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Presse 28.05.2018

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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 05.06.2018, 13:22

Stellungnahme "Pro Waldhof"

Stellungnahme zu den Vorkommnissen beim Relegationsspiel
28.Mai 2018
PRO Waldhof e.V, der Dachverband der Waldhoffans, distanziert sich von den Vorkommnissen beim gestrigen Relegationsspiel unseres SV Waldhof gegen den KFC Uerdingen. Nicht nur in sportlicher Hinsicht war der gestrige Tag eine Katastrophe für unseren SVW, auch der verursachte Schaden für Verein und Fanszene ist enorm.

Seit nunmehr 15 Jahren ist die Otto-Siffling-Tribüne eine selbstverwaltete Fankurve, auf der wir als Fans den Ordnungsdienst übernehmen. In über 250 Heimspielen sind hierbei kaum Vorfälle zu verzeichnen gewesen, selbst bei so einem brisanten Derby wie gegen den Karlsruher SC nicht. Es ist jedoch unser Anspruch, dass es zu gar keinen Vorfällen kommt. Daher müssen wir konstatieren, dass unser Konzept in einer emotionalen Ausnahmesituation wie gestern gescheitert ist. Dies tut uns insbesondere Leid für alle Fans, Ehrenamtliche und Mitarbeiter des Vereins, die sich seit vielen Jahren für Fans und den Verein engagieren. Wir sind maßlos enttäuscht über das Verhalten Einzelner.

Der Spielabbruch wird nicht ohne Nachspiel bleiben und die Aufarbeitung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die daraus entstehenden Konsequenzen werden wir als Fanszene und Verein gemeinsam zu tragen haben.

Als erste Maßnahme schließt PRO Waldhof e.V. die “Ultras Mannheim 1999″ aus dem Kreis seiner angeschlossenen Fanclubs aus. Der Ausschluss ist unbefristet, gilt aber mindestens solange, bis die Geschehnisse des Spielabbruchs vollständig aufgearbeitet sind.
PRO Waldhof e.V. hofft durch diese Maßnahme ein klares Signal an die Kräfte innerhalb der heterogenen Gruppe der Ultras zu senden, welche in ihrer knapp 20-jährigen Geschichte vor allem durch positive Stimmung und Aktionen den SV Waldhof Mannheim 1907 unterstützt haben.
Eine pauschale Verurteilung aller Mitglieder der Gruppierung geht hiermit ausdrücklich nicht einher.

Quelle: http://www.pro-waldhof.de/
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 06.06.2018, 00:39

Eine dem Sport ferne Regel
Meister steigen auf, so funktioniert der Fußball überall - nur nicht in den deutschen Regionalligen. Dass dieser Modus zu großem Frust führt, war schon bei der Einführung absehbar.

Kommentar von Sebastian Fischer

Wenn Verlierer Niederlagen erklären, spricht aus ihnen oft irrationaler Zorn. Doch Claus-Dieter Wollitz, Trainer von Energie Cottbus, stand als Gewinner der Relegation zur dritten Liga vor dem Mikrofon. Als ihn der Reporter nach der Gelassenheit des Siegers fragte, dachte er gar nicht daran. Er sagte, um das noch mal klarzustellen: "Diese Regel ist eine Regel der Unvernunft, ein Irrsinn, abartig, weltfremd."

Seit Jahren überbieten sich ambitionierte Regionalligisten mit Superlativen der Ablehnung, wenn sie den nahezu unmöglichen Aufstieg aus der vierten in die dritte Liga thematisieren: Von 92 Viertligisten und fünf Meistern steigen nur drei auf, diesmal 1860 München, Uerdingen und Cottbus. Flensburg und Saarbrücken müssen es als Meister wieder aufs Neue versuchen, ihre Leistung eines ganzen Jahres ist obsolet, wie weggewischt. Waldhof Mannheim kann zwar nicht die alte Fußball-Losung beanspruchen, wonach Meister aufsteigen müssen - doch nachdem sie sich als Südwest-Zweiter als sechstes Team für die Relegation qualifizierten, sind sie dort im dritten Jahr in Serie gescheitert. Dass sich in Mannheim der Frust in der wohl obligatorischen Randale entlud, ist verurteilenswert. Aber am Frust ist das System nicht unschuldig.

Der Meister steigt auf - so funktioniert der Fußball seit jeher

Auf dem Bundestag des DFB im Dezember haben die Delegierten einer notwendigen Reform zugestimmt, die in Wollitz' Worten aber verdächtig nach neuem Irrsinn klingt. Für zwei Jahre greift eine Übergangslösung: Nächste Saison steigen immerhin vier Regionalligisten statt drei auf, direkt der Meister aus dem Südwesten, denn dort ist die Mitgliederzahl am höchsten; und auch der Meister aus dem Nordosten steigt nun einmal direkt auf. Dass die West-Staffel den dritten Aufsteiger stellt, wurde per Los entschieden. Die Meister der zwei übrig gebliebenen Ligen spielen eine Relegation - und stellen im Jahr darauf zwei direkte Aufsteiger.

Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe der Landesverbände, Regionalligen und der Drittligisten (die fünf Absteiger ablehnen) ein Modell entwickeln, wie aus fünf Regionalligen vier werden, damit alle Meister aufsteigen. Doch die Kompromissbereitschaft der Klubs und Verbände, ihre Ligen aufzugeben, ist begrenzt.

Wenn nun jemand Irrsinn sagt, antwortet der DFB meist, es sei eben alles sehr komplex. Doch dieses Argument erklärt nicht, wie man je auf die dem Sport ferne Idee kommen konnte, einem Meister das Aufstiegsrecht zu verwehren - der Fußball funktioniert in Deutschland von der untersten Kreisliga an seit jeher anders.

Und Nachsicht unterschlägt zudem, dass die Idee eine Folgeerscheinung des ambitionierten DFB-Projekts war, 2008 eine dritte eingleisige Profiliga einzuführen - und damit das pyramidenartige Ligasystem zu schwächen. Mit diskussionswürdigem Erfolg: Allein seit 2017 haben vier Drittligisten Insolvenz beantragt.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sport/regionalliga-relegation-eine-dem-sport-ferne-regel-1.3994334
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Re: Presse 28.05.2018

Beitragvon Pressesprecherin » 06.06.2018, 01:38

Relegationsabbruch in Mannheim
Böller bei Party ins Stadion geschmuggelt?

Die Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga wird in Teilen am Grünen Tisch entschieden. Weil Anhänger von Waldhof Mannheim gegen Uerdingen so massiv Pyro zünden, dass der Unparteiische das Spiel abbricht. Der DFB weist Vorwürfe gegen sich zurück.

Bengalos und Böller statt Bratwürsten und Bier? Eine "Grillparty" der Waldhof-Ultras könnte die Grundlage für die massiven Ausschreitungen rund um das abgebrochene Spiel in Mannheim gewesen sein. Wie der Klub am Montag bestätigte, fand in der Nacht zum Samstag die Feier der Fan-Gruppierung im Carl-Benz-Stadion statt. Bei dieser Gelegenheit wurden möglicherweise Teile des verbotenen Pyrotechnik-Materials in der Arena deponiert.

Die Pyrotechnik kam am Sonntag beim Rückspiel in den Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen den Fußball-Regionalligisten Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen zum Einsatz. Das Abbrennen durch vermummte Waldhof-Fans sorgte am Ende für den Abbruch der Partie. Daneben kam es zu zahlreichen weiteren Ausschreitungen. Eigentümer des Stadions ist die Stadt Mannheim. Die schob den Schwarzen Peter dem Verein zu. "Die angesprochene Grillparty war der Stadt Mannheim nicht bekannt und war nicht genehmigt. Über ein solches Vorhaben wurden die Polizei und die Stadt Mannheim auch im Rahmen der Sicherheitsbesprechung vor dem Relegationsspiel nicht informiert", teilte eine Sprecherin mit. Nach Angaben aus dem Rathaus ist die Arena dem Klub "nur für eine sportliche Nutzung" überlassen: "Hierbei sind das Sicherheitskonzept und brandschutzfachliche Vorgaben strikt einzuhalten. Ausnahmen von einer sportlichen Nutzung sind nur mit schriftlicher Genehmigung unter bestimmten Voraussetzungen möglich." Der Klub kündigte eine Aufarbeitung an, um die Vorwürfe in Richtung der Ultras - die laut Verein mehrmals während der Saison im Stadion grillen - zu prüfen.

Regionalliga-Reform verändert Aufstiege

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht als Folge der Krawalle den Fandialog in Gefahr. "Der deutsche Fußball ist den Fans weite Schritte entgegengegangen. Und wenn das die Antwort auf ein Entgegenkommen und Dialogangebot ist, sind wir jetzt am Ende angekommen", sagte Vizepräsident Ronny Zimmermann dem "Mannheimer Morgen": "Ich habe so etwas noch nie erlebt, einen Spielabbruch auf so einer Ebene. Da müssen wir nicht mehr über Fußballkultur sprechen, mit so etwas möchte ich nichts zu tun haben." Vorwürfe in Richtung des DFB, wonach der Modus ein Auslöser der Randale sei, wies die Verbandsspitze zurück. "Wir haben beim Bundestag gerade eine neue Aufstiegsregelung beschlossen, die unter anderem dazu führt, dass der Meister aus dem Südwesten ab 18/19 fest aufsteigt", twitterte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Davon abgesehen kann die Aufstiegsregelung keine Begründung für die Gewalt sein, die wir in Mannheim gesehen haben."

In Zukunft wird es aufgrund der im Dezember beschlossenen Regionalliga-Reform keine bundesweiten Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga mehr geben. Künftig werden vier Mannschaften in die 3. Liga aufsteigen. 2020 soll eine viergleisige Regionalliga installiert werden. In den Spielzeiten 2018/19 und 19/20 steigt der Meister der Regionalliga Südwest direkt auf. Der Meister der Regionalliga Nordost soll ebenfalls am Ende der Saison 2018/19 direkt aufsteigen. Welcher Regionalliga-Meister den dritten festen Aufstiegsplatz in dieser Spielzeit erhält, wird vor der Saison per Auslosung festgelegt. Die übrigen beiden Meister der Spielzeit 2018/19, die dann in der folgenden Saison einen festen Aufstiegsplatz erhalten, ermitteln in einer Relegation aus Hin- und Rückspiel den vierten Aufsteiger.

Mannheim mit dem Hattrick des Scheiterns

Den Mannheimern droht derweil eine harte Strafe vonseiten des DFB. Der Kontrollausschuss hat Ermittlungen aufgenommen. Am Ende wird nach der erwarteten Anklage-Erhebung das Sportgericht über die Sanktion entscheiden. Laut der Rechts- und Verfahrensordnung dürfte die Partie, die in der 82. Minute beim Stand von 1:2 von Schiedsrichter Patrick Ittrich abgebrochen wurde, vom Sportgericht mit 2:0 für die Gäste gewertet werden. Das Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet. Nach dem 1:0 im Hinspiel wird Uerdingen aufsteigen. Mannheim ist dann zum dritten Mal in Folge in den Play-offs gescheitert.

Die Mannheimer Polizei zog mittlerweile ein erschreckendes Fazit ihres Einsatzes rund um das Stadion und in der Stadt. Vor, während und nach der Begegnung wurden 45 Personen verletzt, darunter 6 Beamte. 10 Randalierer wurden festgenommen, 24 Strafanzeigen gestellt. Nach der Auswertung der Videoaufnahmen kann sich diese Zahl noch erhöhen. Ittrich brach die Partie in Rücksprache mit der Polizei ab. Die Beamten sahen von einem Einsatz während des Spiels im Mannheimer Block ab, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Die Mannheimer, die zwischen 1983 und 1990 der Bundesliga angehörten, waren 2003 aus der 2. Liga abgestiegen. Da der Klub damals keine Lizenz für die Regionalliga erhielt, wurde er in die Oberliga durchgereicht. Seitdem versuchen die Mannheimer vergeblich, zumindest in die 3. Liga aufzusteigen.

Quelle: https://www.n-tv.de/sport/fussball/Boeller-bei-Party-ins-Stadion-geschmuggelt-article20453146.html
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