SVW-Coach trifft den richtigen Ton
So hat Trares den SV Waldhof in die Aufstiegsspiele geführt
Mannheim-Waldhof – Seit zehn Spielen ungeschlagen und das beste Team in der Rückrunde! So hat Trainer Bernhard Trares den SV Waldhof in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga geführt:
Als der SV Waldhof Mitte Oktober 1:3 beim VfB Stuttgart II verloren hat und in der Folge Trainer Gerd Dais seinen Hut hat nehmen müssen, haben wohl nur wenige damit gerechnet, dass die Blau-Schwarzen Ende Mai erneut um den Aufstieg in die 3. Liga spielen.
Michael Fink hat die Mannschaft in den kommenden Wochen stabilisiert, der SVW hat den Rückstand auf die Kickers Offenbach deutlich verringern können. Nachdem der frühere Bundesliga-Spieler aufgrund seiner fehlenden Lizenz nach drei Monaten nicht weitermachen durfte, ist die Situation wahrlich keine einfach gewesen. Schließlich hat der frisch installierte Sportdirektor Jochen Kientz binnen weniger Tage einen neuen Trainer präsentieren müssen, der zum Trainingsauftakt am 8. Januar das Training am Alsenweg leitet.
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Die Wahl ist letztlich auf Bernhard Trares gefallen, der bereits als Spieler eine Saison für die Blau-Schwarzen aktiv war. „Natürlich ist es nun unser Ziel, die Mannschaft in die 3. Liga zu führen“, macht Trares bei seinem Amtsantritt sofort deutlich.
Der 52-Jährige nutzt die Vorbereitung und vor allem das Trainingslager in Portugal, um den Spielern seine Philosophie näher zu bringen. „Wir hatten eine Vorbereitung, die sehr gut lief. Da haben wir vieles aufgearbeitet. Zudem ist die Mannschaft extrem willig und will die Dinge umsetzen, die wir vorgeben“, resümiert der Waldhof-Coach nach dem Erreichen der Aufstiegsspiele.
Offensive Spielweise
Vor allem in der Offensive ist die Handschrift von Trares klar zu erkennen. Die Mannheimer sind in einer Vielzahl der Rückrundenspiele drückend überlegen und erspielen sich in der Regel zahlreiche Torchancen. Einziges Manko ist die oftmals mangelnde Chancenverwertung, was vor allem mit Blick auf die Aufstiegsspiele zu einem echten Problem werden könnte.
Auch die Abwehrreihe um Kevin Conrad agiert unter Trares stabiler. So hat SVW-Keeper Markus Scholz zwischenzeitlich sechs Spiele in Folge kein Gegentor kassiert. Sind die Waldhöfer also endlich reif, um den langersehnten Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen?
Die Mannschaft wirkt nach außen gefestigt wie schon lange nicht. Auch nach Rückständen ist die Moral immer intakt gewesen. Selbst in einer Phase, als der Traditionsverein noch einige Punkte Rückstand auf Offenbach hatte, ist Trares seiner Linie treu geblieben und hat den Druck, der auf der Mannschaft gelastet hat, positiv ausgelegt.
Trares-Zukunft noch nicht geklärt
„Das ist doch nur positiver Druck! Wir können noch um den zweiten Platz spielen - das ist eine Riesenchance. Wir sind nicht im Niemandsland der Tabelle und können in dieser Saison noch etwas erreichen - das ist geil“, sagt Trares im März.
Mit dieser Vorgehensweise ist der Übungsleiter gut gefahren. Schließlich haben die Blau-Schwarzen unter anderem die Spitzenspiele in Saarbrücken und Offenbach für sich entschieden. Auch die bevorstehenden Abschiede von Kapitän Hassan Amin, Daniel di Gregorio und Benedikt Koep haben auf die aktuelle sportliche Situation bislang keine Auswirkungen gehabt.
Ob der Bensheimer den SVW - unabhängig von der Liga - auch in der kommenden Saison trainiert, wird sich erst nach den Aufstiegsspielen entscheiden. „Wir wollen erst die Relegation erfolgreich hinter uns bringen und dann setzen wir uns zusammen“, so Trares.
Nun wollen die Waldhöfer erstmal ihre Saison krönen. Am 24. und 27. Mai geht es in den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga West, der am Sonntag (13. Mai) gekürt wird. Am letzten Spieltag der regulären Saison ist der SV Waldhof am Samstag (12. Mai, live im MANNHEIM24-Ticker) zu Gast beim SSV Ulm.
Quelle: https://www.mannheim24.de/sport/waldhof ... 59007.html