Presse, 05.06.2023

[Pressesprecherin]

Quelle: Die Rheinpfalz vom 05.06.2023

Ein neues Gesicht oder ein alter Bekannter?

Fussball: Tim Schork, Sportchef beim SV Waldhof, sucht einen Nachfolger von Trainer Christian Neidhart

VON MICHAEL WILKENING

MANNHEIM. Tim Schork befindet sich weiterhin auf der Suche nach einem Trainer. Der Sport-Geschäftsführer des SV Waldhof hat mehrere Kandidaten im Auge, äußert sich aber auf Nachfrage nicht zu einzelnen Namen.
Einer, der in den Überlegungen des Sportchefs eine Rolle spielt, ist ein alter Bekannter. Nach RHEINPFALZ-Informationen ist Patrick Glöckner einer der Kandidaten auf einer zuletzt kürzer werdenden Liste. Schork wollte sich dazu aber nicht äußern, wie zu anderen Spekulationen auch nicht. Glöckner hatte seinen auslaufenden Vertrag vor einem Jahr nicht verlängert, woraufhin die Mannheimer Christian Neidhart verpflichteten. Jetzt könnte Glöckner, der zwischenzeitlich ein kurzes Gastspiel als Coach des Zweitligisten Hansa Rostock hatte, seinen Nachfolger beerben. Ein weiterer Kandidat ist Michel Kniat, Trainer des Ligarivalen SC Verl. Kniat hat mit den Ostwestfalen eine beachtliche Saison gespielt und den einstigen Abstiegskandidaten ins gesicherte Mittelfeld geführt. Weil Kniat noch einen laufenden Vertrag besitzt und zudem auch bei zahlungskräftigeren Vereinen auf dem Zettel steht, dürfte der Deal sich nicht umsetzen lassen. „Wir führen mehrere Gespräche und versuchen, die beste Lösung für den SV Waldhof zu finden“, sagt Schork, ohne zu einzelnen Namen Stellung zu beziehen. Wie bereits vor einem Jahr arbeitet der SVW-Sportchef viele Optionen ab, tut sich aber schwer, eine schnelle und gute Lösung zu finden. Ohne Job ist im Augenblick Thomas Kleine, der bis vor wenigen Wochen als Trainer bei der SpVgg Bayreuth arbeitete, beim Drittliga-Absteiger aber nach einer Serie von Niederlagen freigestellt wurde. Lange sah es danach aus, als könne Kleine den Aufsteiger trotz eines kleinen Budgets in der Dritten Liga halten. Der Ex-Profi, der in der Bundesliga unter anderem für Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach spielte, könnte in Mannheim unter ungleich besseren Bedingungen als in Bayreuth arbeiten. Für den 45-Jährigen wäre Mannheim nach dem Engagement in Bayreuth eine gute Adresse. Das Sportbudget der Waldhöfer wird annähernd auf dem Niveau der zu Ende gegangenen Spielzeit bleiben. Für die Dritte Liga ist es ordentlich groß, aber ein ziemliches Stück von den Zahlen der Topteams entfernt. Die Klubs aus Dresden, Ingolstadt, Sandhausen und anderswo können mehr bezahlen und schnappen dem SVW deshalb immer wieder Akteure weg, an deren Fersen sich Schork geheftet hatte. Das erschwert die Suche nach starken Spielern, und die nach einem neuen Coach. Eine (unverhoffte) Klarheit mehr gibt es im Kader der Blau-Schwarzen. Alexander Rossipal hat dem Klub mitgeteilt, dass er den Verein verlassen wird. Die Waldhöfer hatten auf einen Verbleib des Linksverteidigers gehofft.