Presse, 12.09.2022

[Pressesprecherin]

Quelle: Die Rheinpfalz - 12.09.2022

Viele Diskussionen, aber keine Punkte

Fussball: Der SV Waldhof kann auch in Ingolstadt seinen Auswärtsfluch nicht besiegen

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INGOLSTADT. Auch im vierten Auswärtsspiel in der Dritten Liga gelang dem SV Waldhof nicht der erste Sieg. Beim FC Ingolstadt unterlagen die Mannheimer trotz einer ordentlichen Leistung mit 0:1 (0:0). Es war eine Summe von Kleinigkeiten, die letztlich zur Niederlage führten.
Die Gäste hatten den Hauptschuldigen schnell ausgemacht, fühlten sich von Schiedsrichter Robin Braun in den entscheidenden Situationen benachteiligt. Tatsächlich war die Rote Karte gegen Marco Höger (68.) zumindest diskussionswürdig, denn letzter Mann war der Routinier in diesem Moment bei seinem Klammergriff gegen Arian Llugiqi schließlich nicht. Ob der Ball zuvor beim weiten Schlag von Ex-Waldhöfer Marcel Costly bereits die Seitenauslinie überquert hatte, wie von den Mannheimern moniert, ließ sich hingegen nicht abschließend klären. Der Freistoß aus 18 Metern war auf alle Fälle berechtigt, und den verwandelte Tobias Bech zum Tor des Tages (69.). Nicht berechtigt wäre hingegen nach neuester Regelauslegung ein Handelfmeter gewesen, wie ihn die Blau-Schwarzen vehement forderten, weil Costly die Kugel im Strafraum nach Dominik Kothers feinem Trick (87.) war klar gegen die Hand sprang, diese befand sich in dem Moment allerdings auf dem Boden, diente dem hereinrutschenden Verteidiger als Stützarm. Glück hatte der SVW dafür auf der anderen Seite, als Braun nach Schnatterers Zupfer im Strafraum gegen Costly (42.) ebenfalls weiterlaufen ließ. Überhaupt hätten sich die Waldhöfer besser an die eigene Nase gefasst, denn was dem selbsternannten Aufstiegsaspiranten tatsächlich einmal mehr fehlte, war die Effizienz im gegnerischen Strafraum. „Wir müssen auch einmal aus einem Schuss ein Tor machen“, hatte Höger noch in der Vorwoche beim knappen Heimsieg gegen Bayreuth erklärt. Das schafften sie erneut nicht. Weder Baris Ekincier (20.), noch Dominik Martinovic (43.) oder der im zweiten Durchgang eingewechselte Daniel Keita-Ruel in der Nachspielzeit brachten den Ball über die Linie. Und das war der eigentliche Grund für die Niederlage in einem ausgeglichenen Spiel.