Presse 31.08.2022

[Pressesprecherin]

Marc Schnatterer ist zurück
Der 36-Jährige ist beim SV Waldhof eine wichtige Stütze. Die RNZ sprach mit ihm über den bisherigen Saisonverlauf.

Mannheim. Marc Schnatterer, 36, ist zurück. Beim 0:1 in Elversberg stand der Routinier des SV Waldhof in dieser Saison erstmals auf dem Rasen-Rechteck. "Schnatti" wurde in der 81. Minute eingewechselt. Zuvor fehlte er verletzt. Die RNZ sprach mit ihm über den bisherigen Saisonverlauf.

Marc Schnatterer, wie beurteilen Sie den Start in die neue Saison?
So und so (lacht). Mit der Ausbeute daheim können wir sehr zufrieden sein. Auswärts muss man ehrlicherweise sagen, dass wir da noch besser auftreten müssen, um die Punkte einzufahren. In Elversberg waren wir nicht so schlecht, aber am Ende zählt das Ergebnis. Unsere Auswärts-Auftritte haben einen richtig guten Saisonstart verhindert. Denn in Mannheim haben wir – inklusive Pokal – alle vier Spiele gewonnen. Wenngleich da natürlich auch nicht alles perfekt war. Aber letztlich haben wir die Punkte geholt. In der 3. Liga musst du auch die ekligen Spiele gewinnen.

Woran liegt es auswärts? Einfach Kopfsache?
Ja, in gewisser Weise vielleicht schon. In Elversberg haben wir probiert dominant aufzutreten. Was uns gefehlt hat, war die Entschlossenheit und der Mut nach vorne. Wir müssen schauen, dass wir uns noch mehr Chancen erarbeiten. Wenn man mal sechs oder sieben Möglichkeiten hat, gehen auch mal ein oder zwei Bälle rein. Wenn du nur zwei hast, musst du brutal effektiv sein. Das ist vielleicht gerade auch der Unterschied. Die Gegner sind effektiver. Aber ich bin optimistisch, dass es bald in die andere Richtung geht. Natürlich waren die Fans in Elversberg enttäuscht. Uns ging es genauso. Wir hätten auch gerne mit ihnen gefeiert. Es gilt jetzt nach vorne zu schauen.

In Sachen Punkte ist der Abstand nach oben noch gering.
Das stimmt. Dennoch muss man sagen, dass man gegen Verl einfach gewinnen sollte, wenn man so spät in Führung geht. In Elversberg wäre ein Punkt auch drin gewesen. Wir haben insgesamt sicher zwei, drei Punkte zu wenig.

Neuer Trainer, viele neue Spieler, dauert es einfach, bis man sich findet?
Es wurde viel verändert. Da muss erst mal etwas zusammenwachsen. Wir haben ein ganz neues Trainerteam und mittlerweile neun neue Spieler. Wir hatten Verletzungsprobleme. Ein Spieler wie Gerrit Gohlke ist super in die Saison gestartet und bricht dann auf einmal verletzt weg. Gleiches gilt für Alexander Rossipal. Ich war auch ein paar Wochen außer Gefecht. Und Marco Höger musste zu einem ganz unglücklichen Zeitpunkt in Meppen raus. Wir dürfen uns jetzt nicht nervös machen lassen. Ich hoffe, dass uns die Fans weiter tragen und uns unterstützen. Wir brauchen sie. Wir müssen da zusammen durch.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Trainer Christian Neidhart?
Er hat eine große Präsenz auf dem Platz und in der Kabine. Er macht klare Ansagen, versucht uns immer gut einzustellen. Im Fußball ist es ja immer so, dass alle von einem Neuanfang sprechen, und man erst einmal zusammenwachsen muss. Am Ende des Tages hat man dann aber trotzdem keine Zeit (schmunzelt).

Sie hatten einen Muskelfaserriss in der Wade, den Sie sich beim Aufwärmen vor dem Testspiel gegen Trier zugezogen haben …
Genau, das war unglücklich, ein richtig blöder Zeitpunkt. Es hat etwas länger gedauert. Aber in der Wade ist es komplizierter als beispielsweise im Oberschenkel. Jetzt habe ich rund zehn Tage trainiert und fühle mich gut. Mir ist klar, dass in Elversberg noch nicht jede meiner Aktionen glücklich war, aber ich habe alles versucht, wollte nach meiner Einwechslung die Jungs nochmal mitnehmen. Leider hat es trotzdem nicht gereicht.

Verletzungen hatten Sie in Ihrer Karriere eher selten.
Das stimmt. Deshalb konnte ich diese Geschichte zunächst auch nur schwer einschätzen. Ich habe mich dann informiert und mir wurde gesagt, dass Waden-Verletzungen schon mal vier bis fünf Wochen dauern können. Und so kam es dann auch. So etwas kann jungen und alten Spielern passieren (lacht).

1860 München ist sehr gut gestartet, könnte das eine ähnliche Übermannschaft werden, wie der 1. FC Magdeburg in der letzten Saison?
Sie hatten mit Dresden einen starken Auftaktgegner. Danach aber auch Mannschaften, die sie aufgrund ihrer eigenen Ansprüche schlagen können. Dass es nun gleich fünf Siege am Stück geworden sind, ist natürlich perfekt. Sie haben die Basis gelegt, um sich vorne fest zu beißen. Aber ich denke nicht, dass es dieses Jahr wieder eine ähnliche Übermannschaft geben wird wie Magdeburg.

Am Samstag geht es gegen Bayreuth.
Wir wollen immer drei Punkte holen. Das gilt auch für Bayreuth. Aber Aufsteiger sind gefährlich. Sie haben mittlerweile auch den einen oder anderen Punkt geholt. Wir sind gewarnt, müssen unsere ganz PS, Leidenschaft und Mentalität auf den Platz bringen. Gelingt uns das, sind wir für jeden Gegner schwer zu schlagen.

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