Waldhof ist keine KonkurrenzWarum Hoffenheim-Mäzen Hopp den Mannheimern hilft – Heute Testspiel im Carl-Benz-Stadion
1899 Hoffenheim hatte vor der Fertigstellung der Rhein-Neckar-Arena die Spiele der Bundesliga-Hinrunde 2008 im Mannheimer Carl-Benz-Stadion ausgetragen. Die Kraichgauer gingen in den Heimspielen ungeschlagen als Herbstmeister in die Winterpause, waren in ganz Deutschland in aller Munde. Die RNZ fragte Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp nach seinen Gefühlen, wenn er heute im Testspiel gegen den SV Waldhof (Anpfiff 19 Uhr) an die frühere Spielstätte zurückkehrt. Ferner, ob der durch seine Unterstützung gerettete Mannheimer Traditionsverein nicht zu einem ernsthaften Konkurrenten für 1899 Hoffenheim in der Metropolregion werden kann.
RNZ: Herr Hopp, welche Gefühle haben Sie, wenn Sie nach der tollen Hinrunde 2008 heute Abend beim Testspiel gegen 1899 Hoffenheim ins Carl-Benz-Stadion zurückkehren?
Hopp: An diese Zeit habe ich natürlich sehr gute Erinnerungen. Das kann man niemals vergessen.
RNZ: Waldhof-Pressechef Dr. Immo von Fallois sagte: „Wir spielen auf Sieg.“ Befürchten Sie die erste Hoffenheimer Niederlage in der ersten 1899-Spielstätte in der Bundesliga?
Hopp: Ja gut, es ist ein Vorbereitungsspiel. Trotzdem glaube ich, dass wir gewinnen werden.
RNZ: Warum haben Sie trotz Beschimpfungen den SV Waldhof immer unterstützt?
Hopp: Mir ging es immer um erfolgreichen Sport in der Metropolregion Rhein-Neckar. Zudem war es mir vor dem Migrationshintergrund besonders wichtig, gerade am Alsenweg ein Jugendförderzentrum zu errichten. Sportförderung sehe ich vor allem als ein gesellschaftliches Anliegen, dessen Anspruch ich so umfassend wie möglich abdecken möchte.
RNZ: Sind die Einnahmen des Testspiels, die Sie dem SV Waldhof zugesagt haben, das letzte Geschenk?
Hopp: Ich bin überzeugt, dass der SV Waldhof jetzt auf einem guten Weg ist. Daher bin ich mir sicher, dass das neue Management unter Präsident Steffen Künster meine Hilfe nicht mehr benötigen wird.
RNZ: Über 18.000 Zuschauer hat der SV Waldhof kürzlich im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Regionalliga mobilisiert. In Fankreisen wird schon darüber diskutiert, dass man als Traditionsklub wieder die Nummer eins in der Rhein-Neckar-Region werden kann. Fürchten Sie nicht, dass hier eine ernsthafte Konkurrenz für 1899 Hoffenheim entstehen kann?
Hopp: Nein, eine Konkurrenz nicht. Zum einen ist unsere Arena praktisch immer ausverkauft. Zum anderen ist es doch stimulierend, wenn auch in anderen Vereinen in der Metropolregion guter Fußball geboten wird.