der letzten 20 Jahre, wegen einer Urlaubsreise nach Griechenland nicht dabei ist.

Erst Torjäger Kettenmann im Urlaub, jetzt Chefcoach Volker Zimmermann

Da haben die Schwetzinger wohl nicht wirklich mit dem Gedanken gespielt, die Aufstiegsspiele als Verbandsligazweiter zu erreichen. Dabei stehen die Termine schon sehr lange im Rahmenterminkalender des Badischen Fußballverbandes.

"Jürgen Strube, mein Co-Trainer wird das richten. Ich schenke ihm mein vollstes Vertrauen. Natürlich ist es für mich eine schwierige Situation, aber ich konnte meinen Urlaub leider nicht anders buchen. Hatte auch aufgrund verschiedener Entwicklungen nicht damit gerechnet, so weit zu kommen", plagt Zimmermann schon ein schlechtes Gewissen, am Sonntag nicht auf der Trainerbank sitzen zu können.

Jürgen Strube wird Zimmermann als Chefcoach vertreten

Es geht in diesem alles entscheidendem Spiel gegen den FV Ravensburg. Fast alle Zuschauer blickten ungläubig drein, am Mittwoch, als die Schwetzinger mit einem 1:2 Auswärtssieg die Ravensburger ins Tal der Tränen schickten. FV-Trainer Marco Konrad sah seine Mannschaft über 90 Minuten hochüberlegen und anstatt eines vom Spielverlauf folgerichtigen 3:1 oder 4:1 Sieg für die Württemberger, setzte es eine herbe 1:2 Niederlage. "Wir sind maßlos enttäuscht gewesen. Das Spiel hatten wir kontrolliert und uns auch einige sehr gute Chancen herausgespielt, aber im Abschluss fehlte uns die letzte Konsequenz. Da haben wir oft zu überhastet und zu unkonzentriert agiert", war Ravensburgs Coach noch lange nach dem Schlusspfiff sprachlos.

Auch Schwetzingens Coach Volker Zimmermann räumte uneingeschränkt ein, dass seine Elf großes Glück hatte. Ergänzte aber auch: "Wir haben eben sehr effektiv gespielt. Auch das ist eine Stärke, die nicht jede Mannschaft besitzt. Von daher sollte man nicht nur von Glück sprechen", wollte sich Schwetzingens Trainer den Sieg nicht absprechen lassen.

Ravensburg will das Ergebnis noch drehen

Am Sonntag ist nun endlich wieder Michael Kettenmann mit von der Partie. Der agile und spielstarke Angreifer verweilte zu einem Urlaub in den USA und konnte bisher nicht in die Aufstiegsspiele eingreifen. "Ob Kettenmann von Beginn an spielt, das wird Jürgen Strube, mein Co-Trainer - entscheiden", so Zimmermann. Der Chefcoach selbst wird am Sonntag ab 15:00 Uhr in seinem Urlaubsdomizil per Telefon und sms über den Spielverlauf auf dem Laufenden gehalten. "Da werde ich nervöser sein, als ich es auf der Trainerbank bin", weiß der Trainerfuchs schon jetzt.

Die Ravensburger sind überzeugt, das Spiel noch zu drehen. "Wenn wir so spielen wie am Mittwoch und diesmal unsere Chancen nutzen, dann können wir das noch packen", ist sich Harun Toprak, Ravensburgs Stürmer sicher.

Auf guten Zuschauerzuspruch und Aufstieg hoffen

Die Schwetzinger hoffen indes auf einen guten Zuschauerzuspruch. Bekanntlich ist die Zuschauerressonance beim SV 98 eher weniger gut. In Facebook und auf der Webseite verschiedener Onlineportale wurde verstärkt Werbung betrieben, sodass man am Sonntag auf eine sehr gute Zuschauerzahl hofft. "Das hat sich die Mannschaft und der Verein verdient", so Zimmermann.

Spielbeginn: SV 98 Schwetzingen - FV Ravensburg; Sonntag, den 16.06.2013 um 15:00 Uhr


http://www.sport-kuriermannheim.de/fuss ... sburg.html
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Pale Rider » 15.06.2013, 12:31

In der entscheidenden Saisonphase in Urlaub gehen, wie unprofessionell ist das denn, als Verbandsliga-Spieler und -trainer sollte man da doch mögliche Relegationsrunden einkalkulieren. Auf dem Niveau will man doch was erreichen und sollte sich zumindest am Rahmenterminplan orientieren. Sind doch keine Kreisklassenspieler. :roll:
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon blauschwarz17 » 15.06.2013, 12:43

:shock: Verstehe das wer wolle, Urlaub einem möglichen sportlichen Aufstieg vorzuziehen ist doch schon etwas seltsam? :?
Einmal Waldhof immer Waldhof, einmal Lautrer immer Inzucht!

Die werden mit dem Bus geholt: klick hier!
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Lionel Hutz » 15.06.2013, 13:11

Im MaMo steht auch, dass er gesagt hat, er habe keine Reiserücktrittsversicherung. So quasi als Entschuldigung.
Die hätte sich auch sicher gefreut, bei so einem Grund zahlen zu sollen. :lol:
Wie wichtig ihm das Spiel ist zeigt er ja selbst, indem der die Reise antritt. Lachhaft.
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon SVWM » 15.06.2013, 13:15

Der verrückteste Klub in Deutschland kommt aus Schwetzingen

Von Wolfgang Brück

Schwetzingen. Wir behaupten mal kühn: So einen verrückten Aufsteiger in die Fußball-Oberliga Baden-Württemberg gab es noch nie, so denn der SV 98 Schwetzingen (morgen, 15 Uhr, im Stadion an der Ketscher Landstraße) im alles entscheidenden Spiel gegen den FV Ravensburg den Sprung schafft.

Schwetzingen - das ist ein Verein, der in der Verbandsliga selten mehr als hundert Zuschauer hat. Selbst das Präsidium scheint nicht sonderlich überzeugt zu sein. Beim 2:1-Sieg im Relegations-Hinspiel in Ravensburg war kein Vorstandsmitglied mit dabei.

Schwetzingen - das ist der Verein, der seit über zehn Jahren von Volker Zimmermann ehrenamtlich trainiert wird. Rudolf Eulner, früher Banker und Abteilungsleiter, hat ausgerechnet: "Volker hat dem Verein Kosten in Höhe einer Eigentumswohnung erspart." Der Sportliche Leiter Alfons Egner meint: "Wären wir in England, hätte die Queen Volker Zimmermann längst geadelt."

Schwetzingen - das ist der Verein, bei dem der Trainer mal eben eine mehrwöchige Auszeit nimmt. Als es im Frühjahr nicht gut lief, übergab Zimmermann an seinen Assistenten Jürgen Strube: "Mach du mal weiter - bis zur ersten Niederlage." Nach einem Sieg und zwei Unentschieden verlor Strube gegen den späteren Meister Bruchsal. Zimmermann kehrte zurück.

Schwetzingen - das ist der Verein, der morgen im alles entscheidenden Spiel gegen den FV Ravensburg auf den Cheftrainer verzichten muss. Bereits letztes Jahr buchte Zimmermann einen Griechenland-Urlaub, jetzt sagt er: "Das habe ich verdaddelt. Es tut mir bitter weh, dass ich am Sonntag nicht da bin."

Schwetzingen - das ist der Verein, der zwei erstklassige Torleute hat. Im Spiel beim VfR Hausen sorgte Sinan Bal mit einer überragenden Leistung fürs Weiterkommen, doch in Ravensburg stand Behruz Yarahamadi im Kasten. Morgen gegen Ravensburg ist wieder Bal an der Reihe. Streit gibt es nicht. Yarahamadi, der einen iranischen Papa und eine deutsche Mutter hat, erklärt: "Wir verstehen uns super. Alle Kollegen sind sehr sympathisch."

Schwetzingen - das ist der Verein, der am Mittwoch in Ravensburg mit einem Phantom antrat. Eigentlich sollte Top-Stürmer Michael Kettenmann am Dienstag aus den USA zurückkehren, doch sein Flugzeug landete erst am Spieltag, um 12.50 Uhr, in Frankfurt. Bei den verzweifelten Versuchen, ihn zu erreichen, sprang nur die Mailbox an. Alfons Egner schickte sogar einen Mitarbeiter zu den Kettenmanns nach Eppelheim. Die Rollläden waren unten. Der Trainer schrieb Kettenmann trotzdem auf den Spielberichtsbogen. Die Ravensburger zitterten vor einem Phantom.

Morgen ist Kettenmann wieder dabei. Doch Kapitän Steffen Kohl bittet, nicht immer nur von einem Spieler zu reden. "Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit", sagt er.

Und ein unbändiger Kampfeswillen. "Eigentlich sind der VfR Hausen - gegen den südbadischen Vize setzte man sich mit einem 4:2 und 0:1 durch - spielerisch besser", meint Strube, der morgen Chef ist, "aber wir haben das mit Einsatz wettgemacht. Die Mannschaft hätte endlich mal eine Kulisse von über tausend Zuschauern verdient."

Ein Aufstiegs-Spezialist ist Marcel Löbich. Schon in der Jugend stieg er mit Schwetzingen auf, später mit dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen. Morgen kann der robuste Freistoß-Spezialist seinen vierten Coup landen.

Selbst bei einer 0:1-Niederlage wäre man durch. Bei einem Unentschieden oder einem Sieg sowieso. Und die Oberliga wäre um eine der verrücktesten Mannschaften Deutschlands reicher.

http://www.rnz.de//regionalsport/00_201 ... mt_au.html
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Arnold » 15.06.2013, 13:19

Im Gegensatz zu uns haben die mit ihrer Unprofessionalität auch noch Erfolg... :D
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Loyalseit1980 » 15.06.2013, 13:49

Die nehmen es echt locker.
Und so einem 64 Jährigen ehrenamtlichen Trainer kann man doch seinen wohl verdienten Urlaub gönnen :mrgreen:
Heute ist unser Tag!!!
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Rob79salou » 15.06.2013, 13:49

Arnold hat geschrieben:Im Gegensatz zu uns haben die mit ihrer Unprofessionalität auch noch Erfolg... :D



Aber auch nur weil es keinen juckt ob die Verbandsliga oder Oberliga spielen nächstes Jahr
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Re: Oberliga BW 13/14

Beitragvon Waldhof83 » 15.06.2013, 21:09

Rob79salou hat geschrieben:
Arnold hat geschrieben:Im Gegensatz zu uns haben die mit ihrer Unprofessionalität auch noch Erfolg... :D



Aber auch nur weil es keinen juckt ob die Verbandsliga oder Oberliga spielen nächstes Jahr


Ganz genau. Der Zimmermann selbst meinte schon vor Monaten, man müsse sich Gedanken machen, ob ein Aufstieg überhaupt lohnt. Kaum mehr Zuschauer, weitere Fahrten, wesentlich höherer Etat als in der Verbandsliga. Scxhwetzingen hatte schon in den 80ern, als knapp ein Drittel der OL BaWü aus Mannschaften aus dem Rhein-Neckar Raum bestand, ein "Zuschauerproblem". Sandhausen, Kirchheim, Weinheim und der VfR hatten zu jener Zeit immer mehr Zuschauer als Schwetzingen.

Generell erbärmlich wie sich die Zuschauerzahlen in der Verbandsliga entwickelt haben. Das ist kicken vor Family & Friends und ein paar Hängengebliebenen. Kaum ein Unterschied zur Kreisliga. Fast nachvollziehbar, wenn sich da ein Verein irgendwann sagt sorry Männer des bringts einfach nicht.
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