Presse, 13.05.2011

[immer-SVW]

Fußball-Oberliga: Bei einem Sieg gegen die Stuttgarter Kickers II hätte Waldhof nur noch einen Zähler Rückstand auf den Primus

Mit zwölf Mann in Nöttingens Nacken

Von unserem Mitarbeiter Roland Bode

Mannheim. Mit dem Heimspiel ge-gen Stuttgarter Kickers II startet der SV Waldhof am Samstag (15.30 Uhr) in die letzte englische Woche der Saison. Vor den Blau-Schwarzen liegt ein weiteres Heimspiel am nächsten Mittwoch (19 Uhr) gegen den abstiegsbedrohten ASV Durlach sowie das sehr schwere Auswärtsspiel in acht Tagen beim Tabellenvierten Normannia Gmünd.

Die Partie gegen die Reserve der "Blauen" aus Degerloch besitzt eine besondere Note. Weil Spitzenreiter FC Nöttingen spielfrei ist, kann die Hollich-Elf mit einem Erfolg über die seit sechs Spieltagen sieglosen Schwaben den Abstand auf den Primus bis auf einen Punkt verkürzen. Vieles deutet darauf hin, dass sich die Entscheidung im Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltag hinzieht. "Wenn wir gegen die Kickers gespielt haben, haben Nöttingen und wir immer noch fünf Endspiele. Jeder für sich. Die Kickers darf man nicht unterschätzen. Das ist eine sehr launische Truppe", weiß Trainer Reiner Hollich. Der muss weiterhin auf die verletzten Klaus Gjasula, Vllaznim Dautaj und Giancarlo Pinna verzichten.
Sebert plant zweigleisig

SVW-Pressechef Immo von Fallois hofft, dass die Mannschaft sich in den vergangenen Wochen durch harte Arbeit und Erfolge die Unterstützung der Zuschauer in dieser entscheidenden Phase verdient hat: "Wir brauchen jetzt auch den zwölften Mann von Außen." Seit elf Spielen sind die Blau-Schwarzen ungeschlagen, haben dabei neun Siege eingefahren.

Unterdessen gehen beim Sportlichen Leiter des Vereins, Günter Sebert, die Planungen für die Folgesaison weiter: "Eventuell am Ende dieser Woche, spätestens aber zu Beginn der nächsten werden wir weitere Vertragsverlängerungen bekanntgeben. Viele Gespräche laufen momentan parallel. Das Gros des jetzigen Teams soll gehalten werden", betont er, merkt aber unmissverständlich an: "Wenn wir in der Oberliga bleiben, müssen wir uns verstärken. Sollte der Sprung in die Regionalliga tatsächlich gelingen, müssen wir uns sogar wesentlich verstärken - in allen Mannschaftsteilen."

Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit 2011/12 scheint sicher, dass Reiner Hollich Cheftrainer am Alsenweg bleibt. Sebert: "Sicherlich wäre in der Viertklassigkeit eine erhöhte Trainingsintensität erforderlich. Reiner ist beruflich eingebunden. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich eine Lösung finden würde." Hollich selbst weiß um die Qualitäten seines derzeitigen Assistenten Andreas Clauß: "Möglicherweise würde er anfallende Vormittagseinheiten übernehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber noch nichts entschieden. Die volle Konzentration gilt zuerst den anstehenden Spielen. Dann sehen wir weiter."

Passend zum Spiel gegen die Kickers, die für die U 19-Jugend schärfster Rivale im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg sind, will der Nachwuchs des SVW am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel am Alsenweg gegen den SC Freiburg seinen Ein-Punkte-Vorsprung behaupten.

Mannheimer Morgen
13. Mai 2011
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 53458.html