Generalprobe der Eintracht ein Bonbon für die Fans
SV Waldhof geht ohne große sportliche Ambitionen ins Frankfurter Testspiel
Am späten Dienstag dieser Woche verbreitete sich die Nachricht unter den Anhängern des SV Waldhof wie ein Lauffeuer: Der Regionalliga-Aufsteiger startet nach einer ganz kurzfristigen Anfrage des Zweitligisten und Bundesliga-Absteigers Eintracht Frankfurt bereits am morgigen Freitag (18.30 Uhr) im Carl-Benz-Stadion die Serie seiner Testspiele.
"In erster Linie ist es eine tolle Sache für die Fans, die seit vielen Jahren untereinander befreundet sind. Aus diesen Grund haben wir unsere Vorbereitung auch dementsprechend umgestellt. Sportlich ist die Partie sicher noch nicht aussagekräftig", legt Trainer Hollich die Ausgangssituation dar.
SWV trainiert noch Grundlagen
"Die Frankfurter Eintracht steht eine Woche vor dem Saisonstart der Zweiten Liga bei Greuther Fürth. Wir dagegen haben erst am Montag mit dem Training im Grundlagenausdauerbereich begonnen. Sprintqualitäten und Schnelligkeit fehlen noch. Wir nehmen das Spiel trotzdem gerne mit, weil es auch dem Verein in Sachen wirtschaftlicher Konsolidierung wieder hilft", bemerkt der Chefcoach.
Ursprünglich hatte das Team von Trainer Armin Veh einen Test beim Drittligisten SV Darmstadt 98 geplant. Doch der Mannschaft aus der Mainmetropole machen die eigenen Fans nach dem Abstieg aus dem Oberhaus immer noch Sorgen. Das bestätigte SGE-Pressechef Carsten Knoop: "Der Stachel der Enttäuschung und der Frust sitzen bei einigen immer noch sehr tief. Die Anhänger von Darmstadt 98 und der Eintracht sind nicht unbedingt Freunde. Aus diesem Grund haben wir uns für Mannheim entschieden. Dort spielen wir auch immer gerne", erinnert er an gemeinsame Erst- und Zweitligazeiten.
Für die Hessen, die mit ihren Neuzugängen wie Torhüter Thomas Kessler oder Angreifer Matthias Lehmann (beide vom FC St. Pauli) antritt, ist Mannheim die Generalprobe mit Blick auf den Saisonstart. "Frankfurt ist über Lizenzspielerleiter Rainer Falkenhain an uns herangetreten. Auch die Stadt hat als Eigentümerin und auf kurzem Dienstweg das Carl-Benz-Stadion als Spielstätte genehmigt", erklärte Waldhofs Sportlicher Leiter Günter Sebert.
Wie Hollich hofft auch er auf möglichst viele Fans. Der Chefcoach betont aber: "Sportlich darf man nicht zu viel erwarten. Trotzdem ist ein Spiel immer eine bessere Trainingseinheit als mit Hütchen oder Stangen zu arbeiten. Wir können am Freitagabend nur lernen." Die Eintrittspreise haben "moderates Regionalliga-Niveau", verkündete Geschäftsführer Andreas Laib.
Bereits am Samstag (16.30 Uhr) steht der nächste Test des SV Waldhof bei Kreisligist SC Olympia Neulußheim an.