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Presse,07.07.2017

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Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 10:06

Fußball Curtius stellt Südwest-Regionalligisten Teilnahme frei
DFB-Generalsekretär verteidigt China-Pläne
07. Juli 2017

Frankfurt.Für den Deutschen Fußball-Bund ist der Plan, Chinas Olympia-Auswahl für eine Saison außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest mitspielen zu lassen, nach eigenen Angaben kein Geschäft. "Der DFB verdient nichts an Chinas U 20", erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius dem "Kicker".

Dafür erhielten die 19 Regionalliga-Clubs einen Grundbetrag von jeweils 15 000 Euro und könnten zudem Zuschüsse für erhöhte Sicherheitskosten oder andere Aufwendungen beantragen. "Die Gespräche laufen, noch ist nichts unterschrieben", betonte Curtius. Das Geld komme vom chinesischen Verband.


Nach Bekanntwerden des geplanten Projekts reagierten nicht alle Regionalliga-Vereine begeistert. "Die Teilnahme ist freiwillig", sagte Curtius. "Das Projekt würde auch nicht platzen, wenn einzelne Vereine wie Waldhof Mannheim abspringen, denn fast alle Clubs erkennen das als eine Riesenchance." Es gehe bei dieser Idee "um organisierte Freundschaftsspiele, definitiv nicht um die Eingliederung einer externen Mannschaft".

Für das chinesische Team wären die Partien gegen die Regionalligisten Teil der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Die Regionalligisten könnten sich "an den ohnehin freien Spieltagen präsentieren" und zusätzliches Geld verdienen, sagte Curtius.

Der SV Waldhof hat sich bei dem Thema bisher quergestellt. "Der Verband hat uns die Möglichkeit gegeben, uns zu entscheiden. Dann muss er auch damit rechnen, eine Ablehnung zu bekommen", sagte SVW-Geschäftsführer Markus Kompp. Hintergrund ist, dass die Mannheimer an der sportlichen Sinnhaftigkeit des Projekts zweifeln. Auch geht es um die Wahl des Spielortes und um die finanzielle Komponente. Doch die Regionalliga hob bereits den Daumen, bevor alles exakt geregelt war. "Da sind die Dinge einfach ins Rollen gekommen", fühlten sich der Verein und Kompp letztendlich überrollt - und sagten ab. dpa/red
© Mannheimer Morgen, Freitag, 07.07.2017

Regionalliga live auf Sport1

Der TV-Sender Sport1 setzt nach dem Verlust der Rechte für die 2. Fußball-Bundesliga vermehrt auf Regionalliga-Übertragungen. Am Montagabend werden demnächst regelmäßig Spiele der 4. Liga gezeigt. Dafür hat die Sport1 GmbH nach eigenen Angaben mit vier regionalen Fußballverbänden Verträge bis zur Saison 2020/21 abgeschlossen.

Zum Auftakt überträgt der Spartensender am 13. Juli die Partie des Zweitliga-Absteigers TSV 1860 München beim FC Memmingen in der Regionalliga Bayern

Quelle: Mannheimer Morgen
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 10:08

Kommentar
Verständlicher Groll

07. Juli 2017Autor: Alexander Müller (alex)

Alexander Müller zur Debatte um Chinas U 20 in der Regionalliga


Als der SV Waldhof vor ein paar Tagen in einer Pressemitteilung den Rahmenspielplan für die anstehende Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest verschickte, stand hinter dem Datum 3. Oktober das Wort "spielfrei". Die Mannheimer sperren sich weiter gegen die Teilnahme der chinesischen U-20-Auswahl als 20. Team der Staffel, auch wenn die Gäste aus Fernost nur außerhalb der Konkurrenz in Freundschaftsspielen mitmachen sollen. Man kann den Unmut und Groll beim Waldhof über diese neueste DFB-Idee gut nachvollziehen.

Wer als ambitionierter Traditionsverein in der Regionalliga spielen muss, der hat ohnehin das schwerste Los im höherklassigen deutschen Fußball erwischt. Die Aufstiegsregelung mit der völlig zurecht landauf landab scharf kritisierten Relegation bleibt ein bereits viel zu oft erzählter Witz. In allen Klassen Deutschlands steigen die Meister direkt auf - nur nicht von der Vierten in die Dritte Liga. Statt dieses himmelschreiend ungerechte Nadelöhr endlich zu beseitigen, offenbart der DFB mit dem China-Vorstoß endgültig seine fehlende Wertschätzung für die Regionalliga.

Der Verband mag mit Völkerverständigung und kultureller Annäherung argumentieren, aber mindestens genauso wichtig sind die wirtschaftlichen Interessen, die den deutschen Fußball auf dem chinesischen Wachstumsmarkt platzieren sollen. Und wer weiß, mit welch aberwitzigen Summen dort hantiert wird, kann die Waldhof & Co. angebotenen 15 000 Euro richtig einordnen: Die Clubs sollen mit einem Taschengeld abgespeist werden.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 07.07.2017

Quelle: Mannheimer Morgen
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 12:49

Offener Brief an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes

7. Juli 2017

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

rund um die seitens der Fußball-Verbände geplante Implementierung einer chinesischen U20-Auswahl in der Regionalliga Südwest sind zahlreiche Fragen aufgekommen, welche wir stellvertretend für viele interessierte Fußballfans an Sie weitergeben möchten. Durch Ihre Funktionen als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Süddeutschen Fußballverbandes sind wir zuversichtlich, dass Sie die gestellten Fragen umfassend beantworten können.

Kein finanzieller Mehrwert

Seitens der Verbände wurde hierfür eine Antrittsprämie von 15.000 Euro für jeweils zwei ausgetragene Partien je Verein im Südwesten ausgelobt. Wir Fans glauben, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung hierbei bereits bei einer kurzfristigen Betrachtung überholt ist. So stehen der genannten Prämie, je nach Infrastruktur der Vereine, enorme Fixkosten (z.B. Miete und Reinigung der Spielstätte) und ein hoher ehrenamtlicher Einsatz gegenüber. Zusatzeinnahmen durch etwaige Eintrittsgelder dürften durch die zunehmend negative Haltung der breiten Öffentlichkeit und damit auch der zahlenden Zuschauer – sowie der damit einhergehenden Berichterstattung – ebenfalls zu keinem nennenswerten Mehrertrag, oder in Ihren Worten „guten Vermarktungsmöglichkeiten“ führen. Besagter Effekt dürfte sich durch „ungünstige“ Terminierungen – Stichwort „englische Wochen“ – verstärken.
Darüber hinaus sehen wir die Gefahr, dass die Wertigkeit der Liga durch eine zusätzliche Mannschaft, welche diese lediglich als Trainingsort für „höhere Ziele“ nutzt, deutlich beschädigt wird. Wir sind daher der Überzeugung, dass die 15.000 Euro am Ende für keinen Verein eine attraktive Entlohnung darstellen werden. Vielmehr erleidet die Liga mittel- bis langfristig in ihrer sportlichen Ernsthaftig- und Glaubwürdigkeit eine signifikante Abwertung, welche Zuschauer, Sponsoren und Spieler gleichermaßen negativ beeinflusst.

Wider den Fairplay-Gedanken und den sportlichen Wettkampf

Der ehrliche und faire Umgang im Sport ist immens wichtig. In zahlreichen Interviews, u.a. mit Waldhof-Urgestein Klaus Schlappner, aber auch mit dem ehemaligen Fürther Toni Winkler, wurde das Argument der Völkerverständigung genannt und den Kritikern Ihrer Pläne fehlende Toleranz vorgeworfen. Wir halten die getroffenen Aussagen für bestenfalls fahrlässig und darüber hinaus für irreführend, verschweigen Sie doch die offenkundigen finanziellen Interessen des DFB. In Ihrer Position als Vizepräsident desselben haben Sie sicherlich Kenntnis über den Umfang der finanziellen Gesamtvereinbarungen. Deshalb bitten wir Sie, diese im Sinne der Transparenz offenzulegen und darüber hinaus einen Ausblick über die Verwendung der vereinbarten Summen zu geben. Gerade den Verantwortlichen und Anhängern von Vereinen der deutschen Regionalligen sind Sie eine konkrete Antwort schuldig.
Uns stellt sich auch die Frage, inwieweit der Regionalligist FC Astoria Walldorf als unvoreingenommener Fürsprecher für Ihre Pläne geeignet ist. Die räumliche Nähe zum aktuellen Unterbringungsort der chinesischen Delegation (St. Leon-Rot) legt die Vermutungen nahe, dass der flammende Appell für die Spiele gegen die chinesische U20 mit finanziellen Vereinbarungen zu Gunsten der Walldorfer einhergehen.
Im Hinblick auf die eingangs genannte Fairness sei auch die Frage erlaubt, welcher sportliche Wert für die chinesische Mannschaft, deren Fans und Sponsoren entsteht, wenn bereits kurz nach Bekanntgabe der geplanten Implementierung mehrere Vereinsverantwortliche unterschiedlicher Regionalligisten ankündigen, den Mannschaftskader an besagten Spieltagen mit Jugendspielern und Akteuren der zweiten Mannschaften ergänzen zu wollen. Falls dann, entgegen etwaiger Ankündigungen, tatsächlich in Bestbesetzung angetreten wird, führt dies zu einer Mehrbelastung, welche sich im Abstiegs- und Aufstiegskampf als Nachteil erweisen könnte. Die mehrfach getätigte Aussage, dass sich die Vereine der Regionalliga Südwest ohnehin nach einem Testspielgegner für den jeweils spielfreien Spieltag bemühen würden, ist mit Verweis auf die vergangene Spielzeit und die damalige allgemeine Handhabung in der Liga nicht zutreffend. Die parallel stattfindenden Landespokalwettbewerbe oder schlichte Regeneration sind nach wie vor eine sportlich reizvolle Alternative.

Fehlende Transparenz

Überdies bleibt unserseits unklar, weshalb ein Projekt dieser Tragweite gegenüber der Öffentlichkeit dermaßen intransparent und mit einer solch hohen Geschwindigkeit ein- und durchgeführt werden soll. Wir als Fans wurden von der Nachricht, dass die chinesische U20-Nationalmannschaft in der kommenden Saison an der Regionalliga Südwest teilnehmen soll, förmlich überrumpelt. Es scheint uns so, als sei dahinter das Kalkül gestanden, etwaige Proteste aufgrund der kurzen Zeit zwischen Bekanntgabe und Start der neuen Saison möglichst klein halten zu können. Bitte erläutern Sie uns, warum seitens des Verbandes eine derartige Handhabung notwendig war.
Viel schwerer als die sehr kurzfristige Bekanntgabe in der Öffentlichkeit aber wiegt, dass die konkrete Ausgestaltung dieses Vorhabens den Vereinsverantwortlichen unserer Meinung nach viel zu unkonkret vorgetragen wurde. Diese ist jedoch unabdingbar, damit die Vereine auf Grundlage der ihnen vorliegenden Informationen ausreichend abwägen und eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen können, die den vielfältigen Effekten, die daraus resultieren, auch wirklich gerecht wird. Wir fragen uns: Ist es eines professionellen Verbandes würdig via Telefon Abreden zu treffen ohne direkt im Vorfeld oder Nachgang schriftlich Zahlen und Daten zu verlautbaren? Nicht unerwähnt lassen wollen wir an dieser Stelle auch das grundsätzlich asymmetrische Machtverhältnis von Verband auf der einen und Vereinen auf der anderen Seite. Der DFB und seine regionalen Ableger agieren zunehmend intransparent und entscheiden in der öffentlichen Wahrnehmung nach Gutsherrenart. Gespräche mit mehreren Vereinsoffiziellen innerhalb der Regionalligen Deutschlands haben uns aufgezeigt, dass etwaige Kritik allein schon aus Angst vor Konsequenzen durch Ihren Verband unterbleibt. Ist diese Wahrnehmung im Sinne des DFB und seiner Verbände? Wie reagieren Sie z.B. auf die wahrgenommene fehlende Plausibilität von sportlichen, sportrechtlichen und sportgerichtlichen Entscheidungen?

Moralische Verantwortung?

Außerdem wollen wir zu bedenken geben, dass der Ausbau der Kooperationen mit dem chinesischen Fußball auch weit über den Fußballkontext hinaus einige Fragen aufwirft. Die Volksrepublik China gilt nach wie vor als einer der autoritärsten Staaten weltweit, in dem Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Todesurteile massenhaft vollstreckt (Amnesty International schätzt, dass in China mehr Menschen hingerichtet werden, als in allen anderen Staaten weltweit zusammen), Menschen gefoltert, sowie zahlreiche Kritiker in Gefangenschaft genommen werden. Die Frage muss erlaubt sein, warum ausgerechnet mit einem solch menschenverachtenden Regime die Kooperation der Fußballverbände gestärkt werden soll? Überwiegen hier finanzielle Interessen gänzlich der Moral? Die Weltmeisterschaften in Südafrika und Brasilien sind prominente und traurige Beispiele dafür, dass eine soziale Verantwortung der Verbände gegenüber der jeweiligen Bevölkerung und deren Umwelt in der Vergangenheit nicht gegeben war. Die nächste WM im autoritären Russland belegt, dass seitens der Verantwortlichen keine Lehren für die Zukunft gezogen werden. Für die Weltmeisterschaften 2022 in Katar sterben fast wöchentlich moderne „Arbeitssklaven“ auf den Baustellen der Stadien. Das alles ist bekannt. Aber muss der DFB wirklich diesem schaurigen Schauspiel ein weiteres negatives Kapitel hinzufügen, indem er die sportliche Kooperation mit dem chinesischen Fußball intensiviert?

Vorantreiben einer ausufernden Kommerzialisierung

Nicht zuletzt betrachten wir das Einkaufen einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in die Regionalliga Südwest nicht als ein Ereignis, das man losgelöst von der allgemeinen Entwicklung des Fußballs sehen kann. Vielmehr ist es ein weiterer Schritt in einem fortschreitenden Prozess, in dessen Verlauf immer mehr Bestandteile des Fußballs rein nach ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die vielzitierte „Kommerzialisierung“ schreitet weiter voran. Die Interessen der Fans, welche ihre Mannschaften Woche für Woche in den Stadien anfeuern, spielen dabei nur noch eine untergeordnete, zunehmend sogar gar keine Rolle mehr. Doch wir, die Fans, lassen uns nicht weiter übergehen! Wir schweigen nicht zu den Entwicklungen des Fußballs. Wir artikulieren unsere Wahrnehmung und fordern ein Umdenken ein. Allerspätestens dieser Schritt, eine Mannschaft zu reinen Werbezwecken in unsere Liga zu implementieren, geht endgültig zu weit. Er widerspricht dem Grundgedanken des sportlichen Wettbewerbs und dient einzig den Interessen derjenigen, die perspektivisch davon profitieren könnten, wenn der deutsche Fußball den asiatischen Markt erschlossen hat. Die Profiteure werden nicht die Offenbacher Kickers, der 1. FC Saarbrücken, Waldhof Mannheim oder andere Traditionsvereine in der Regionalliga sein. Es werden ganz Andere am Ende den Profit abschöpfen. Deshalb werden wir es auch nicht akzeptieren, dass unsere Vereine hierfür als „Vorboten“ herhalten müssen und unter einer weiteren Abwertung der Regionalliga Südwest leiden sollen. Vielmehr ist es an der Zeit, das unfaire und unsportliche Nadelöhr der Aufstiegsrelegation endlich abzuschaffen und den Meistern der Regionalligen ihren verdienten Aufstieg zuzugestehen. Sich hinter vergeblichen „Reformversuchen“ der Vergangenheit zu verschanzen, wie Sie es in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung vom 28.06.2017 getan haben, wirkt spätestens durch die von Ihnen geplante und konsequent vorangetriebene Einfügung einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in Hauruck-Manier unglaubwürdig.

Herr Zimmermann, stoppen Sie den weiteren Ausverkauf des Fußballs und werden Sie Ihrer Verantwortung gegenüber Vereinen, Spielern und Fans gerecht!

Sportliche Grüße

Abteilung Herzblut (Fanabteilung KSV Hessen Kassel e.V.)
Aktive Fans Kickers Offenbach
Block 30 – Hessen Kassel
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Fanszene Stuttgarter Kickers
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 12:53

Fanszenen zusammen gegen China-Pläne des DFB

Zahlreiche Fanszenen der Regionalliga Südwest Vereine haben einen gemeinsamen offenen Brief an Ronny Zimmermann, DFB-Vize & Vorsitzender der Regionalliga Südwest, veröffentlicht, in dem die DFB-Pläne zum Start der chinesischen U20-Nationalmannschaft in der Regionalliga Südwest kritisiert werden.

Die chinesische U20 soll in der kommenden Saison außerhalb der Wertung in der Regionalliga Südwest antreten und die gegnerischen Vereine sollen dafür 15.000 Euro kassieren (Faszination Fankurve berichtete). Nun haben sich die Fanszenen, bzw. Teile der Fanszenen von den Offenbacher Kickers, Waldhof Mannheim, Mainz 05 (mit der 2. Mannschaft in der Regionalliga Südwest), 1. FC Saarbrücken, SSV Ulm, TuS Koblenz, Wormatia Worms, FSV Frankfurt, Hessen Kassel und den Stuttgarter Kickers zusammengeschlossen und das Vorhaben des DFB kritisiert.

Demnach profitieren die Regionalliga Südwest Vereine mit den 15.000 Euro nicht besonders von dem Deal, gleichzeitig fragen die Fanszenen den DFB aber, was der Verband an der Vereinbarung verdiene. DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius erklärte gegenüber dem kicker-Sportmagazin, dass der DFB nichts an Chinas U-20 verdienen würde. Die endgültige Entscheidung über die symbolische Teilnahme des chinesischen Teams an der Regionalliga falle demnach am kommenden Dienstag und eine Nicht-Teilnahme von Waldhof Mannheim würde nichts an den Plänen des DFB ändern.

Die Fanszenen, der in der Regionalliga Südwest spielenden Vereine, sehen in den Plänen ein Fortschreiten der Kommerzialisierung im deutschen Fußball. Letztlich würden von der Aktion aber nicht die Regionalligisten, sondern andere Player profitieren.

Zudem bemängeln die Fanszenen, dass der DFB mit einem der autoritärsten Staaten der Welt kooperieren würde, in dem Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt und Todesurteile massenhaft vollstreckt würden. Der offene Brief wurde damit von allen wichtigen Fanszenen der Regionalliga Südwest unterzeichnet, weshalb von der Fanbasis wohl mit weiteren Protesten gegen die DFB-Pläne zu rechnen ist. (Faszination Fankurve, 07.07.2017)

Faszination Fankurve dokumentiert den offener Brief zahlreicher Fanszenen der Regionalliga Südwest an Herrn Ronny Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes:

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

rund um die seitens der Fußball-Verbände geplante Implementierung einer chinesischen U20-Auswahl in der Regionalliga Südwest sind zahlreiche Fragen aufgekommen, welche wir stellvertretend für viele interessierte Fußballfans an Sie weitergeben möchten. Durch Ihre Funktionen als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Süddeutschen Fußballverbandes sind wir zuversichtlich, dass Sie die gestellten Fragen umfassend beantworten können.

Kein finanzieller Mehrwert
Seitens der Verbände wurde hierfür eine Antrittsprämie von 15.000 Euro für jeweils zwei ausgetragene Partien je Verein im Südwesten ausgelobt. Wir Fans glauben, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung hierbei bereits bei einer kurzfristigen Betrachtung überholt ist. So stehen der genannten Prämie, je nach Infrastruktur der Vereine, enorme Fixkosten (z.B. Miete und Reinigung der Spielstätte) und ein hoher ehrenamtlicher Einsatz gegenüber. Zusatzeinnahmen durch etwaige Eintrittsgelder dürften durch die zunehmend negative Haltung der breiten Öffentlichkeit und damit auch der zahlenden Zuschauer – sowie der damit einhergehenden Berichterstattung – ebenfalls zu keinem nennenswerten Mehrertrag, oder in Ihren Worten „guten Vermarktungsmöglichkeiten“ führen. Besagter Effekt dürfte sich durch „ungünstige“ Terminierungen – Stichwort „englische Wochen“ – verstärken.

Darüber hinaus sehen wir die Gefahr, dass die Wertigkeit der Liga durch eine zusätzliche Mannschaft, welche diese lediglich als Trainingsort für „höhere Ziele“ nutzt, deutlich beschädigt wird. Wir sind daher der Überzeugung, dass die 15.000 Euro am Ende für keinen Verein eine attraktive Entlohnung darstellen werden. Vielmehr erleidet die Liga mittel- bis langfristig in ihrer sportlichen Ernsthaftig- und Glaubwürdigkeit eine signifikante Abwertung, welche Zuschauer, Sponsoren und Spieler gleichermaßen negativ beeinflusst.

Wider den Fairplay-Gedanken und den sportlichen Wettkampf
Der ehrliche und faire Umgang im Sport ist immens wichtig. In zahlreichen Interviews, u.a. mit Waldhof-Urgestein Klaus Schlappner, aber auch mit dem ehemaligen Fürther Toni Winkler, wurde das Argument der Völkerverständigung genannt und den Kritikern Ihrer Pläne fehlende Toleranz vorgeworfen. Wir halten die getroffenen Aussagen für bestenfalls fahrlässig und darüber hinaus für irreführend, verschweigen Sie doch die offenkundigen finanziellen Interessen des DFB. In Ihrer Position als Vizepräsident desselben haben Sie sicherlich Kenntnis über den Umfang der finanziellen Gesamtvereinbarungen. Deshalb bitten wir Sie, diese im Sinne der Transparenz offenzulegen und darüber hinaus einen Ausblick über die Verwendung der vereinbarten Summen zu geben. Gerade den Verantwortlichen und Anhängern von Vereinen der deutschen Regionalligen sind Sie eine konkrete Antwort schuldig.

Uns stellt sich auch die Frage, inwieweit der Regionalligist FC Astoria Walldorf als unvoreingenommener Fürsprecher für Ihre Pläne geeignet ist. Die räumliche Nähe zum aktuellen Unterbringungsort der chinesischen Delegation (St. Leon-Rot) legt die Vermutungen nahe, dass der flammende Appell für die Spiele gegen die chinesische U20 mit finanziellen Vereinbarungen zu Gunsten der Walldorfer einhergehen.

Im Hinblick auf die eingangs genannte Fairness sei auch die Frage erlaubt, welcher sportliche Wert für die chinesische Mannschaft, deren Fans und Sponsoren entsteht, wenn bereits kurz nach Bekanntgabe der geplanten Implementierung mehrere Vereinsverantwortliche unterschiedlicher Regionalligisten ankündigen, den Mannschaftskader an besagten Spieltagen mit Jugendspielern und Akteuren der zweiten Mannschaften ergänzen zu wollen. Falls dann, entgegen etwaiger Ankündigungen, tatsächlich in Bestbesetzung angetreten wird, führt dies zu einer Mehrbelastung, welche sich im Abstiegs- und Aufstiegskampf als Nachteil erweisen könnte. Die mehrfach getätigte Aussage, dass sich die Vereine der Regionalliga Südwest ohnehin nach einem Testspielgegner für den jeweils spielfreien Spieltag bemühen würden, ist mit Verweis auf die vergangene Spielzeit und die damalige allgemeine Handhabung in der Liga nicht zutreffend. Die parallel stattfindenden Landespokalwettbewerbe oder schlichte Regeneration sind nach wie vor eine sportlich reizvolle Alternative.

Fehlende Transparenz
Überdies bleibt unserseits unklar, weshalb ein Projekt dieser Tragweite gegenüber der Öffentlichkeit dermaßen intransparent und mit einer solch hohen Geschwindigkeit ein- und durchgeführt werden soll. Wir als Fans wurden von der Nachricht, dass die chinesische U20-Nationalmannschaft in der kommenden Saison an der Regionalliga Südwest teilnehmen soll, förmlich überrumpelt. Es scheint uns so, als sei dahinter das Kalkül gestanden, etwaige Proteste aufgrund der kurzen Zeit zwischen Bekanntgabe und Start der neuen Saison möglichst klein halten zu können. Bitte erläutern Sie uns, warum seitens des Verbandes eine derartige Handhabung notwendig war.

Viel schwerer als die sehr kurzfristige Bekanntgabe in der Öffentlichkeit aber wiegt, dass die konkrete Ausgestaltung dieses Vorhabens den Vereinsverantwortlichen unserer Meinung nach viel zu unkonkret vorgetragen wurde. Diese ist jedoch unabdingbar, damit die Vereine auf Grundlage der ihnen vorliegenden Informationen ausreichend abwägen und eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen können, die den vielfältigen Effekten, die daraus resultieren, auch wirklich gerecht wird. Wir fragen uns: Ist es eines professionellen Verbandes würdig via Telefon Abreden zu treffen ohne direkt im Vorfeld oder Nachgang schriftlich Zahlen und Daten zu verlautbaren? Nicht unerwähnt lassen wollen wir an dieser Stelle auch das grundsätzlich asymmetrische Machtverhältnis von Verband auf der einen und Vereinen auf der anderen Seite. Der DFB und seine regionalen Ableger agieren zunehmend intransparent und entscheiden in der öffentlichen Wahrnehmung nach Gutsherrenart. Gespräche mit mehreren Vereinsoffiziellen innerhalb der Regionalligen Deutschlands haben uns aufgezeigt, dass etwaige Kritik allein schon aus Angst vor Konsequenzen durch Ihren Verband unterbleibt. Ist diese Wahrnehmung im Sinne des DFB und seiner Verbände? Wie reagieren Sie z.B. auf die wahrgenommene fehlende Plausibilität von sportlichen, sportrechtlichen und sportgerichtlichen Entscheidungen?

Moralische Verantwortung?
Außerdem wollen wir zu bedenken geben, dass der Ausbau der Kooperationen mit dem chinesischen Fußball auch weit über den Fußballkontext hinaus einige Fragen aufwirft. Die Volksrepublik China gilt nach wie vor als einer der autoritärsten Staaten weltweit, in dem Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Todesurteile massenhaft vollstreckt (Amnesty International schätzt, dass in China mehr Menschen hingerichtet werden, als in allen anderen Staaten weltweit zusammen), Menschen gefoltert, sowie zahlreiche Kritiker in Gefangenschaft genommen werden. Die Frage muss erlaubt sein, warum ausgerechnet mit einem solch menschenverachtenden Regime die Kooperation der Fußballverbände gestärkt werden soll? Überwiegen hier finanzielle Interessen gänzlich der Moral? Die Weltmeisterschaften in Südafrika und Brasilien sind prominente und traurige Beispiele dafür, dass eine soziale Verantwortung der Verbände gegenüber der jeweiligen Bevölkerung und deren Umwelt in der Vergangenheit nicht gegeben war. Die nächste WM im autoritären Russland belegt, dass seitens der Verantwortlichen keine Lehren für die Zukunft gezogen werden. Für die Weltmeisterschaften 2022 in Katar sterben fast wöchentlich moderne „Arbeitssklaven“ auf den Baustellen der Stadien. Das alles ist bekannt. Aber muss der DFB wirklich diesem schaurigen Schauspiel ein weiteres negatives Kapitel hinzufügen, indem er die sportliche Kooperation mit dem chinesischen Fußball intensiviert?

Vorantreiben einer ausufernden Kommerzialisierung
Nicht zuletzt betrachten wir das Einkaufen einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in die Regionalliga Südwest nicht als ein Ereignis, das man losgelöst von der allgemeinen Entwicklung des Fußballs sehen kann. Vielmehr ist es ein weiterer Schritt in einem fortschreitenden Prozess, in dessen Verlauf immer mehr Bestandteile des Fußballs rein nach ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die vielzitierte „Kommerzialisierung“ schreitet weiter voran. Die Interessen der Fans, welche ihre Mannschaften Woche für Woche in den Stadien anfeuern, spielen dabei nur noch eine untergeordnete, zunehmend sogar gar keine Rolle mehr. Doch wir, die Fans, lassen uns nicht weiter übergehen! Wir schweigen nicht zu den Entwicklungen des Fußballs. Wir artikulieren unsere Wahrnehmung und fordern ein Umdenken ein. Allerspätestens dieser Schritt, eine Mannschaft zu reinen Werbezwecken in unsere Liga zu implementieren, geht endgültig zu weit. Er widerspricht dem Grundgedanken des sportlichen Wettbewerbs und dient einzig den Interessen derjenigen, die perspektivisch davon profitieren könnten, wenn der deutsche Fußball den asiatischen Markt erschlossen hat. Die Profiteure werden nicht die Offenbacher Kickers, der 1. FC Saarbrücken, Waldhof Mannheim oder andere Traditionsvereine in der Regionalliga sein. Es werden ganz Andere am Ende den Profit abschöpfen. Deshalb werden wir es auch nicht akzeptieren, dass unsere Vereine hierfür als „Vorboten“ herhalten müssen und unter einer weiteren Abwertung der Regionalliga Südwest leiden sollen. Vielmehr ist es an der Zeit, das unfaire und unsportliche Nadelöhr der Aufstiegsrelegation endlich abzuschaffen und den Meistern der Regionalligen ihren verdienten Aufstieg zuzugestehen. Sich hinter vergeblichen „Reformversuchen“ der Vergangenheit zu verschanzen, wie Sie es in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung vom 28.06.2017 getan haben, wirkt spätestens durch die von Ihnen geplante und konsequent vorangetriebene Einfügung einer sportlich nicht qualifizierten Mannschaft in Hauruck-Manier unglaubwürdig. Herr Zimmermann, stoppen Sie den weiteren Ausverkauf des Fußballs und werden Sie Ihrer Verantwortung gegenüber Vereinen, Spielern und Fans gerecht!

Sportliche Grüße
Abteilung Herzblut – Hessen Kassel
Aktive Fans Kickers Offenbach
Block 30 - Hessen Kassel
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Quelle: Faszination Fankurve
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 12:55

Trainingsauftakt absolviert – Am Samstag Blitzturnier mit dem SV Waldhof Mannheim, TuS Mechtersheim und VfL Kurpfalz Neckarau


Am Mittwochabend absolvierte die Verbandsligamannschaft des VfR Mannheim ihr erstes Training der neuen Saison. Cheftrainer Hakan Atik begrüßte dabei neben seinen Spielern und einigen U19-Talenten auch ein paar Trainingsgäste. Danach gab es bei einem gemeinsamen Essen die Möglichkeit für ein erstes Kennenlernen.

Am Samstag steht dann schon der erste Härtetest an. Beim eigenen 3. Heiner-Graeff-Gedächtnisturnier im Rhein-Neckar-Stadion treffen die Rasenspieler um 17 Uhr auf den VfL Kurpfalz Neckarau. In einem der beiden Finalspiele ab 19.30 Uhr steht dann noch ein Duell gegen den SV Waldhof Mannheim oder den TuS Mechtersheim auf dem Programm. Beide treffen um 18.15 Uhr im zweiten Halbfinale aufeinander. Die Spielzeit beträgt jeweils 45 Minuten.

Das erste Vorbereitungsspiel über die volle Länge findet dann am kommenden Dienstag, 11. Juli um 19 Uhr ebenfalls im Rhein-Neckar-Stadion gegen den Landesligisten SV Viktoria Herxheim statt. Auch zwei Pflichtspiele der Mannheimer stehen inzwischen fest. In der ersten Runde des bfv-Rothaus-Pokals reist der VfR am Sonntag, 23. Juli um 17 Uhr zum Landesliga-Vizemeister VfB St. Leon. Am ersten Spieltag der Verbandsliga kommt es am Wochenende 19./20. August zuhause unterdessen gleich zum Derbykracher zwischen den Rasenspielern und Fortuna Heddesheim. Dieser sowie die anderen Punktspieltermine werden auf der Staffelsitzung am 13. Juli festgelegt.

Ab sofort gibt es die Möglichkeit, Dauerkarten für die neue Verbandsliga-Saison zu bestellen. Diese kosten unverändert im Stehplatzbereich zwischen 39 und 78 Euro und im Sitzplatzbereich zwischen 65 und 117 Euro. Das entsprechende Bestellformular steht auf der VfR-Homepage zum Download bereit oder kann am Samstag beim Heiner-Graeff-Gedächtnisturnier oder den darauffolgenden Heim-Testspielen direkt ausgefüllt und abgegeben werden. Die Karten werden dann kostenlos und pünktlich vor dem ersten Verbandsligaspieltag versendet.

Sven Wolf

Quelle: diefans.de
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 13:04

Offener Brief von Fans: Weiter Kritik an DFB-Plan mit Chinas U20

Die geplante und äußerst umstrittene Eingliederung der chinesischen U20-Auswahl in die Fußball-Regionalliga Südwest ruft weiter Kritiker auf den Plan, nun aus dem Fan-Lager. In einem offenen Brief an den DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann monieren Anhänger unter anderem aus Frankfurt, Offenbach, Mannheim und Kassel den vermeintlich fehlenden finanziellen Mehrwert sowie die mangelnde Transparenz der geplanten Umsetzung.

"Die Kosten-Nutzen-Rechnung", so die Beanstandung, "ist bereits bei einer kurzfristigen Betrachtung überholt." Demnach würden die 15.000 Euro, die jedes Team für ein Spiel gegen den chinesischen Nachwuchs vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhält, nicht in Relation zu den Fixkosten der Vereine stehen. Außerdem würden nach Ansicht der Fans durch ein "intransparentes" und viel zu schnell durchgeführtes Projekt "dieser Tragweite" die "Wertigkeit der Liga" erheblich beschädigt.

Das chinesische Team will sich im deutschen Regionalliga-Alltag auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten. Die Mannschaft soll nicht offiziell in der Tabelle geführt, aber trotzdem fest im Spielplan verankert sein. Die Mannschaften in der Südwest-Staffel haben zweimal pro Saison spielfrei, an diesen Tagen soll vor heimischem Publikum gegen China gespielt werden. Am 11. Juli entscheidet die Regionalliga über den Plan.

Quelle: Welt
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 14:30

Wegen Chinas U20 in Regionalliga
Fans sauer! Offener Brief von PRO Waldhof an DFB-Vize

Mannheim-Waldhof – Den massiven Protest von „PRO Waldhof“ gegen das Mitkicken von Chinas U20 in der Regionalliga Südwest unterstützen immer mehr Fan-Gruppen! Der Brief an den DFB-Vize:

Der umstrittene DFB-Plan, die chinesische U20 in der Saison 2017/18 außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest mitspielen zu lassen – er schlägt weiter hohe Wellen!

Hintergrund der Abmachung zwischen beiden Fußball-Verbänden: Durch die Testpartien gegen das jeweils spielfreie der 19 Teams aus der Regionalliga soll die Auswahlmannschaft auf Gold-Kurs für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio getrimmt werden.

Doch dagegen stellt sich nicht nur Vize-Meister SV Waldhof quer, erteilt der Teilnahme der Blau-Schwarzen eine klare Absage!

Denn nach der sehr kritischen Pressemitteilung des Fan-Dachverbands „PRO Waldhof“ vom 27. Juni (WIR BERICHTETEN) legen die Fans jetzt mit einem offenen Brief an DFB-Vize Ronny Zimmermann (56) nach.

Sie sehen in dem DFB-Vorhaben nicht nur „keinen finanziellen Mehrwert“ für die einzelnen Clubs, sondern vielmehr ein „Vorantreiben einer ausufernden Kommerzialisierung“ und den Fairplay-Gedanken quasi mit Füßen getreten.

Gemeint sind die 15.000 Euro, die der DFB für die beiden Spiele an jeden Verein ausbezahlt. Gemunkelt wird jedoch, dass der übermächtige DFB viel mehr Geld aus Asien kassiert.

Deshalb fordern die Fans „im Sinne der Transparenz“ Zimmermann auf, den „Umfang der finanziellen Gesamtvereinbarungen“ offenzulegen und einen „Ausblick über die Verwendung der vereinbarten Summen zu geben“. Denn er verschweige „die offenkundigen finanziellen Interessen des DFB“ und sei den Verantwortlichen und Anhängern von Vereinen der deutschen Regionalligen „eine konkrete Antwort schuldig“.

Doch dem widerspricht DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius (41) am Donnerstag (6. Juli) im „kicker“: „Der DFB verdient nichts an Chinas U 20. Die Vereine erhalten 15.000 Euro Grundbetrag und können zum Beispiel für erhöhte Aufwendungen wie Sicherheitskosten Zuschüsse beantragen.“ Schließlich betreibe der Verband auch einen „beträchtlichen Aufwand“.

Und der hohe Funktionär stellt auch klar, dass die Teilnahme der Clubs freiwillig sei: „Das Projekt würde auch nicht platzen, wenn einzelne Vereine wie Waldhof Mannheim abspringen, denn fast alle Klubs erkennen das als eine Riesenchance, die sie nutzen möchten.“

Andere Regionalligisten aus Nord und Bayern hätten angeblich sogar gerne an dem Projekt mitgewirkt: „Aber es war der Wunsch der Chinesen, zunächst in den Südwesten zu gehen.“ Schließlich gehe es um „organisierte Freundschaftsspiele, definitiv nicht um die Eingliederung einer externen Mannschaft“.

Doch das sehen die Fans ganz anders! So schließt der offene Brief mit dem flammenden Appell: „Herr Zimmermann, stoppen Sie den weiteren Ausverkauf des Fußballs und werden Sie Ihrer Verantwortung gegenüber Vereinen, Spielern und Fans gerecht!“

Dem 3,5-seitigen Schreiben der Mannheimer haben sich bisher elf weitere Fan-Organisationen angeschlossen – darunter „Aktive Fans Kickers Offenbach“, „Block 30 – Hessen Kassel“, „Inferno Koblenz“ und „Virage Est Saarbrücken“.

Hier findest Du den offenen Brief von „PRO Waldhof“ und Supportern in voller Länge::

Übrigens soll die endgültige Entscheidung über die Teilnahme der chinesischen Olympia-Auswahl am 11. Juli fallen.

+++

Vielmehr könne man laut „PRO Waldhof“-Vorstand Achim Schröder seinen Verein finanziell unterstützen, dem diese ‚Finanzspritze‘ des DFB nicht zugute kommt, weil man Haltung wahrt und nicht zu diesen sportlich fragwürdigen Spielen gegen Chinas U20 antritt.

Überweisungen auf das PRO Waldhof-Spendenkonto:
VR Bank Rhein-Neckar eG
IBAN DE 336 7090 0003 7002 05826
BIC: GENODE61MA2


PRO Waldhof/pek

Quelle: Mannheim24
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 14:32

Mannheim: Fans kritisieren China-Pläne des DFB mit offenen Brief
Freitag, 07.07.2017

Mannheim. Die geplante Eingliederung der chinesischen U20-Auswahl in die Fußball-Regionalliga Südwest ruft weiter Kritiker auf den Plan, nun aus dem Fan-Lager. In einem offenen Brief an den DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann beklagen Anhänger unter anderem aus Mannheim (PRO Waldhof e.V.), Frankfurt, Offenbach und Kassel den vermeintlich fehlenden finanziellen Mehrwert sowie die mangelnde Transparenz der geplanten Umsetzung.

Sie sehen in dem DFB-Vorhaben nicht nur „keinen finanziellen Mehrwert“ für die einzelnen Clubs, sondern vielmehr ein „Vorantreiben einer ausufernden Kommerzialisierung“ und den Fairplay-Gedanken quasi mit Füßen getreten. Der offene Brief endet mit dem Aufruf: „Herr Zimmermann, stoppen Sie den weiteren Ausverkauf des Fußballs und werden Sie Ihrer Verantwortung gegenüber Vereinen, Spielern und Fans gerecht!“ (mik)

Quelle: Fränkische Nachrichten
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 14:35

Regionalliga-Südwest-Projekt: „Der DFB verdient nichts an Chinas U20“
„Teilnahme freiwillig“

Für den Deutschen Fußball-Bund ist der Plan, Chinas Olympia-Auswahl für eine Saison außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest mitspielen zu lassen, nach eigenen Angaben kein profitables Geschäft. „Der DFB verdient nichts an Chinas U20“, erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius im Interview des Fachmagazins „Kicker“.



Dafür erhielten die 19 Regionalliga-Klubs einen Grundbetrag von jeweils 15 000 Euro und könnten zudem Zuschüsse für erhöhte Sicherheitskosten oder andere Aufwendungen beantragen. „Die Gespräche laufen, noch ist nichts unterschrieben“, betonte Curtius. Das Geld komme vom chinesischen Verband.


Nach Bekanntwerden des geplanten Projekts reagierten nicht alle Regionalliga-Vereine begeistert. „Die Teilnahme ist freiwillig“, sagte Curtius. „Das Projekt würde auch nicht platzen, wenn einzelne Vereine wie Waldhof Mannheim abspringen, denn fast alle Klubs erkennen das als eine Riesenchance.“ Es gehe bei dieser Idee „um organisierte Freundschaftsspiele, definitiv nicht um die Eingliederung einer externen Mannschaft“.


Für das chinesische Team wären die Partien gegen die Regionalligisten Teil der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Die Regionalligisten könnten sich „an den ohnehin freien Spieltagen präsentieren“ und zusätzliches Geld verdienen, sagte Curtius.

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Quelle: Transfermarkt
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Re: Presse,07.07.2017

Beitragvon Pressesprecherin » 07.07.2017, 14:39

Anforderungen an Vereine und Veranstalter steigen
"Sicherheitsbedenken" - Immer mehr Testspiele fallen aus

Von Marcus Bark

Zahlreiche Testspiele sind in der Vorbereitung auf die nächste Fußballsaison abgesagt worden. Häufigster Grund: "Sicherheitsbedenken".

"Der Rabenfittich brennt." Das verspricht ein Plakat des SV 03 Geseke. Die Stadt, die der Klub im Namen trägt, feiert 800 Jahre ihres Bestehens. Der SV aus der Kreisliga feiert gerne mit, und da er in seinem Sportzentrum Rabenfittich gerne mal höherklassigen Fußball bieten wollte, lud er sich den SV Lippstadt 08 und die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund ein. Der Oberligist und der Regionalligist sagten beide zu. Sie wollten am Freitag (07.07.17) ihre Form testen, die Geseker versprachen den Zuschauern Essen und Getränke zu "sportlichen und familienfreundlichen Preisen".

Das Spiel ist abgesagt worden. Wie auch das Testspiel zwischen dem VfL Bochum und dem RSC Charleroi. Wie auch das Testspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden. Wie auch das Testspiel zwischen dem Hamburger SV und Holstein Kiel. Weiter auf der vermutlich nicht vollständigen Liste von Spielen, die im Sommer 2017 aus Sicherheitsgründen abgesagt oder an einen anderen Ort verlegt wurden:
Jahn Regensburg - SV Ried
Karlsruher SC - Eintracht Braunschweig
Chemnitzer FC - Dynamo Dresden
KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt
1. FC Kaiserslautern - Sparta Prag
1. FC Kaiserslautern - Wacker Innsbruck

Zu wenig Polizei in Thüringen

Die Gründe für die hohe Zahl an Absagen sind unterschiedlich, meistens geht es um "Sicherheit". Manchmal werden sie von den Vereinen auch nachvollzogen. So hatte der Deutsche Fußball-Bund dem FC Carl Zeiss Jena geraten, die Partie gegen Dynamo Dresden abzusagen, weil auch viele Thüringer Polizeibeamte zum geplanten Zeitpunkt in Hamburg beim G20-Gipfel ihren Dienst leisteten. "Der FC Carl Zeiss Jena und die SG Dynamo Dresden bedauern die Absage des Spiels, haben aber gleichwohl Verständnis für die Situation der Polizei am besagten Wochenende", heißt es in einer Mitteilung des Aufsteigers in die Dritte Liga.

Manchmal gibt es aber auch Kopfschütteln. "Warum das Spiel gegen Sparta Prag abgesagt werden musste, verstehen wir nicht", sagte Stefan Roßkopf, der Pressesprecher des 1. FC Kaiserslautern. Die Partie war für den 12. Juli im österreichischen Kematen vorgesehen. In der Nähe bereitet sich der Zweitligist auf die kommende Saison vor.

"Wir haben keinerlei Problemfans erwartet. So weit ich weiß, gilt das auch für Sparta Prag", so Roßkopf. Trotzdem hätten die lokalen Behörden strenge Sicherheitsauflagen wie getrennte Eingänge für die verschiedenen Fangruppen gefordert. Diese Auflagen seien nicht zu erfüllen gewesen.
"Potentielle Gefahr"

Holger Kammerer ist Vorsitzender des FV Viktoria Ubstadt. Er hatte sich auf den Test zwischen dem Karlsruher SC und Eintracht Braunschweig auf der Anlage des Kreisligisten gefreut. Ubstadt liegt vor den Toren Karlsruhes, der Trainer des Drittligisten, Marc-Patrick Meister, war mal Trainer der Viktoria. "Das wäre ein supertolles Spiel für uns gewesen", so Kammerer, der auch bedauert: "Ein paar tausend Euro wären schon für uns hängen geblieben."

Nach einem Gespräch mit Vertretern des Ordnungsamtes, der Polizei und dem KSC stand aber für die Ubstädter fest, dass sie das Spiel absagen. "Die zuständige Polizeibehörde erkannte eine potentielle Gefahr durch gewaltbereite Gruppierungen aus dem Umfeld und hätte hohe Sicherheitsauflagen an uns als Veranstalter gestellt. Diese Auflagen sind mit derart hohen Kosten und Risiken verbunden, dass es uns leider nicht möglich ist, dieses tolle Event bei uns durchzuführen", schreibt der Klub auf seiner Internetseite.

Von einer potentiellen Gefahr ist oft die Rede, wenn die Gründe für abgesagte Testspiele hinterfragt werden. Im Fall des Karlsruher Tests in Ubstadt soll die Gefahr darin bestanden haben, dass eine Freunschaft zwischen den Fans von Eintracht Braunschweig und dem SV Waldhof Mannheim gebe, auch den gewaltbereiten. Zwischen Mannheimer Fans und denen des KSC geht es hingegen teilweise eher feindselig zu.

"Einfach nicht umsetzbar!"

Bestehende Fanfreundschaften haben explizit zur Absage des Spiels zwischen Zweitligaaufsteiger Jahn Regensburg und dem österreichischen Erstligisten SV Ried geführt. Die Partie sollte auf der Anlage der DJK Straßkirchen angepfiffen werden.

Der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen und erläutert die "schweren Herzens" erfolgte Absage auf der Vereinshomepage so: "Nach Rücksprache mit den Behörden (Polizeidienststellen Linz, Ried, Passau) und unserer Gemeinde, sind die entsprechenden Vorgaben und Maßnahmen (zum Beispiel: getrennte Parkplätze und Eingänge, Fankäfige) auf unserem Fußballgelände einfach nicht umsetzbar! Hintergrund: Nach Informationen über Rieder und Linzer Polizeistellen besteht eine Feindschaft zwischen Linzer und Rieder Fangruppen, während Linzer mit Regensburger und Rieder mit Burghauser Anhängern sympathisieren: Und für ihre Auseinandersetzungen suchen sich diese Fans vor allem kleine Ortschaften aus."
Hinweise von der ZIS

Welche Fans mit wem gut können oder nicht, weiß die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS). Die von der nordrhein-westfälischen Polizei geführte Stelle sammelt Erkenntnisse über möglicherweise gewaltbereite Fans und solche, die auffällig geworden sind. Zudem schätzt die ZIS Gefahren ein und steht nach Angaben von Polizeisprecherin Nadine Perske "in engem Austausch mit dem DFB, der DFL und der zuständigen Polizei" bei Heimvereinen oder dem neutralen Veranstalter, wie es ihn bei Testspielen häufigt gibt.

Auf Anfrage der Sportschau konnte die ZIS keine Auskunft darüber geben, bei welchen Spielen sie im Sommer 2017 Hinweise an Verbände, Vereine und Behörden gegeben habe, die dann möglicherweise zu einer Absage führten. Auch über die Art der Bedenken gab es keine Auskunft.
Verabredung im Internet?

Die Polizei in Dortmund hielt sich ebenfalls bedeckt, was die Gründe für das abgesagte Spiel in Geseke betrifft. Sie gab lediglich an, dass eigene "Szenekundige Beamte", die sich bei den Fans von Borussia Dortmund bestens auskennen, die relevanten Hinweise an die zuständige Polizei im Kreis Soest gegeben hätten. Ein Vertreter des SV 03 Geseke hatte dem WDR bestätigt, dass mit 100 Hooligans zu rechnen gewesen sein.

Angeblich soll es "im Internet" zwischen Ultras des BVB und des SV Lippstadt 08 Verabredungen zu Schlägereien gegeben haben, schreibt der Westfälische Anzeiger. Ein Sprecher der Polizei der Dortmund wollte sich nicht näher zu den Umständen äußern: "Seien Sie sicher, dass da etwas war."

Stand: 07.07.2017, 13:00

Quelle: Sportschau
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