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Presse,01.07.2018

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Presse,01.07.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 01.07.2018, 20:26

UNTERHALTUNG SPIELER DER E-SPORT-LIGA ZEIGEN IN Q 6/Q 7 IHR KÖNNEN UND ERKLÄREN, WIE SIE TRAINIEREN

Geübt wird im Keller, gespielt in der Bundesliga

01. Juli 2018Autor: Maximilian Hempel

Lukas Perfler (l.) spielt mit Tim Christoffel aus dem E-Sport-Team des SV Waldhof das Computerspiel „Fifa Worldcup“, eine Fußballsimulation.

© Keiper

Die erste Begegnung mit einer Spielekonsole ist schon etwas her. In den Sommerferien spielte man mit der Nintendo 64 heimlich „Fifa World Cup 98“. Die Helden waren damals Zidane, Ronaldo oder Matthäus. 20 Jahre später sind die Namen der Helden natürlich andere. Toni Kroos, Messi oder Cristiano Ronaldo lassen die Herzen vieler Jungs und Mädels heutzutage höher schlagen. Und auch das virtuelle Fußballspielen an der Konsole, E-Sports genannt, ist seit Jahren hoch professionalisiert. Das beweist etwa E-Sport-Profi Benedikt Saltzer.

Der gebürtige Südhesse ist seit drei Jahren im E-Sport-Team des VfL Wolfsburg, dem ersten Bundesligaverein, der eine eigene E-Sport-Abteilung gegründet hat. Für einen Nachmittag ist er am vergangenen Samstag mit den Kollegen Tim Christoffel, Marco Popiuk sowie Oliver Pressler aus der E-Sport-Abteilung des SV Waldhof im Stadtquartier Q6/Q7 zu Gast. An der Konsole demonstrieren die Profis ihre Tricks und plaudern aus dem Nähkästchen.

Perfekte Plattform

Für Saltzer sind solche Termine mittlerweile Normalität. Seit seiner Vertragsunterzeichnung in Wolfsburg ist aus seinem ehemaligen Hobby ein Fulltime-Job geworden. Zwei bis drei Stunden Training vor dem Bildschirm pro Tag gehören dazu, genau so wie regelmäßige Wettkämpfe am Wochenende oder Sponsorentermine. Nebenbei überträgt Saltzer seine eigenen Partien per Videostream und bespielt außerdem alle gängigen Kanäle in den sozialen Medien – mit Erfolg. In der Spielerszene ist er eine feste Größe. Über 19 000 Fans folgen dem Wolfsburger auf Twitter und sehen ihm regelmäßig beim Zocken zu.

Während E-Sports in Deutschland aber eher eine Nische besetzt, zeigt ein Blick nach Asien oder in die USA, was noch so möglich ist. Hier füllen die Spieler ganze Messehallen, erreichen online meistens ein Millionenpublikum und kämpfen um zigtausende Euros Preisgeld. „Der VfL Wolfsburg hat dieses Potenzial als erstes erkannt. Andere Bundesligavereine ziehen jetzt nach“, sagt Saltzer. „Für mich ist ein Bundesligaclub natürlich die perfekte Plattform, um eine noch größere Öffentlichkeit zu erreichen und bessere Trainingsbedingungen zu haben.“

Das lässt sich sein Arbeitgeber auch einiges kosten. Saltzer, der noch eingeschriebener Student ist, kann davon mittlerweile seinen Lebensunterhalt bestreiten, wie er sagt. Zusätzlich winken Sponsorengelder und Zuschüsse, wenn er sein virtuelles Team zusammenstellen muss. „Wer oben mitspielen will, investiert da pro Saison knapp 3000 Euro.“ Den Clubs ist es das offenbar wert. Sie erhoffen sich dadurch den Zugriff auf einen Markt mit vielen neuen Fans, die man natürlich an die eigene Marke binden möchte.

„Viele talentierte Spieler“

Auch der SV Waldhof ist hier aktiv. Im Dezember vergangenen Jahres verkündete die Geschäftsleitung die Gründung eines eigenen E-Sports-Teams. Seit kurzem sind Tim Christoffel und Marco Popiuk aka „TimarcoGaming“ dort unter Vertrag. Die beiden spielen in derselben Liga wie Saltzer, jedoch mit geringeren Erfolgsaussichten. Auch die finanzielle Unterstützung ist wohl bisher nur ein Bruchteil dessen, was beim Primus Wolfsburg gezahlt wird. 300 Euro erhalten die beiden für ihr virtuelles Team, darüber hinaus gibt es kostenlose Ausrüstung für einen professionellen Auftritt im Netz.

„Dennoch möchten wir uns als kleiner Verein so schnell wie möglich etablieren“, sagt Christoffel. Kollege Saltzer ist da optimistisch. „Im Bereich E-Sports gibt es derzeit so viele talentierte Spieler, dass auch kleine Vereine die Chance haben, oben mitzuspielen.“ Diese Möglichkeit besteht für das E-Sport-Team vom SVW schon im Spätsommer, wenn die neuste Version von „Fifa“ erscheint und die Wettkämpfe wieder starten. „Dann schließen wir uns nämlich alle wieder für ein paar Wochen in den Keller zum Üben ein“, sagt Saltzer mit einem Lachen.

E-SPORTS

E-Sports ist die Bezeichnung für den sportlichen Wettkampf in verschiedenen Computer- und Konsolenspielen.

Dabei treten die Kontrahenten einzeln oder im Team gegeneinander an. In manchen Ländern ist E-Sport bereits eine organisierte Sportart. Im aktuellen Koalitionsvertrag wird etwa „die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland“ anerkannt.

Unter den beliebtesten Spielen im E-Sports-Bereich sind unter anderem Sportsimulationen, Strategiespiele oder Ego-Shooter.

Einer der bekanntesten Veranstalter für Wettkämpfe auf Spitzenniveau ist die Electronic Sports League (ESL).

160 Spiele, und davon circa 155 Siege, müsste man spielen, um sich für die Topliga, in der Saltzer, Christoffel und Popiuk spielen, zu qualifizieren. In der sogenannten Weekend-League messen sich jedes Wochenende die besten „Fifa“-Spieler. hm

© Mannheimer Morgen, Sonntag, 01.07.2018

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