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Presse 28.05.2018

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Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:00

Trainer Trares hat die Lust nicht verloren
Der Waldhof-Trainer möchte trotz des frustigen Saisonendes weiter machen

Relegation gegen Uedingen: SV Waldhof scheitert mit Schimpf und Schande
Randale beim SV Waldhof Mannheim: "Wie kann man nur so dumm sein?"

Von Michael Wilkening

Mannheim. Der Frust, die Wut und die Enttäuschung standen allen Verantwortlichen des SV Waldhof am Sonntag ins Gesicht geschrieben. Das abermalige Scheitern hat tiefe Wunden verursacht und es wird einige Zeit dauern, ehe sie verheilt sein werden. Allerdings kann der Klub nicht so lange warten, ehe die Vorbereitungen auf den nächsten Anlauf in Gang gesetzt werden müssen. Das Team bleibt weitgehend zusammen, aber die sportliche Führung ist noch ohne Vertrag.

"Ich habe Lust, weiter hier zu arbeiten", sagte Bernhard Trares, der trotz der bitteren Enttäuschung sachlich und reflektiert war. Der Trainer hatte die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung verschoben, um sich voll auf die Aufstiegschance konzentrieren zu können. Ebenso offen wie die Zukunft des Trainers ist die von Jochen Kientz. Es würde aber wohl wenig Sinn ergeben, das Duo auszutauschen, schließlich haben Trares und Kientz bereits große Teile des Teams für die nächste Spielzeit zusammengestellt. Vermutlich werden die Verträge von Trainer und Sportlichem Leiter in naher Zukunft ausgedehnt. Mit beiden soll es in der nächsten Spielzeit einen neuerlichen Anlauf geben, der vierten Liga zu entfliehen - auch wenn sich mit dieser Aufgabe am Sonntag noch niemand im Waldhof-Lager beschäftigen wollte. Dazu war die Leere nach dem Scheitern gegen Uerdingen zu groß.

Der Kader hat bereits ein Gesicht, weil von der aktuellen Mannschaft 17 Spieler über die Saison hinaus unter Vertrag stehen. Mit Valmir Sulejmani (22, Hannover 96 II) sowie Defensivspieler Jan Just (21, TSV Schott Mainz) haben zwei Akteure beim SVW unterschrieben, auch wenn die Transfers noch nicht offiziell vermeldet wurden. In den kommenden Tagen dürfte auch die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Timo Kern (28, FC-Astoria Walldorf) bekannt gegeben werden, zudem besteht Interesse an Jesse Weißenfeld, einem 26-jährigen Stürmer von den Stuttgarter Kickers. Sicher sind die Abgänge von Daniel di Gregorio (FC Homburg), Hassan Amin (SV Meppen) und Benedikt Koep (TSV Steinbach). Kevin Nennhuber, Simon Tüting und Patrick Mayer dürften beim SVW ebenso keine Zukunft haben wie Andreas Ivan, der sich zu einem Klubwechsel entschlossen haben soll. Unklar ist, ob Nicolas Hebisch in der kommenden Saison weiter im Waldhof-Dress auflaufen wird.

Das Budget, das der sportlichen Führung zur Verfügung stehen wird, liegt in etwa auf dem Niveau der zurückliegenden Spielzeit. Rund 2,5 Millionen Euro sind für das Regionalligateam veranschlagt und lassen noch etwas Spielraum für Neuverpflichtungen. Neben einem weiteren Linksverteidiger soll in erster Linie in der Offensive nachgebessert werden.

In der kommenden Saison werden die Mannheimer den Ausrüster wechseln, auch das war unabhängig von der Ligazugehörigkeit festgezurrt worden. Der bisherige Partner Jako hatte frühzeitig signalisiert, den Vertrag nicht verlängern zu wollen. Nachfolger wird Capelli Sport, das us-amerikanische Unternehmen rüstet auch den Zweitligisten MSV Duisburg aus und möchte auf dem deutschen Markt bekannter werden.

Quelle: https://www.rnz.de/sport/svwaldhof_artikel,-sv-waldhof-trainer-trares-hat-die-lust-nicht-verloren-_arid,361702.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:01

Relegation gegen Uerdingen
SV Waldhof scheitert mit Schimpf und Schande

Chaoten sorgen beim Stande von 1:2 für einen Abbruch - KFC Uerdingen feiert den Aufstieg in die Dritte Liga

28.05.2018, 06:00 Uhr

Zu viel Feuer, zu heftig der Krawall: Weil Waldhof-Fans zündeln, muss das Relegationsrückspiel gegen den KFC Uerdingen abgebrochen werden. Fotos: vaf

SV Waldhof: Trainer Trares hat die Lust nicht verloren
Randale beim SV Waldhof Mannheim: "Wie kann man nur so dumm sein?"
Drei Ex-Bundesligisten machen Aufstieg in 3. Liga perfekt
Sportgericht entscheidet über Wertung von Spiel in Mannheim
SV Waldhof: Kein Aufstieg - Relegationsspiel wegen Böllern abgebrochen (Update)

Von Wolfgang Brück

Mannheim. Stefan Krämer kam nicht weit. Der Trainer des KFC Uerdingen sagte: "Ich bin stolz auf meine Jungs." Dann sprang auch schon die Tür auf, seine Jungs stürmten rein und brachten ihren Chef mit Bierduschen zum Schweigen.

Nach 82 Minuten stand am Sonntagnachmittag im Carl-Benz-Stadion der Uerdinger Aufstieg in die Dritte Liga fest. Beim Stand von 1:2 unterbrach Schiedsrichter Patrick Ittrich das Spiel. Feuer brannte im Waldhof-Block, Rauchbomben stiegen in die Luft, Böller krachten.

Auch nach 25 Minuten hatten sich die Chaoten noch nicht beruhigt. Kurz kamen die Mannschaften noch mal auf den Platz. Dann war endgültig Schluss. Es war das unrühmliche Ende der Aufstiegshoffnungen des SV Waldhof.

Fassungslos stand Karla Spagerer auf der Tribüne. "Ich könnte weinen", sagte die 88-jährige Witwe des langjährigen Präsidiumsmitgliedes Walter Spagerer, "man muss doch auch verlieren können."
Hintergrund

Klaus-Rüdiger Geschwill, Präsident des SV Waldhof: "Ein bitterer Moment. Sportlich und auch was das Verhalten unserer Fans angeht. Doch wir kommen wieder. Wir wollen in der kommenden Runde als Meister aufsteigen."

Günter Sebert, Ehrenspielführer des SV Waldhof: "Die Uerdinger waren abgezockter. Haben ihre Chancen genutzt. Das ist auch eine Frage der Qualität."

Markus Kompp,
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Das Herz blutete auch Hans-Jürgen Pohl, der seit sechs Jahrzehnten Mitglied ist. "Ich schäme mich", gestand der Vorsitzende des Ehren- und Ältestenrates.

Präsident Wolf-Rüdiger Geschwill sprach von "großem Imageschaden", DFB-Vize Ronny Zimmermann sah sich bestätigt. "Ich bin entsetzt", so der Rechtsanwalt aus Wiesloch, "heute hat man erneut gesehen, weshalb der SV Waldhof einen schlechten Ruf hat."

Gift und Galle, Hektik und Härte waren von Beginn an im Spiel. Weil gezündelt wurde im Waldhof-Block, wurde später angepfiffen. Dann flogen zwischen Uerdingern und Mannheimern die Fäuste. Ein Ordner wurde laut Medienberichten erheblich verletzt.

Schlimm: Es war nicht nur eine Handvoll Chaoten, die den Spielabbruch herbeiführten, es hatte den Anschein, als ob Dutzende an den Auswüchsen beteiligt waren. Hunderte auf der Otto-Siffling-Tribüne schauten zu oder weg.

Schlimm auch: Nach dem Spiel wurde aus noch ungeklärten Gründen Reizgas freigesetzt. Eine Mutter fürchtete um ihr Baby. Hustend saßen die Medienleute in der Pressekonferenz. Trainer Bernhard Trares meinte, dass seine Mannschaft nervös gewesen sei und nicht ins Spiel gefunden habe.

Uerdingen, das bereits das Hinspiel am Donnerstag mit 1:0 gewonnen hatte, ging durch ein umstrittenes Tor in Führung. Bevor Dennis Chessa flankte, sei der Ball über der Torauslinie gewesen. Die Waldhöfer protestierten, Connor Krempicki machte das 0:1 (23.). Patrick Mayer glückte der Ausgleich, nachdem zuvor ein Freistoß von Dorian Diring von der Unterkante der Latte zurückgeprallt war (32.). Es war nach etwas mehr als achteinhalb Stunden das erste Waldhof-Tor in sechs (!) Relegationsspielen. Dann traf Gianluca Korte den Pfosten (37.). "Vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wenn der Ball rein gegangen wäre", sagte Trares.

Hätte, wäre, wenn.

Das 1:2 von Tanju Öztürk fast im Gegenzug war vorentscheidend (39.). Danach mühten sich die Hausherren, ohne in der Hektik eine klare Linie zu finden. Andreas Ivan scheiterte am Pfosten (66.), Maximilian Beister auch (73.). "Uerdingen hat in beiden Spielen die Chancen besser genutzt", meinte Ehrenspielführer Günter Sebert, "das ist auch eine Frage der Qualität."

Nicolas Hebisch empfand "große Traurigkeit". Er sprach von zwei "Herz-Schmerz-Spielen". Vielleicht war auch das der Unterschied: Die Waldhof-Buben waren überfordert. Erdrückt von den großen Erwartungen in der großen Stadt. Es ist gut, wenn man mit heißem Herzen dabei ist, aber ein kühler Kopf gehört nun mal auch dazu.

Zum dritten Mal sind die Waldhöfer in der Relegation gescheitert. Diesmal mit Schimpf und Schande. Das Spiel wird mit 0:3 gewertet, eine Platzsperre, vielleicht sogar ein Punkteabzug drohen. Das ist eine Hypothek vor dem nächsten Anlauf.

SV Waldhof: Scholz - Meyerhöfer, Schultz,Conrad, Celik - Di Gregorio (46. Koep), Marco Schuster - Diring, Korte (76 Hebisch), Sommer (62 Ivan) - Mayer.

KFC Uerdingen: Vollath - Bittroff, Schorch, Erb, Dorda - Ellguth (72. Schwertfeger), Öztürk - Dörfler (54. Holldack) , Chessa (60. Kefkir) - Kempicki - Beister.

Schiedsrichter Ittrich (Hamburg) -Zuschauer: 24 263 - Tore: 0:1 Kempicki (29.), 1:1 Mayer (32.), 1:2 Öztürk (39.).

Quelle: https://www.rnz.de/sport/regionalsport_artikel,-relegation-gegen-uedingen-sv-waldhof-scheitert-mit-schimpf-und-schande-_arid,361701.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:02

Randale beim SV Waldhof Mannheim
"Wie kann man nur so dumm sein?"

Nach dem chaotischen Aufstiegsspiel des SV Waldhof gegen Uerdingen blieb es vor dem Stadion ruhig

28.05.2018, 06:00 Uhr

Bereits vor der Partie sollen Waldhof-Anhänger die Fan-Busse des KFC Uerdingen attackiert haben. Sie waren offenbar an einem Treffpunkt der Mannheimer Ultras vorbeigefahren sein - auf einer anderen Route als mit der Polizei abgesprochen. Nach dem Spiel räumte die Polizei die Theodor-Heuss-Anlage vor dem Stadion. Die Stimmung war angespannt, doch zu Ausschreitungen kam es hier nicht. Foto: Gerold



SV Waldhof: Trainer Trares hat die Lust nicht verloren
Relegation gegen Uerdingen: SV Waldhof scheitert mit Schimpf und Schande

Von Wolf Goldschmitt

Mannheim. Die Stimmung vor dem Mannheimer Carl-Benz-Stadion passt zum Wetter: Es donnert und blitzt, doch das starke Gewitter bleibt aus. Auch eine Stunde, nachdem Chaoten aus dem Fanblock des SV Waldhof Mannheim mit Raketen und Pyrotechnik für einen Spielabbruch gesorgt hatten, wollen immer noch ungefähr 100 Gewaltbereite ihren Frust an den mitgereisten Fans des siegreichen Gegners KFC Uerdingen auslassen. Die Theodor-Heuss-Anlage, die direkt vor dem Stadion verläuft, gleicht zur "dritten Halbzeit" einer Hochsicherheitszone.

"Das sieht ja fast aus wie im Krieg hier", wundert sich Joachim Sieber aus Duisburg über die schlechte Verlierermentalität der Mannheimer. Er und sein Begleiter, Michael Klein, müssen zusammen mit etwa 2000 anderen Fans rund 300 Meter weit weg, im Gartenschauweg beim Luisenpark, warten, bis die Polizei grünes Licht zum Abmarsch geben kann.

Wüste Beleidigungen gegen Polizisten

"Dabei haben wir beide ganz bewusst keine Uerdinger Schals dabei, aber trotzdem ist mir mulmig", gibt Sieber offen zu. Klar, gebe es auch in ihrem Lager "Idioten". Doch " so etwas Verrücktes wie die rücksichtslosen Böllerwerfer heute Nachmittag in Mannheim haben wir noch nie erlebt", ergänzt Klein.

Während die Unverbesserlichen im Waldhöfer Outfit auf die "Feinde" warten, reagieren sich einige an den Polizisten ab. Sie müssen allerdings rasch erkennen, dass ihre Chancen gegen die Einsatzkräfte in voller Montur sehr überschaubar bleiben. Es liegt zum Großteil wohl auch an ihrem Promillegehalt im Blut, dass es bei wüsten Beleidigungen bleibt.

Das wild entschlossene Lauern auf die Besucher aus dem Nordwesten und die Kanonaden der Schimpfwörter werden um 16.56 Uhr von einer ersten Ansage des Kommandoführers unterbrochen. Er droht allen mit einem Platzverweis, die nicht freiwillig die Straße und die angrenzenden Parkplätze räumen wollen und Richtung Innenstadt laufen.

Nach der dritten Ansage rund zehn Minuten später beginnen die Polizisten zusammen mit der Hundestaffel, Stück für Stück das Feld zu räumen. Als dann zunächst die lautstärksten Rädelsführer mit beherztem Zupacken entfernt werden, bröckelt langsam die Front der Aggression. Gegen 17.20 Uhr rücken schließlich auch die acht Notfallwagen der Rettungsdienste und die zwei Bereitschaftsärzte ab. Die Lage entspannt sich allmählich.

Während die Uerdinger Fans "Nie mehr vierte Liga" singen und über eineinhalb Stunden nach dem unrühmlichen Spielende endlich langsam zu ihren Reisebussen und Privatautos marschieren dürfen, sitzen viele friedliche Waldhof-Anhänger enttäuscht am Straßenrand. "Wie kann man nur so dumm sein? Diese Chaoten schaden doch immer nur dem Verein. Denn das wird wieder teuer", ärgert sich Yvonne Steiner, die seit Jahren kein Heimspiel des SV Waldhof verpasst.

Einer in Polizeiuniform, der namentlich allerdings nicht genannt werden möchte, freut sich heimlich über den verpassten Aufstieg: "Wenn ich daran denke, dass der Verein im kommenden Jahr gegen seine Intimfeinde Kaiserslautern und Karlsruhe gespielt hätte, dann bin ich eigentlich ganz dankbar", sagt er mit Blick auf die ausbleibenden Konfrontationen.

Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/mannheim_artikel,-randale-beim-sv-waldhof-mannheim-wie-kann-man-nur-so-dumm-sein-_arid,361688.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:05

Spielabbruch beim SV Waldhof Mannheim
Randale in der Relegation
Von Joachim Klumpp 28. Mai 2018 - 09:10 Uhr

Die Relegation im Fußball entpuppt sich immer mehr zum Sorgenkind. Am Sonntag in Mannheim musste die Partie gegen den KFC Uerdingen sogar abgebrochen werden. Aber auch Frankreich hat Probleme.

Mannheim/Stuttgart - Wenn die Relegation im Fußball ansteht, geht die Angst um. Nicht nur vor dem sportlichen Abstieg oder dem verpassten Aufstieg – sondern inzwischen auch vor Randale auf den Rängen. Jüngster Höhe- oder besser Tiefpunkt: Sonntagmittag in Mannheim, als das Relegationsspiel der Regionalliga zwischen dem SV Waldhof und dem KFC Uerdingen vorzeitig abgebrochen werden musste. Schiedsrichter Patrick Ittich (Hamburg) hatte die Partei in der 82. Minute unterbrochen, nachdem auf den Rängen Rauchwolken aufgestiegen waren. Nachdem die Mannschaften 20 Minuten später wieder auf den Platz kamen, wurden erneut Feuerwerkskörper abgeschossen, der Unparteiische brach die Partie daraufhin endgültig ab. Uerdingen, das schon das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatte, lag zu diesem Zeitpunkt 2:1 in Führung.

Der DFB muss entscheiden

Der Aufstieg des KFC Uerdingen in die dritte Liga ist damit noch nicht – ganz – perfekt. Der DFB behält sich eine Entscheidung vor. Allzu große Sorgen brauchen sich die Krefelder, die an diesem Montag um 17 Uhr zumindest die Meisterschaft der Regionalliga West feiern wollen, nicht zu machen: Der Spielabbruch erfolgte aufgrund des massiven Pyrotechnik-Einsatzes von Seiten der Waldhof-Fans. Eine Wiederholung des Spiels gilt deshalb als unwahrscheinlich. In der Regel werden solche Spiele nach Anhörung des Schiedsrichters durch das DFB-Sportgericht mit 3:0 für die Mannschaft gewertet, gegen die sich die Fan-Aggressionen richteten. Der DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann war selbst im Stadion und sagte zur „Bild“-Zeitung: „Ich bin entsetzt. Wenn das irgendwann völlig entgleist und ein Fan tot auf der Straße liegt, dann hat der Fußball das Geschehen völlig aus der Hand gegeben.“

Ganz so weit ist es am Sonntag nicht gekommen, aber 45 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Polizisten. Es habe zehn Festnahmen gegeben, teilte die Polizei am Abend mit. „Bislang wurden 24 Strafanzeigen gefertigt, deren Zahl sich nach der Auswertung der Videoaufnahmen noch erhöhen wird“, berichtete ein Sprecher.

Vorfälle in der Vergangenheit

Die Ereignisse von Mannheim schließen sich nahtlos an an eine Reihe anderer Ausschreitungen in Relegationsspielen – auch zur Bundesliga. Unvergessen ist zum Beispiel die Partie vom 15. Mai 2012 in Düsseldorf. Aufgrund des Abbrennens von bengalischem Feuer aus beiden Fanlagern, eines Platzsturms von Fortuna-Anhängern und wegen Übergriffen von Hertha-Spielern gegen den Unparteiischen musste das Spiel mehrfach unterbrochen werden. Dies führte zu einer Diskussion über notwendige straf- und sportrechtliche Konsequenzen, insbesondere über die Angemessenheit der Bestrafung von Fortuna Düsseldorf mit einem Geisterspiel. Die Partie endete 2:2, so dass Düsseldorf in die erste Bundesliga aufstieg und Hertha BSC in die zweite Liga absteigen musste.

Im vergangenen Jahr stand – eine Etage tiefer – die Partie zwischen 1860 München und Jahn Regensburg kurz vor dem Abbruch, als Münchner Ultras aus der Nordkurve auf den Zaun kletterten, das Fangnetz hinter dem Tor zerrissen und Stangen aufs Spielfeld warfen. Der Drittligist aus Regensburg gewann 2:0 und stieg auf, während die Löwen letztendlich bis in die Regionalliga abstiegen (die sie nach dem Sieg im Relegationsduell gegen Saarbrücken nun wieder verlassen dürfen).
Sorgen auch in Frankreich

Deutschland steht mit diesem Problem übrigens nicht alleine da. Auch der Nachbar Frankreich kann aktuell ein Klage-Lied davon singen. Bei der Relegation zur ersten Liga musste AC Ajaccio sein Heimspiel nach Fan-Ausschreitungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Montpellier austragen und verlor prompt 0:3 – nichts war’s mit der Rückkehr in die Ligue 1. Eine Klasse tiefer traf das gleiche Schicksal Grenoble Foot 38, das sich in Hin-und Rückspiel aber zumindest gegen Bourg en Bresse durchsetzen konnte. Ach ja: Der SV Waldhof Mannheim hat nun zum dritten Mal nacheinander den Aufstieg in die dritte Liga verpasst – aber das war nach den Vorfällen am Sonntag nur noch eine Randnotiz.

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.spielabbruch-beim-sv-waldhof-mannheim-randale-in-der-relegation.6dcb3d4c-ece1-4105-bc61-1267ee44b000.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:11

Angriff auf Waldhof-Zuschauer?
Mannheimer Polizist erhebt Vorwürfe gegen KFC-Fans

Mannheim. Nach dem wegen Hooligan-Randale abgebrochenen Spiel zwischen dem KFC Uerdingen und Waldhof Mannheim erhebt der Mannheimer Chef der Polizeigewerkschaft GdP schwere Vorwürfe gegen Krefelder Zuschauer. Von Jan Popp-Sewing

Wer ist im Mannheimer Stadion auf wen losgegangen? Die Fernsehbilder und die Erzählungen der Krefelder Zuschauer sprechen eine deutliche Sprache: Die Aggression ging vom Mannheimer Block aus. 45 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Polizisten.

Thomas Mohr, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Mannheim, kritisiert auch die Krefelder Fans scharf.

Aus Sicht des Polizisten haben "wenige" Mannheimer die Spieler und Fans mit Böllern und Raketen beworfen. Als "vermummte und gewaltgeneigte Feiglinge" bezeichnet er die Krawallmacher

Doch dann erhebt Mohr Vorwürfe gegen die Gäste. Die Krefelder hätten Mannheim-Zuschauer attackiert. Mohr: "Auch die "mutigen Fans" im Gästeblock aus Uerdingen, die Waldhofzuschauer im Nachbarblock angegriffen haben, sollen sich schämen".

Familien mit Kindern seien durch den "Angriff der einfach Strukturierten" KFC-Fans "sichtlich verängstigt worden".

Die Aussage des Polizisten von den gewalttätigen Krefeldern ist nicht ganz unwichtig, da für die Wertung des beim Stand von 2:1 für den KFC abgebrochenen Spiels durch den DFB entscheidend ist, von wem die Gewalt ausgegangen ist.

Aus den Reihen der Mannheimer Fans kommen ähnliche Vorwürfe: KFC-Anhänger hätten "zuerst provoziert" und damit den Gewaltausbruch der Chaoten mit ausgelöst. Die Seite "Mannheim24" berichtet von "unschönen Szenen auf der West-Tribüne, als Uerdinger 'Fans‘ Waldhof-Anhänger angegriffen haben und im Gäste-Block ebenfalls Pyrotechnik gezündet worden ist".

Den Mannheimern dürften solche Aussage beim anstehenden Verfahren vor dem DFB gut in ihre Verteidigungsstrategie passen. Ihnen droht eine saftige Strafe und eine Sieg-Wertung des Spiels mit 2:0 für den KFC. Der Verein will nun die Videoüberwachung ausweiten und Fanblöcke verlegen. Die Fan-Selbstverwaltung der Osttribüne soll aufgehoben werden.

Auf Facebook werden die Mitschuld-Zuweisungen in Richtung der Krefelder kontrovers diskutiert.

Von Krefelder Seite hört man, dass Mannheimer Krawallmacher versucht hätten, in den Uerdinger Block vorzudringen und - als keine Mannheimer Ordner oder Polizisten zur Stelle waren - von KFC-Fans daran gehindert worden seien.

Für den ca. 3500 Zuschauer fassenden Krefelder Gästeblock auf der Westtribüne hatte Waldhof Mannheim zudem auch 700 Karten für Plätze am Rand der Tribüne an Waldhof-Fans verkauft.

Quelle:
http://www.mein-krefeld.de/sport/mannheimer-polizist-erhebt-vorwuerfe-gegen-kfc-fans-aid-1.7590872
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:13

Ermittler sichten Videos nach Fankrawallen
SVW-Geschäftsführer Kompp kündigt harte Konsequenzen an
28. Mai 2018
Autor: dpa/lsw/cba
SV Waldhof Mannheim - KFZ Uerdingen 05

Mannheim.Nach den Krawallen beim Relegations-Rückspiel des SV Waldhof gegen Uerdingen in Mannheim mit zahlreichen Verletzten hat der SVW-Geschäftsführer Markus Kompp konsequente Reaktion bei beteiligten Personen angekündigt. "Das sind keine Fans, das ist nicht Waldhof Mannheim, was da passiert ist. Das sind Idioten, die wir nicht mehr im Stadion sehen wollen. Die wollen wir bei unseren Spielen nicht mehr sehen. Wir werden da harte Konsequenzen daraus ziehen", sagte Markus Kompp der Deutschen Presseagentur am Montag.

Der SV Waldhof Mannheim hat zum dritten Mal in Folge den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. Das Spiel wurde beim Stand von 2:1 für die Gäste aus Uerdingen wegen Randale im SVW-Block abgebrochen.

Man werde den Abbruch mit der Stadt, der Polizei und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufarbeiten und dabei versuchen, einen Weg zu finden, dass das in Mannheim nicht mehr vorkommen könne. "Da sind wir bereit, jeden Weg mitzugehen", sagte Kompp. Zu einer erwarteten Strafe durch den DFB sagte er: "Der DFB wird eine Bestrafung vornehmen. Das ist in Ordnung, die werden wir auch akzeptieren."

In welcher Verbindung die Täter mit dem Verein stehen, wollte Kompp nicht spekulieren. "Wir sind in der Aufarbeitung, die Zuordnung ist noch nicht erfolgt. Ich will das nicht pauschalisieren und Ultras vorverurteilen", sagte er und bestätigte zugleich eine Grillparty am Samstagabend im Stadion. "Diese Grillparties gibt es, allerdings auch unter der Saison. Das hat eigentlich einen präventiven Charakter. Wir werden schauen, ob diese Veranstaltung dazu genutzt wurde, um dem Verein zu schaden."

Derweil sichten Ermittler das vorhandene Videomaterial auf der Suche nach den Tätern. "Es sind mehrere Kameraeinstellungen, die jetzt komplett gesichtet werden", sagte ein Polizeisprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Das kann sich über mehrere Wochen hinziehen." Bei den Ausschreitungen wurden insgesamt 45 Menschen verletzt, darunter sechs Polizisten. Es gab laut Polizei zehn Festnahmen und 24 Strafanzeigen. Deren Zahl kann sich nach Auswertung der Aufnahmen dem Sprecher zufolge aber noch erhöhen.

"Es wird auf jeden Fall bei jeder Tat ein Strafverfahren eingeleitet", kündigte er an - notfalls gegen unbekannt. Ihm zufolge kommen zahlreiche Delikte in Frage - von Körperverletzung über Landfriedensbruch bis hin zu Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Das Spiel war nach 82 Minuten beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebrochen worden. Über die endgültige Spielwertung entscheidet das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes. Grund für den Abbruch waren Rauchbomben, Raketen und Böllerschüsse auf den Tribünen des Mannheimer Carl-Benz-Stadions. Durch die Videoaufnahmen wollen die Ermittler auch herausfinden, wie viele Raketen gezündet wurden und von wem, wie der Sprecher sagte.

Quelle: https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-sv-waldhof-svw-geschaeftsfuehrer-kompp-kuendigt-harte-konsequenzen-an-_arid,1257129.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:15

Nach Waldhofs Relegations-Randalen
"Unsere sogenannten Fans treten uns auch noch mit Füßen"

SVW-Geschäftsführer mit deutlichen Worten - Verein wird jede DFB-Strafe akzeptieren

28.05.2018, 13:39 Uhr

Mannheim. (dpa-lsw) Viel mehr als die sportliche Zukunft interessierte am Tag nach dem provozierten Spielabbruch in der Aufstiegsrelegation der Imageverlust für den SV Waldhof Mannheim. "Ich bin bitterböse enttäuscht. Nicht wegen der Niederlage, mit Anstand kann man verlieren. Mir tut das einfach unendlich leid für diesen Verein", sagte Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp nach einer kurzen Nacht über die Randale auf der Tribüne des Carl-Benz-Stadions.

Vom Deutschen Fußball-Bund wird es eine Strafe geben, aber die ist für Kompp gar nicht so relevant. "Der Imageschaden, der entstanden ist durch diese Idioten, das ist noch gar nicht absehbar."

Das Gefühl sei überhaupt nicht vergleichbar mit der Enttäuschung nach den gescheiterten Aufstiegsversuchen in den beiden vergangenen Jahren. "Dieses Jahr liegen wir sportlich auch am Boden. Aber unsere sogenannten Fans treten uns auch noch mit Füßen", sagte Kompp.

Dulden will er das Verhalten einiger Anhänger nicht, die gegen den KFC Uerdingen beim Stand von 2:1 für die Gäste den Spielabbruch provozierten. Feuerwerkskörper flogen auf den Rasen, Böller und Pyro sorgten für unwürdige Szenen.

"Das sind keine Fans, das ist nicht Waldhof Mannheim, was da passiert ist. Das sind Idioten, die wir nicht mehr im Stadion sehen wollen. Die wollen wir bei unseren Spielen nicht mehr sehen. Wir werden da harte Konsequenzen daraus ziehen", sagte er.

Der DFB muss noch über die endgültige Spielwertung entscheiden. Einen Zeitpunkt, wann das Sportgericht tagt, nannte der Verband nicht. Nach dpa-Informationen soll das Urteil aber noch diese Woche fallen. Alles andere als die Bestätigung des Aufstiegs von Uerdingen und eine Strafe für die Mannheimer wäre eine Überraschung.

Womöglich haben die Störer nicht nur dem nun zum dritten Mal nacheinander in der Relegation gescheiterten Ex-Bundesligisten, sondern auch Fußball-Fans im ganzen Land einen Bärendienst erwiesen. Der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes kündigte jedenfalls ein Ende der Gesprächsbereitschaft an.
Hintergrund

Klaus-Rüdiger Geschwill, Präsident des SV Waldhof: "Ein bitterer Moment. Sportlich und auch was das Verhalten unserer Fans angeht. Doch wir kommen wieder. Wir wollen in der kommenden Runde als Meister aufsteigen."

Günter Sebert, Ehrenspielführer des SV Waldhof: "Die Uerdinger waren abgezockter. Haben ihre Chancen genutzt. Das ist auch eine Frage der Qualität."

"Der deutsche Fußball ist den Fans weite Schritte entgegengegangen. Und wenn das die Antwort auf ein Entgegenkommen und ein Dialogangebot ist, sind wir jetzt am Ende angekommen", sagte Ronny Zimmermann. Er war im Stadion. "Ich habe so etwas noch nie erlebt, einen Spielabbruch auf so einer Ebene. Da müssen wir nicht mehr über Fußballkultur sprechen, mit so etwas möchte ich nichts zu tun haben."

Kompp kündigte eine gemeinsame Aufarbeitung mit dem DFB, der Stadt und der Polizei an. Dabei werde man versuchen einen Weg zu finden, dass das in Mannheim nicht mehr vorkommen könne. "Da sind wir bereit, jeden Weg mitzugehen", sagte Kompp und bedankte sich "bei jedem Polizeibeamten, der vor Ort war" für die gute Arbeit.

In welcher Verbindung die Täter mit dem Verein stehen, wollte Kompp nicht spekulieren. "Wir sind in der Aufarbeitung, die Zuordnung ist noch nicht erfolgt. Ich will das nicht pauschalisieren und Ultras vorverurteilen", sagte er und bestätigte zugleich eine Grillparty am Samstagabend im Stadion.

"Diese Grillparties gibt es, allerdings auch unter der Saison. Das hat eigentlich einen präventiven Charakter. Wir werden schauen, ob diese Veranstaltung dazu genutzt wurde, um dem Verein zu schaden."

Die hässlichen Szenen vom Sonntag sollen nichts an den grundsätzlichen Zielen des Vereins ändern. "Wir wollen in diese 3. Liga", betonte Kompp und bestätigte gute Gespräche mit Trainer Bernhard Trares und Sportchef Jochen Kientz, deren Verträge auslaufen. "Ich bin mir sicher, dass es nach zwei, drei Mal Durchatmen weitergehen wird beim Waldhof", sagte Kompp.

Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/regionalticker_artikel,-nach-waldhofs-relegations-randalen-unsere-sogenannten-fans-treten-uns-auch-noch-mit-fuessen-_arid,361813.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:18

Reaktionen zu Relegations-Randalen
"Könntest du dir Red Bull Waldhof vorstellen?" (Update)

RNZ-Leser kritisieren Pyro-Chaoten - SVW-Geschäftsführer: "Das sind Idioten" - Fanclubs zeigen Flagge
28.05.2018, 09:38 Uhr

Mannheim. (dpa/mare) Am Tag nach dem verpassten Drittliga-Aufstieg ist Wunden lecken angesagt beim SV Waldhof Mannheim. Einen Kater hat der Verein aber nicht nur aus sportlicher Sicht. Der Eklat um den Abbruch des Spiels in der 82. Minute überschattet die Relegation und wird rege diskutiert.

Der Geschäftsführer von Waldhof Mannheim kündigte eine konsequente Reaktion bei beteiligten Personen an. "Das sind keine Fans, das ist nicht Waldhof Mannheim, was da passiert ist. Das sind Idioten, die wir nicht mehr im Stadion sehen wollen. Die wollen wir bei unseren Spielen nicht mehr sehen. Wir werden da harte Konsequenzen daraus ziehen", sagte Markus Kompp der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Man werde den Abbruch mit der Stadt, der Polizei und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufarbeiten und dabei versuchen, einen Weg zu finden, dass das in Mannheim nicht mehr vorkommen könne. "Da sind wir bereit, jeden Weg mitzugehen", sagte Kompp. Zu einer erwarteten Strafe durch den DFB sagte er: "Der DFB wird eine Bestrafung vornehmen. Das ist in Ordnung, die werden wir auch akzeptieren."

In welcher Verbindung die Täter mit dem Verein stehen, wollte Kompp nicht spekulieren. "Wir sind in der Aufarbeitung, die Zuordnung ist noch nicht erfolgt. Ich will das nicht pauschalisieren und Ultras vorverurteilen", sagte er und bestätigte zugleich eine Grillparty am Samstagabend im Stadion. "Diese Grillparties gibt es, allerdings auch unter der Saison. Das hat eigentlich einen präventiven Charakter. Wir werden schauen, ob diese Veranstaltung dazu genutzt wurde, um dem Verein zu schaden."

Zwei Fanclubs haben ebenso bereits Flagge gezeigt und sich von der Ost-Tribüne distanziert. Die Cohortis Praetoria Schwarzbachtal 2008 kündigen auf Facebook an, "bis auf weiteres nicht mehr am aktiven Support auf der OST-Tribüne" teilzunehmen. Sie möchten "als Fanclub nicht Teil einer Menschenmasse sein, in der sich Einzelne nach vereinsschädigendem Verhalten verstecken können", heißt es. Nicht nur diejenigen, die sich hinter Sturmhauben verstecken und die Fackel anzünden, sondern auch diejenigen, die dies tolerieren, seien aus Sicht des Fanclubs mitverantwortlich für den erheblichen Schaden.

Der Fanclub Working Class 1907 kündigte an, "keine Bilder mehr von etwaigen Choreos auf der Ost" zu posten, noch darüber zu berichten. "Wir unterstützen niemanden, der unserem Verein Schaden in jedweder Art zufügt", schreibt der Fanclub auf seiner Facebook-Seite. "Es tut uns leid für alle die, die sich auf der Ost den Arsch aufreißen, aber irgendwann ist Schluss und das ist jetzt."

Auch die RNZ-Leser treiben die Vorkommnisse um. Ein Überblick über die Reaktionen:

"Diese Chaoten haben doch die Interessen des Vereins gar nicht im Auge", schreibt ein Leser auf der RNZ-Homepage über die Pyro-Abbrenner und Randalierer. Es seien Egoisten, deren eigentlicher "Sport" der Terror sei und die den Fußball nie geliebt hätten. "Waldhof kann erst wieder in die Erfolgsspur kommen, wenn es gelingt diese Chaoten aus dem Stadion zu verbannen."

Kein Verständnis für die Pyro-Chaoten also, Mitleid mit dem Verein und dem Sport: "Die Schaden damit den normalen Fußball-Fans wegen der Rauchwolken und dem Verein. Was wollen die damit erreichen?", schreibt ein User.

"Schade für den Waldhof", meint ein Nutzer. "Aber für solche sogenannten Fans ist weder im Oberhaus noch bei den Amateuren Platz."

"Um den Waldhof tut's mir leid", schreibt ein anderer User. "Um diese so genannten Fans überhaupt nicht. Das ist Dummheit pur!"

Ähnlich äußert sich eine andere Leserin: "Auf solche Randalefans kann man verzichten, oder?"

"Assi sowas", meint eine Facebook-Nutzerin. "Einfach nur respektlos."

Und eine weitere Meinung: "Diese vermummten Chaoten haben dem Waldhof, dem Sport und der Stadt Mannheim geschadet. Es wird teuer werden für den Waldhof, vom Imageschaden will ich gar nicht noch reden. Schande! Solche Fans braucht kein Verein."

Ein weiterer Facebook-Besucher sagt: "Solche Fans braucht niemand." Woraufhin es die Antwort gibt: "Das sind keine 'Fans'." Ein Fan schade nicht zwingend dem Verein. "Das sind teils Chaoten die nur deswegen ins Stadion kommen ..."

Ein anderer User sieht das Problem nicht allein beim SV Waldhof: "Leider hat aber fast jeder Verein solche Affen."

Den Kopf schüttelt eine weitere Nutzerin: "Ist denn gegen diese Randalierer kein Kraut gewachsen?" Sie fragt: "Wieso kommen diese Chaoten an den Kontrollen vorbei?"

Diese Frage, wie die Pyro ins Stadion gelangen konnte, stellen sich auch andere Facebook-User. "Keine Ordner, keine Polizei in der Nähe. Wie kommt bei angeblichen Kontrollen soviel Munition ins Stadion", schreibt ein Nutzer. Seine Erklärung: "Die müssen doch Nachts ins Stadion eingedrungen sein und dann irgendwo (...) deponiert haben. Also haben die Kontrollen total versagt." Sein Urteil: ""Eine Schande für den Sport."

Ihn treibt aber auch eine ausgebliebene Reaktion anderer Fans um: "Und dann stehen die Fans neben den Chaoten und stellen die paar dummen Idioten auch nicht." Dazu antwortet ein Leser: "Wäre gefährlich gewesen, die lassen sich nicht bändigen. Da bekommen die eigenen Fans noch was drauf." Einige Tausend normale friedliche Fans - so ein Fazit - könnten "sich gegen rund 15 bis 20 Idioten nicht wehren".

Ein anderer Besucher ist besorgt: "Wenn die so ne (...) mit reinbringen können, dann können sie auch echte Bomben mit reinbringen."

Auch die Szenen, die sich zunächst im Uerdinger Gäste-Block abgespielt haben, bleiben nicht unerwähnt. "Die Uerdinger Fans sind auf deren Tribüne auf Waldhof-Fans los gegangen", bemerkt ein User. "Jetzt sagt mir mal einer warum man nicht gleich Polizei dahin stellt? Warum verkauft man Waldhof-Fans Karten im Gäste Bereich?" Seine Meinung: "Unverantwortlich." Das zeigt, schreibt ein Facebook-Nutzer, dass einige Personen das Thema Sicherheit nicht wirklich kennen würden.

Aber nicht nur die Chaoten bekommen ihr Fett weg. Es gibt auch Kritik und Häme für den Verein: "Kann man nur hoffen, dass dieser Verein irgendwann in der B-Klasse ankommt", kommentiert ein Leser.

"Tja de Waldhof bleibt de Waldhof", schreibt schließlich ein User mit Blick darauf, dass es schon zuvor immer mal wieder Probleme mit den "Fans" gab. "Bloß weil der Waldhof jetzt sportlich besser dasteht, heißt es nicht, ds die Fans jetzt auch besser dastehen!"

In die gleiche Richtung zielt ein Kommentar eines weiteren Users: "Der Waldhof bleibt den Randalen treu."

Und eine weitere Sicht: "Wenn man so spielt und solche Fans hat, wird das auch nix." Der sportlich verspielte Aufstieg sei vor dem Hintergrund der Randale: "Gut so", sagt schließlich ein User.

"So isser halt der Waldhof - irgendwie ein Gegenentwurf zur Gentrifizierung des Fussballs", weiß schließlich ein RNZ-Leser, dass es kein neues Thema beim SV Waldhof ist. "... oder könntest du dir Red Bull Waldhof vorstellen?"

Sicherlich nicht - die echten Fans bleiben aber auch in harten Zeiten treu, wie ein User schreibbt: "Ist die Zeit auch manchmal schwer, wir halten die Treue. Hört her, meine Buben, wir singen auf's Neue ... dem SVW!"

Update: 28. Mai 2018, 13.37 Uhr

Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/mannheim_artikel,-reaktionen-zu-relegations-randalen-koenntest-du-dir-red-bull-waldhof-vorstellen-update-_arid,361764.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:19

"Ich habe die Lust am Fußball verloren!"

Das sportliche Scheitern des SV Waldhof ist das Eine. Das Andere, das skandalöse Verhalten einiger "Fans", das zum Spielabbruch geführt hat. Ein Kommentar von SWR-Reporter Kersten Eichhorn.

Am Anfang hatte ich Gänsehaut-Feeling: Sonnenschein, ausverkaufte Arena, Bundesliga-reife Atmosphäre. Das war die Szenerie am Nachmittag, vor dem 3. Liga-Relegationsspiel zwischen dem Waldhof und Uerdingen. Zwei Stunden später war ich entsetzt. Der Fußball hatte wieder einmal seine hässliche Fratze gezeigt: Böller, Raketen, Rauchbomben, Spielunterbrechungen, am Ende der Spielabbruch. Immer wieder schaffen es Chaoten, diesen wunderschönen Sport in den Schmutz zu treten. Vor der Pause waren es die Uerdinger Krawall-Macher, kurz vor Spielende dann die berüchtigten Mannheimer.

Niemand findet ein Mittel dagegen. Die Ordnungskräfte sind überfordert, die Polizei ist machtlos. Tribüne räumen? Geht nicht! "Wir müssen Leib und Leben unserer Beamten schützen", sagt die Polizei. Wieder einmal ist der DFB gefordert. Er wird drakonische Strafen verhängen, der SV Waldhof wird zur Kasse gebeten werden, zum wiederholten Male. Vielleicht wird es Platzsperren geben oder Spiele ohne Publikum. Allein, es wird nichts nützen. Den Chaoten ist es egal. Sie werden weiter zündeln, zumeist im Schutz der breiten Masse in den Kurven.

Ich bin nach Hause gefahren und mir ist zum ersten Mal folgendes passiert: Ich hatte die Lust am Fußball verloren.

AUTOR Kersten Eichhorn
STAND 28.5.2018, 10:14 Uhr

Quelle: https://www.swr.de/sport/fussball/regionalliga/Fussball-Regionalliga,waldhof-kommentar-100.html
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:22

SV Waldhof Mannheim verurteilt die inakzeptablen Vorkommnisse beim Aufstiegsheimspiel am 27.05.2018 auf das Schärfste
Der SV Waldhof Mannheim nimmt Stellung zum gestrigen Spielabbruch und verabschiedet einen Maßnahmenkatalog

Der SV Waldhof Mannheim ist bestürzt über die Vorkommnisse beim gestrigen Aufstiegsheimspiel gegen den KFC Uerdingen, die zu einem Abbruch des Spiels geführt haben. Wir verurteilen das Fehlverhalten einer Gruppe von ca. 50 Personen auf das Schärfste und bitten alle übrigen Besucher des Spiels um Entschuldigung für dieses Verhalten.

Mit dem Abbrennen und Werfen von Pyrotechnik und Böllern haben diese Personen einen Spielabbruch bewusst und geplant herbeigeführt. Darüber hinaus hat die Gruppe einen enormen wirtschaftlichen und immateriellen Schaden verursacht und vor allem eine Gefährdung anderer Zuschauer sowie von Ordnern und Spielern billigend in Kauf genommen.
Der SV Waldhof Mannheim verurteilt dieses verantwortungslose und nicht hinnehmbare Fehlverhalten auf das Schärfste. Mit den Vorkommnissen vom gestrigen Sonntag wurde eine Grenze deutlich und bewusst überschritten. Der SV Waldhof Mannheim distanziert sich in seiner Verantwortung für Zuschauer, Sicherheitskräfte und alle Beteiligten an unseren Fußballspielen von der Verwendung von Pyrotechnik und Böllern. Der SVW tritt für einen sportlichen und fairen Wettkampf ein - für den Einsatz von Pyrotechnik und Böllern hat der SV Waldhof jedoch null Toleranz. Im Interesse unseres Vereins fordern wir die Gruppierung der „Ultras“ auf, die Täter zu benennen.
Bereits am heutigen Tage hat der SV Waldhof Mannheim mit der Stadt Mannheim, der Polizei und dem Deutschen Fußball-Bund Kontakt aufgenommen, um die Ermittlungen und Aufarbeitung der Vorfälle mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zu unterstützen. Wir möchten uns insbesondere bei der Polizei für die gute Zusammenarbeit und ihren Einsatz beim Aufstiegsspiel bedanken. Zivilrechtliche Regressforderungen gegenüber den Tätern wegen des verursachten Schadens sind eine selbstverständliche Konsequenz. Sollten sich unter den Tätern Mitglieder des SV Waldhof Mannheim befinden, wird ein Vereinsausschlussverfahren gegen sie eingeleitet werden.
Um derartige Vorfälle zukünftig zu vermeiden, möchte der SV Waldhof Mannheim gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Polizei und der Stadt Mannheim dafür Sorge tragen, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen und hat bereits folgende Maßnahmen beschlossen:

- sofortige Aufhebung der Selbstverwaltung der OST-Tribüne
- Verlegung des Fan-Bereichs in die Blöcke F-G-H und M-N-O
- Erweiterung der Videoüberwachung
- keine Ultras-Container auf dem Stadiongelände
- kein Zugang zum Stadion außerhalb der Spieltage
- keine Sammelbestellungen von Eintrittskarten
- vorherige Anmeldung von Choreographien, Bannern und Verbot von Blockfahnen
- Benennung eines hauptamtlichen Sicherheitsbeauftragten, Veranstaltungsleiters und Stadionverbotsbeauftragten

Die Ereignisse vom Sonntag sind eine Riesenenttäuschung für uns. Sie überschatten eine tolle Saison und den Support von tausenden Fans, die unsere Mannschaft friedlich und lautstark unterstützt haben. Wir werden es nicht zulassen, dass sich eine kleine Gruppe von Zuschauern über den Verein stellen will und die Ideale des SV Waldhof Mannheim mit Füßen tritt. Der SV Waldhof Mannheim steht für eine Fankultur, die dem sportlichen Erfolg unserer Mannschaft dient, die geltenden Regeln einhält und auf gegenseitigem Respekt beruht. Wir appellieren an alle Mitglieder, Fans, Sponsoren und Partner, den SV Waldhof Mannheim auf diesem Weg weiter zu unterstützen.

Gez. SV Waldhof Mannheim 07 Spielbetriebs GmbH
Gez. SV Waldhof Mannheim 07 e.V.

Quelle: https://www.svw07.de/aktuelles/sv-waldhof-mannheim-verurteilt-die-inakzeptablen-vorkommnisse-beim-aufstiegsheimspiel-am-2
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