Presse, 20.01.2011

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Presse, 20.01.2011

Beitragvon immer-SVW » 20.01.2011, 14:01

Fußball: Polizeiliche Ermittlungen gegen jetzt zehn Personen nahezu abgeschlossen / In Kürze sollen Betroffene gehört werden

Mittlerweile geht es um Betrug
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode

Mannheim. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach Beginn der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen frühere Entscheidungsträger des SV Waldhof scheint Bewegung in den Fall zu kommen. Es geht um den Verdacht, dass Gelder, die für Bau und Unterhalt des Jugendförderzentrums gedacht waren, für die Finanzierung des Kaders umgeleitet wurden. "Die polizeilichen Untersuchungen, die von der Landespolizeidirektion in Karlsruhe vorgenommen wurden, sind so gut wie abgeschlossen", erklärt Staatsanwalt Peter Lintz, zugleich Leiter der Pressestelle für den Bereich Wirtschaftsdelikte bei der Staatsanwaltschaft Mannheim.

Anfang Februar 2009 hatte die Behörde die Geschäftsstelle durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Auch Privatwohnungen und Geschäftsräume der verdächtigen Personen wurden wiederholt überprüft. Betroffen sind zehn Personen.

Vorwürfe konkretisiert
"Der Anfangsverdacht der Veruntreuung von Geldmitteln wurde juristisch korrekter inzwischen in den Vorwurf des Betrugs korrigiert", sagt Lintz und merkt an: "Es geht nicht um den Verein SV Waldhof, sondern um Privatpersonen. Im zweiten Schritt erhalten die Verteidiger der Beschuldigten die Ergebnisse der Überprüfung und können hierzu Stellung beziehen. Ihnen wird rechtliches Gehör gewährt."

Wann der Fall abgeschlossen, die Ergebnisse öffentlich gemacht werden können, und ob es zur Anklage kommt, hänge auch davon ab, ob Nachermittlungen erforderlich seien, so der Sprecher. Zu inhaltlichen Dingen dürfe während des laufenden Verfahrens weiterhin nichts gesagt werden.

Dass die Öffentlichkeit seit knapp 24 Monaten auf Konkretes warten muss, begründet Lintz so: "Wirtschaftsdelikte sind bei ihrer Klärung zeitaufwändig und komplex. Zwei Jahre sind da eigentlich nichts." Dem Vorwurf, die Staatsanwaltschaft Mannheim würde sich seit geraumer Zeit nur auf die Ereignisse um Wettermoderator Jörg Kachelmann konzentrieren, entgegnet Lintz: "Das ist falsch. Wir haben neun Abteilungen und über 50 Staatsanwälte." Hinzu kämen die polizeilichen Ermittler.

Jugendförderzentrum im Fokus
Im Gegenteil: Auch aufgrund des großen öffentlichen Interesses sei die Behörde im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin bemüht, das Verfahren zeitnah abzuschließen. Einen konkreten Zeitrahmen konnte der Staatsanwalt nicht benennen. Dass sich die Arbeiten im Wesentlichen auf Unregelmäßigkeiten beim Bau des Jugendförderzentrums konzentrieren, bestätigt Peter Lintz jedoch.

Der im Dezember neu gewählte Waldhof-Präsident Steffen Künster bewertet den aktuellen Stand als positiv: "Wir haben von Beginn an gesagt, dass unsere Führungsriege für einen Neuanfang steht. Je schneller das Verfahren abgeschlossen werden kann, desto besser ist es für unsere Arbeit und den Verein."

Mannheimer Morgen
20. Januar 2011
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Nicht nach hinten, nur nach vorne geht der Blick. Waldhof in Liga 2.
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