Tabus im Fussball

[brandlu]

DFB lässt Schiri wegen Homosexualität nicht mehr pfeifen

Spox macht zur Zeit eine Themenwoche zu dem Thema "Tabus im Fussball".

Dabei sind, in meinen Augen sehr gelungene Interviews bisher, Interviewszum Thema Depression und Homosexualität.

Interview mit Theresa Enke zum Thema Depression:
http://www.spox.com/de/sport/fussball/t ... tmord.html

Thema mit Tony Quindt zum Thema Homosexualität im Fussball:
http://www.spox.com/de/sport/fussball/t ... ite=3.html

Dazu kommen noch Interviews zum Thema VdV und Geldsorgen bei Profis und Rassismus

http://www.spox.com/de/sport/fussball/b ... b-dfl.html

[stone]

Alles, was auf dieser Ebene öffentlich diskutiert wird, bringt garnichts.
Wer sich an Zwanzigers wirklich sensiblen Umgang mit Amerell & Co. erinnert der weiß, das man diverse Themen einfach aus dem Fußball rausläßt. Es hat alles nur schlimmer gemacht.
Wem nutzt es, wenn Jogi Löw sich outet? Eben, niemandem.
Was hätte es Enke genutzt, seine Depression zu veröffentlichen? Auch nichts.

Seinen Privatkram erledigt man zu Hause, da kann man noch so politisieren, das verbessert garnichts.

Und mit diesem toten Roß "Rassismus" nervt man nur, denn es geht nicht um echten Chauvinismus, sondern lediglich um die "Political Correctness". Und die sollen sich die Funktionäre in den fetten A**** reinschieben.

Die sollen sich lieber mal um eine anständige Aufstiegsregelung für die Regionallige kümmern, damit wären sie ausgelastet.

[brandlu]

Ach und nur weil es nichts gebracht, soll man daran nicht weiterarbeiten?

In der Aufstiegsregelung wurde diskutiert und es hat nichts gebracht, also öassen wir das dann auch sein irgendwann.

Sorry, in meinen Augen ist es wichtig, dass man immer wieder solche Sachen anspricht.

Diese Themen gehören zum Fussball nun mal dazu, so wie sie auch in der Gesellschaft dazugehören.

[brandlu]

Und zum Thema Depression:
Jeder geht mit seiner Depression anders um. Enke war und ist nicht der einzige Fussballer/Sportler, der mit Depression lebt.
In dem Interview wird zum Beispiel Martin Amedick genannt, der nun Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.

Und vielleicht tut es auch mal Sportlern gut, sagen zu können, jawohl ich bin krank ich bin depressiv und müssen dann eben keine Krankheit vorschieben.

Leider ist das Thema in der Gesellschaft, auch wenn es sich gebessert hat, immer noch schwierig.

Und genau so ist es mit Homsecualität. Warum soll man das Thema nicht ansprechen.
Es wird schwule Waldhof-Fans geben und vielleicht oder bestimmt auch in den Mannschaften.
Und sollte der DFB/Verband tatsächlich einem Schiri wegen seiner Sexualität das Pfeifen verboten haben, dann ist das für mich extremst diskussionswürdig.

[Lenny]

Und zum Thema Depression
Leider ist das Thema in der Gesellschaft, auch wenn es sich gebessert hat, immer noch schwierig.

Das empfinde ich zum Glück nicht mehr so; vor allem Jüngere gehen mit dem Thema recht offen um und auch in Betrieben herrscht häufig Verständnis. Zum Glück hat sich auch das Wort "Burn out" etabliert - hiermit gilt der Betroffene als "Schaffer" und einer, der sich reingehängt hat. Die Akzeptanz ist somit noch einmal etwas besser.

Die ältere Bevölkerung hat aber in der Tat immer noch häufig mit der Thematik ein Problem - da wird auch große Aufklärungsarbeit nichts mehr helfen...

[brandlu]

Aber die Thematiken tot schweigen bringt auch nix.

Deswegen finde ich es gut, was zum Bsp. die Enke-Stiftung macht.

Oder die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld im Bereich Homosexualität.
So finde ich es schade, dass weder der Verein noch Pro Waldhof zum Beispiel die Berliner Erklärung unterschrieben haben.

[Tarik]

Wem nutzt es, wenn Jogi Löw sich outet? Eben, niemandem.

Wie sieht es mit den zahlreichen Bundesligaspieler aus, die tagtäglich ein Versteckspiel aufrecht erhalten müssen und unter enormen Druck stehen. Deutschland gibt sich immer als weltoffen, hängt in diesem Bereich aber einigen Ländern meilenweit hinterher. Momentan ist für mich nur ein Outing von mehreren Spieler gleichzeitig denkbar, so wie es im Interview beschrieben wird.

[Markus]

Ne Aktion gegen Homophobie auf und neben dem Platz hätte mal was.

Denke, das könnte man mal ins Auge fassen.

[MetalWaldhof]

Das ist ein ganz schwieriges Thema. Denn eigentlich geht das niemanden was an. Dadurch dass die Spieler aber öffentliche Personen sind, würden sich alle draufstürzen. Gegnerische Fans würden das natürlich aufgreifen, aber auch unter der eigenen Anhängerschaft gibt es sicher noch genug homophobe Menschen. Ist ja nicht selten so, dass "schwul" im Stadion als Schimpfwort missbraucht wird.

Einerseits sage ich "sie sollen so leben wie sie wollen", auf der anderen Seite würde das sofort den Fokus auf sich ziehen. Man siehts ja beim Hitzelsperger. Da denken die meisten jetzt sofort an "schwul" und nicht an seine linke Klebe.

[stone]

Wem nutzt es, wenn Jogi Löw sich outet? Eben, niemandem.

Wie sieht es mit den zahlreichen Bundesligaspieler aus, die tagtäglich ein Versteckspiel aufrecht erhalten müssen und unter enormen Druck stehen. Deutschland gibt sich immer als weltoffen, hängt in diesem Bereich aber einigen Ländern meilenweit hinterher. Momentan ist für mich nur ein Outing von mehreren Spieler gleichzeitig denkbar, so wie es im Interview beschrieben wird.

Wen interessiert das denn wirklich? Maximal die Bild.
Wenn irgendwelche Fußballer damit in die Öffentlichkeit gehen frage ich mich: Warum?
Was soll das bringen? Ob der in seinem Privatleben was mit Männern hat, das interessiert keinen wirklich.
Das ist doch alles alter Käse, seit Jahren totgeredet. Wer wird denn als Schwuler noch wirklich in Deutschland diskriminiert? Ich kenne viele Schwule und keiner von denen wird im echten Leben diskriminiert. Das ist alles nur noch hohles Geschwätz und wird als Monstranz durch die Medien getragen.